Türkisches Gericht lehnt erneut die Freilassung des US-Pastors ab
Obwohl die USA der Türkei mit weiteren Sanktionen gedroht hatten, entschied das Hohe türkische Gericht am Freitag, dass Brunson im Hausarrest verbleiben müsse.
In zwei Wochen werde erneut Beschwerde gegen den Hausarrest eingelegt, sagte sein Anwalt Cem Halavurt der AFP.
Brunson war im Oktober 2016 wegen Spionage- und Terrorvorwürfen in türkische Untersuchungshaft genommen worden. Ihm wurde der Kontakt zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie die Beteiligung am gescheiterten Putschversuch vom Juli 2016 vorgeworfen. Ende Juli verhängte ein Gericht aus gesundheitlichen Gründen Hausarrest gegen den US-Pastor, hielt das Verfahren gegen ihn aber aufrecht.
Die USA drohten Ankara nun erneut mit neuen Sanktionen.
"Es stehen weitere Sanktionen bereit, sollte die Türkei sich weigern, den Pastor freizulassen", sagte Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag während einer Kabinettssitzung im Weißen Haus.
Die Inhaftierung des US-Pastors in der Türkei sowie der gegenseitige Boykott der Innen- und Justizminister beider Länder haben zu einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen Ankara und Washington geführt.
US-Präsident Donald Trump hatte außerdem die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei um 25 auf 50 Prozent erhöht.
