IQNA

Liebe zu Allah, „Lies!“, Rechenschaft

13:56 - September 01, 2018
Nachrichten-ID: 3000074
Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Liebe zu Allah. Die Liebe zu Allah stelle den Kern der Religion dar. In einem Koranvers heißt es: „Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. Dann wird euch Allah lieben und euch eure Sünden verzeihen; denn Allah ist verzeihend und barmherzig.“ Zur Gottesliebe gelangt man in dem man den Anweisungen des Koran und dem Beispiel des Propheten folgt. Denn die Liebe zu Allah und die Liebe Allahs für seinen Diener bedingen sich.

Dazu heißt es in einem Hadith, in dem Allah spricht: „Wer einen meiner aufrichtigen Diener bekämpft, der unter meinem Schutz steht, den bekämpfe ich. Mein Diener nähert sich mir nicht mit etwas, das ich mehr liebe, als das, was ich ihm als Pflicht auferlegte. Und mein Diener fährt fort, sich mir durch die Nâfila-Gebete zu nähern, bis ich ihn liebe. Und wenn ich ihn liebe, bin ich sein Ohr, mit dem er hört, sein Auge, mit dem er sieht, seine Hand, mit der er zupackt und sein Fuß, mit dem er geht. Wenn er mich um etwas bittet, werde ich seinen Wunsch erfüllen, und wenn er bei mir Zuflucht sucht, werde ich ihm gewiss Zuflucht gewähren.“ Demnach führt die Erfüllung der religiösen gebote und Pflichten, die regelmäßige Bitte um Vergebung und das Gedenken Allahs schließlich zur Liebe zu Allah.


Lies!

 

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Bedeutung von „Wissen“ und „Lernen“ im Islam. Es ist ein wichtiges Gebot im Islam für Männer und Frauen gleichermaßen sich unentwegt Wissen anzueignen. Der erste Vers aus dem Koran, der dem Propheten offenbart wurde lautet: „Lies im Namen deines Herrn, Der ‎erschaffen hat, den Menschen erschaffen ‎hat aus einem Anhängsel. Lies, und dein ‎Herr ist der Edelste.“ Demnach wird die Bildung und der Erwerb von Wissen im Islam als Gottesdienst gewertet. In einem Hadith sagt der Prophet Muhammad s.a.s: „Für alles gibt es einen ‎Weg. Und der Weg des Paradieses ist ‎Wissen.“

Gerade der Bildung von Kindern sollte eine hohe Priorität beigemessen werden, denn diese stellen die Zukunft einer Gesellschaft und einer Zivilisation dar. Die Verantwortung die Bildung von Kindern zu gewährleisten liegt bei beiden Elternteilen gleichermaßen und sollte sehr ernst genommen werden.
Rechenschaft ablegen

Der Verband islamischer Kulturzentren behandelt in der heutigen Freitagspredigt das Thema „Muhasebe“ (Rechenschaft ablegen). Nach dem islamischen Glauben existieren zwei Lebenwesen, die Allah mit der Rechtsfähigkeit erschaffen. Diese beiden Lebewesen sind der Mensch und die Dschinn. Der Mensch ist demnach in der Lage zwischen „Gut“ und „Böse“ zu unterscheiden, weil er mit Verstand und einem freien Willen ausgestattet ist. Demnach ist er Träger von Rechten und Pflichten und wird von Gott geprüft und zur Rechenschaft gezogen.

Deshalb ist es die Pflicht eines jeden Muslims sein Handeln und seine Lebenspraxis regelmäßig kritisch zu reflektieren und vor sich selbst Rechenschaft abzulegen.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

http://www.islamiq.de

Stichworte: iqna ، freitagsgebet ، liebe ، allah
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