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Fremdenfeindliche Schmierereien an Al-Nour-Moschee

0:29 - September 11, 2018
Nachrichten-ID: 3000104
In der Nacht zu Montag sind rassistische, nationalistische und anti-muslimische Parolen an die Al-Nour-Moschee geschmiert worden. Dabei sind den Tätern einige peinliche Rechtschreibfehler unterlaufen.

Rassistische, nationalistische und anti-muslimische Parolen sind in der Nacht zu Montag, dem 3. September, an die Al-Nour-Moschee in Hamburg-Horn geschmiert worden.

Die Täter hätten dabei viele Rechtschreibfehler gemacht, sagte der Vorsitzende der Gemeinde, Daniel Abdin, dem Evangelische Pressedienst (epd) am Dienstag auf Anfrage. So schrieben sie „Widerstand“ mit „ie“ und „Terror“ in der Mitte mit drei „r“.

Die Schmierereien seien rund um die ehemalige Kapernaum-Kirche zu finden. Die Gemeinde habe Anzeige erstattet, der Staatsschutz ermittelt. Bisher seien sie noch nie Ziel solcher Aktionen gewesen, so Abdin.

Die Al-Nour-Moschee soll nach fünfjährigem Umbau am 26. September eröffnet werden. Von außen wurde das denkmalgeschützte Gebäude nicht sichtbar verändert. Lediglich der vergoldete arabische Schriftzug „Allah“ statt des christlichen Kreuzes auf dem Turm deutet auf die Moschee hin.

Das islamische Zentrum Al-Nour wurde 1993 gegründet, die Gemeinde zählt etwa 2500 Mitglieder. Der bisherige Gebetsraum findet sich in einer ehemaligen Tiefgarage im Stadtteil St. Georg (Nähe Hauptbahnhof).


ZMD verurteilt Anschlag

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat einen fremdenfeindlichen Anschlag auf eine zur Moschee umgebaute Kirche in Hamburg verurteilt. „Unsere Moscheen scheinen angesichts der starken Zunahme an Übergriffen auf muslimische Gotteshäuser nicht mehr sicher zu sein“, sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek am Dienstag in Köln. „Der Staat muss wehrhaft bleiben, viele Muslime sind verunsichert.“

 

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article181416162

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