Ibrahimi Moschee in der Stadt Al-Khalil (Hebron) wurde entweiht, wie Maan News berichtete.
Hunderte jüdische Siedler im besetzten Westjordanland haben am Mittwochabend die Ibrahimi Moschee gestürmt, um in der Moschee das jüdische Laubhüttenfest Sukkot zu feiern. Sie haben die Moschee betreten und dort jüdische Gebete gesprochen.
Jährlich feiern Juden das Laubhüttenfest – also Sukkot – im September innerhalb von sieben Tagen in der Familie oder auch in der Gemeinschaft, genau fünf Tage nach dem Versöhnungstag Jom Kippur. "Sukkot, das kommt von Sukka. Und Sukka ist der hebräische Name für Laubhütte.
In Hebron ist der religiöse und politische Kampf um das Land und seine Heiligtümer zu spüren wie an keinem Ort in Israel und dem Westjordanland. In Jerusalem sind die Heiligen Stätten getrennt: Tempelberg, Klagemauer und Grabeskirche. Hier dagegen erheben alle Anspruch auf denselben Ort: Die Machpela, die Ibrahimi-Moschee.
Die auch als Höhle Machpela bekannte antike Stätte in der Hebroner Altstadt gilt als Grablege von Abraham, Isaak und Jakob sowie deren Frauen Sara, Rebekka und Lea. Heute ist die Machpela geteilt in einen nördlichen Teil, eine Synagoge, und einen südlichen, die Ibrahimi-Moschee.