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Kampagne gegen Politisierung der Pilgerfahrt Hadsch in London gestartet

0:18 - July 31, 2019
Nachrichten-ID: 3001517
IQNA - Eine Gruppe von Menschenrechtsaktivisten in London hat eine internationale Kampagne gestartet, um die Regierung von Saudi-Arabien aufzufordern, die Glaubensfreiheit und das Recht jedes einzelnen Menschen auf freie Religionsausübung zu respektieren und die Politisierung des Hadsch zu beenden.

Wie IQNA unter Berufung auf das Online-Portal der katarischen Tageszeitung Al-Arab berichtet, habe diese internationale Kampagne am letzten Freitag, 26.Juli 2019 unter dem Motto „für Gerechtigkeit“ begonnen, um saudische Behörden aufzufordern, den Pilgernden keine Hindernisse in den Weg zu legen und Befehle oder Maßnahmen zur Verhinderung der freien Ausübung religiöser Bräuche und Zeremonien aufzuheben und schließlich die religiösen Überzeugungen aller Pilger zu respektieren.

Die Menschenrechtsaktivisten in London hätten eine Buskampagne organisiert und seien in offenen Doppeldeckerbussen, die mit Aufschriften wie: „Gemeinsam gegen Verletzung der Religionsfreiheit!“ versehen seien, durch die Stadt London gefahren und hätten die saudische Regierung aufgefordert, Religions- und Glaubensfreiheit gemäß und im Einklang mit internationalen Abkommen und Gesetzen zu respektieren, die bestehenden politischen Hindernisse abzuschaffen und den Pilgern (Hudschadsch) die freie Ausübung ihrer religiösen Zeremonien zu gestatten.

Die Teilnehmer der Kampagne seien dann um das britische Parlamentsgebäude und den Amtssitz des britischen Premierministers herum gefahren. Die Kampagne sei von der Londoner Bevölkerung besonders positiv aufgenommen.

Außerdem hätten die Menschenrechtsaktivisten einen Sitzstreik vor der saudischen Botschaft in London abgehalten und die britische Regierung aufgefordert, durch Unterdrucksetzung der saudi-arabischen Regierung sie davon abzuhalten, den Besuch der islamischen Heiligtümer und die Pilgerfahrt nach Mekka zu politisieren, und sie dazu zu bewegen, Muslimen aller Nationalitäten die Teilnahme an der Pilgerfahrt zu ermöglichen.

Lyndon Peters, der Sprecher der Kampagne, habe diesbezüglich erklärt: „Die saudische Regierung instrumentalisiert die Heiligtümer des Islam für ihre politischen Zwecke, und da ihr keine Hindernisse im Weg stehen, fällt es ihr leicht, politische Gegner und oppositionelle Strömungen zu unterdrücken bzw. auszuschalten. Es gibt auch viele Fälle, in denen politische Gegner bei der Durchführung der Hadsch- oder Umra-Zeremonien festgenommen und in ihre Heimatländer zurückgeschickt worden sind.“

Peters habe hinzugefügt: „Nach der Thronbesteigung von Salman bin Abdul-Aziz und der Ernennung seines Sohns Mohammed bin Salman zum neuen Kronprinzen des Landes und insbesondere nach dem Kriegseintritt Saudi-Arabiens im Jemen hat sich diese Situation noch verschlechtert. Riad verweigert Pilgern aus dem Jemen, an der Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch beziehungsweise Umra) teilzunehmen. Wegen dem Krieg in Syrien konnten ebenso syrische Muslime keine Wallfahrt nach Mekka antreten. Andererseits kursieren in den Medien immer wieder Meldungen darüber, dass nach der Ankündigung des sogenannten “Deal des Jahrhunderts” Saudi-Arabien es abgelehnt habe, palästinensischen Flüchtlingen ein Visum für die Pilgerfahrt auszustellen.“

Die Londoner Menschenrechtsaktivisten hätten die internationale Gemeinschaft und den UN-Generalsekretär dazu aufgefordert, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um gegen Saudi-Arabiens Obstruktionspolitik und Instrumentalisierung von Heiligtümern vorzugehen.

 

http://iqna.ir/fa/news/3830391

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