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Kein Frieden, bevor ihr nicht dem Islam abschwört – Aufruf zu Gegenmaßnahmen

12:26 - May 13, 2019
Nachrichten-ID: 3001219
Der Monat Ramadan gibt uns die beste Möglichkeit zum Vorleben des Islam. Lasst uns unsere Türen für die Nachbarn öffnen. Unsere Verantwortung betrifft die Gesamtgesellschaft in unserer Heimat Deutschland. Und wahres Fasten ist eine Revolution gegen den Kapitalismus, der die gesamte Gesellschaft zerstört. Ein Beitrag von Yavuz Özoguz

Die Westliche Welt führt seit Jahrhunderten auf allen denkbaren Ebenen einen Krieg gegen den Islam und die Muslime. In unserer Epoche werden die Angriffe immer heftiger. Nie zuvor ist so viel Blut von unschuldigen Frauen und Kindern in den muslimischen Ländern geflossen wie in den letzten Jahrzehnten, nicht einmal in den Weltkriegen. Der Beginn des Monats Ramadan, des Monats des Heiligen Quran, verdeutlicht einmal mehr in sehr anschaulicher, aber auch tragischer Weise, wie jedes Wort des Heiligen Buches der aktuellen Realität entspricht.

Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland heißt es im Artikel 4 (1,2): „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“

Im Heiligen Quran dagegen heißt es: „Weder die Juden noch die Nazarener werden mit dir zufrieden sein, bis du ihrer Gesinnung folgst.“ (Heiliger Quran 2:120)

Wer hat nun recht, das Grundgesetz und ein scheinbar religionstolerantes Deutschland mit Volksvertretern, die sich an ihr eigenes Grundgesetz halten sollten, oder der Heiligen Quran, der faktisch behauptet, dass jener Religionsfreiheitsartikel pure Heuchelei ist? Zunächst einmal fällt auf, dass der Vers im Quran nicht von praktizierenden Juden spricht. Denn praktizierende Juden kommen im Heiligen Quran unter der Bezeichnung „die das Judentum praktizieren“ bzw. „die jüdisch sind“ vor und, falls sie gute Taten vollbringen, wird ihnen Gutes verheißen (vgl. 5:69). Als Nazarener gelten die Anhänger Jesu, also die Christen in unserem heutigen Sprachgebraucht.

Die christlich-jüdische Tradition, die in Deutschland erfunden worden ist, dient ausschließlich als Kampfbegriff gegen den Islam. In der FAZ heißt es dazu: „Es sind vor allem Politiker der christlichen Parteien, die eine „jüdisch-christliche Tradition“ beschwören. Kann es sein, dass sie damit nicht nur die Muslime ausschließen, sondern auch die Juden beleidigen?“ [1]

Viele gutherzige Muslime waren die letzten Jahrzehnte der Meinung, dass sich die „Abwehr“ der christlich-jüdischen Tradition gegenüber dem Islam auf den sogenannten „politischen Islam“, also den „Islamismus“, wie es die christlich-jüdischen Propagandafloskelerfinder ausgedacht haben, beschränkt. So lange der Muslim sich nicht in die Politik einmischt, darf er zumindest in Ruhe beten und fasten, war die Jahrzehnte lange Irrglaube! Ein gleichberechtigtes und friedvolles miteinander, oder zumindest nachbarschaftliches Nebeneinander sollte doch möglich sein, war die Vorstellung. Doch der Vers des Heiligen Quran besagt etwas anderes: „Weder die Juden noch die Nazarener werden mit dir zufrieden sein, bis du ihrer Gesinnung folgst.“ (Heiliger Quran 2:120)

Die Vereine und Verbände der Muslime haben in den letzten Jahren schon mehr als deutlich zu spüren bekommen, wie feindlich gesonnen die Gesellschaft immer weiter zum Islamhass erzogen wird. Hunderte „Islamexperten“ schossen wie Pilze aus dem Boden, die höchstens einen Karl May Band und einige Hassschriften gelesen hatten, um ihrem eigenen Islamhass freien Lauf zu lassen. Jeder drittklassige Prominente oder Lokalpolitiker, der einen Auftritt in der Bild-Zeitung wünschte, brauchte nur etwas gegen den Islam zu wettern. Die Jahrzehntelange „Erziehung“ des Volkes gegen den Islam und die Muslime trug immer mehr Früchte. Die Anschläge auf Moscheen weiteten sich aus auf einfache Kopftuchträgerinnen auf der Straße. Garniert wurde das Ganze durch „Integrierte Muslime“, die man dann mit Preisen überschüttet hat. Wenn sich die Tochter einer kopftuchtragenden Putzfrau auszieht, in Hard-Core Pornofilmen jede Körperöffnung allen Deutschen zeigt und danach öffentlich dem Islam abschört, ist sie ein Musterbeispiel für Integration und wird ausgezeichnet und reich gemacht [2].

Ist die Frau aber kein Pornostar, sondern eine Hebamme oder eine Lehrerin, deren Einsatz für die Gesellschaft und Nutzen für die Menschlichkeit weitaus größer einzustufen sein sollte, wird ihr gekündigt [3], weil ihr Kopftuch ein Integrationshemmnis sei. Das ist das Ergebnis der jüdisch-christlichen Nächstenliebe.

Noch immer wollten einige Vereine nicht akzeptieren, dass die Gesamtgesellschaft (nicht aber jeder Einzelne!) in Richtung totaler Islamhass driftet und arbeiteten in so genannten Staatsverträgen mit dem Staat zusammen. In Hamburg hat die CDU das Ende des Staatsvertrags gefordert, faktisch weil Muslime nicht jedes Verbrechen Israels und die endlose Besatzung und Apartheidpolitik mittragen wollen und weil sie gegen Homosexualität sind [4]. Das ist kein Scherz: Die sich in Deutschland „christlich“ nennende Partei setzt sich für die Förderung von Homosexualität und Unterstützung des Apartheidsstaates Israel ein. Möge Jesus bald erscheinen!

Nicht umsonst heißt es in dem Vers: „Weder die Juden noch die Nazarener werden mit dir zufrieden sein, bis du ihrer Gesinnung folgst.“ (Heiliger Quran 2:120) Ausdrücklich steht dort Gesinnung (oder Nationalgedanke) und nicht Religion oder Glaubensbekenntnis, wie es zuweilen falsch übersetzt wird. Jene sich selbst als Juden oder Christen bezeichnende Politiker wollen ja nicht, dass Muslime zu praktizierenden Juden oder Christen werden. Das würde auch ihrem Wunsch nicht entsprechen, denn dann würden jene Konvertiten ja feststellen, dass die selbsternannten Menschenrechtshüter, die ihre Gesinnung mit Gewalt in die ganze Welt tragen wollen, absolut nichts mit Judentum oder Christentum zu tun haben. Oder glaubt jemand, dass die deutsche Regierung aus christlicher Nächstenliebe das Saudische Königshaus mit Waffen vollstopft, damit diese dann ihre Nächstenliebe an Jemen ausleben können?!

All das hat nicht dafür genügt, dass Muslime endlich aufwachen. Jetzt wird auch das letzte verbliebene Rückzugsgebiet der Muslime angegriffen, ihr Fasten! Der Monat Ramadan hat begonnen und was passiert? Die christlich-jüdische Wertegemeinschaft beginnt einen medialen Feldzug gegen das Fasten der Muslime denn: „Immer mehr muslimische Kinder fasten an Ramadan“ [5]. „Hessens Justizministerin will Eltern bestrafen, die Kinder zum Fasten zwingen“ [6]. Allein die Schlagzeile ist schon eine Unverschämtheit und Lüge zugleich. Wie sollte man denn jemanden zum Fasten zwingen? Wie sollte man verhindern, dass er allein im Badezimmer ein Schluck Wasser trinkt, wenn er selbst nicht überzeugt ist? Deshalb gilt das Fasten ja im Islam auch als derjenige Gottesdienst, der allein um Gottes Willen möglich ist. Beten und Hadsch kann man auch mit der Absicht ausüben, gesehen werden zu wollen. Aber beim Fasten ist das nicht möglich! Weder sieht man jemanden an, dass er fastet, noch kann man überprüfen, ob er wirklich fastet. Wenn jemand fastet, dann nur aus seiner eigenen Überzeugung heraus. Nicht einmal Eltern können dieses Naturgesetzt ändern. Die christlich-jüdische Wertegemeinschaft kann aber diesen Aspekt nicht verstehen, denn die Meisten leben ihre Glaubensüberzeugungen schon lange nicht mehr. Auch die Bundesfamilienministerin will, dass Schüler nicht fasten [7]. Die Liste der Angriffe in diesem Rahmen ließe sich sehr lange ausweiten. Nicht einmal gegen das allwöchentliche Komasaufen von Jugendlichen wurde derart brachial vorgegangen, wie gegen das Fasten.

Wir können also zusammenfassen: Wenn der Muslim das Pornogewerbe akzeptiert, Homosexualität unterstützt, zu Israels Apartheidpolitik zumindest schweigt, seinen Kindern nicht beibringt zu Fasten, kein Kopftuch trägt und irgendwann dem Islam abschwört, hat er eventuell eine Chance in die Gesellschaft integriert zu werden. Das mag jetzt für manche Leser überspitzt klingen, aber es kommt der Realität sehr nahe!

Was ist also zu tun? Sollen wir uns noch mehr abschotten und noch mehr in eine Parallelgesellschaft abdriften, in die wir von der christlich-jüdischen Wertegemeinschaft gedrängt werden? Sollen wir jegliche Kontakte abbrechen?

Meine rein persönliche Antwort darauf ist ein klares Jein! Wir müssen differenzieren zwischen den institutionellen Unterdrückern und den Einzelpersonen. Gegenüber den institutionellen Unterdrückern müssen wir klarstellen, dass jegliche weitere Kooperation nur möglich ist, wenn sie sich zur Menschlichkeit bekennen. Eine Kooperation ist nur möglich, wenn sie die Apartheidpolitik Israels verurteilen. Eine Kooperation ist nur möglich, wenn sie sich zu einer echten Religionsfreiheit bekennen, wenn sie das Erziehungsrecht der Eltern akzeptieren, selbst wenn die Eltern Muslime sind, wenn sie die Familie bereit sind zu schützen und nicht freie sexuelle Ausschweifung. Da die institutionellen Unterdrücker diese Bedingungen niemals akzeptieren können und bereit sind, das eigene Grundgesetz mit Füßen zu treten, nur um dem Kapitalismus zu frönen, sollte es meines Erachtens auch keine weiteren Staatsverträge und ähnliche Abhängigkeiten geben. Unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitbürgern muss dazu führen, dass wir Unterdrücker im Rahmen des Erlaubten als Unterdrücker bloßstellen.

Was aber den Umgang mit den Einzelpersonen, mit den Nachbarn, ja selbst mit dem islamhassenden einfachen Mitbürger angeht, so sollten wir Muslime vorleben, was jüdisch-christliche Nächstenliebe eigentlich sein müsste und nur noch im Islam vorhanden ist: Barmherzigkeit, Respekt, Toleranz, Vergebung und noch einmal Vergebung sowie wahre Liebe zu dem Geist Gottes, den jeder Mensch im Herzen trägt, selbst wenn es bei manchen nicht mehr erkennbar scheint. Manch einer mag jetzt einwenden, warum wir denn jemandem vergeben sollen, der unsere Glaubensschwester auf offener Straße anspuckt oder den Islam und die Muslime lauthals beschimpft. Die Antwort darauf ist das Leben des Propheten der Barmherzigkeit. Jemanden zu lieben, der einen liebt, das kann jeder. Jemanden um Gottes Willen Gutes zu tun, der einen hasst, dass ist Islam!

Der Monat Ramadan gibt uns die beste Möglichkeit zum Vorleben des Islam. Lasst uns unsere Türen für die Nachbarn öffnen. Unsere Verantwortung betrifft die Gesamtgesellschaft in unserer Heimat Deutschland. Und wahres Fasten ist eine Revolution gegen den Kapitalismus, der die gesamte Gesellschaft zerstört.

[1] https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/j...d-15521226.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Sibel_Kekilli
[3] https://www.ruhrnachrichten.de/castrop-r...uch-942606.html
[4] https://www.abendblatt.de/hamburg/articl...uer-Spitze.html
[5] https://www.tagesspiegel.de/berlin/lehre...n/24322782.html
[6] https://www.focus.de/politik/deutschland...d_10690801.html
[7] https://www.domradio.de/themen/islam-und...on-schulkindern

 

http://www.muslim-markt-forum.de/t1693f2-Kein-Frieden-bevor-ihr-nicht-dem-Islam-abschwoert-Aufruf-zu-Gegenmassnahmen.html#msg5004

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