IQNA

Der Vorsitzende des Exekutivrates der Hisbollah sagte:

Saudi-Arabien muss aufhören, sich in die internen Angelegenheiten des Libanon einzumischen

15:20 - January 14, 2022
Nachrichten-ID: 3005346
Teheran (IQNA)- Hashim Safi al-Din, ein hochrangiger Hisbollah-Funktionär, hat Saudi-Arabien aufgefordert, sich nicht in die internen Angelegenheiten des Libanon einzumischen.

Zum sechsten Jahrestag des Martyriums von Scheich Nimr Baqir al-Nimr fand am Mittwoch, 12. Januar 2022,  in der libanesischen Hauptstadt Beirut eine Gedenkveranstaltung statt. Die libanesische Hisbollah richtete die Gedenkveranstaltung aus.

Hashim Safi al-Din, Vorsitzender des Exekutivrates der Hisbollah, hielt bei der Veranstaltung eine Rede.

Er wies darauf hin, dass Scheich Nimr Baqir al-Nimr in Saudi-Arabien nur Gleichheit in Saudi-Arabien gefordert hatte. Dann sagte er: „Scheich Nimr Baqir al-Nimr hatte keine Unruhe (Aufruhr) im Land ausgelöst. Er hatte nur seine moralische und nationale Pflicht erfüllt.“

Hashim Safi al-Din betonte, alle freie Menschen, Religionsgelehrte und alle Menschenrrechtsgruppen  hätten die Verantwortung, die Wahrheit zu sagen.

Er bezog sich auch auf die Saudi-Arabiens Aggression im Jemen und kritisierte saudische Einmischung in die internen  Angelegenheiten der Länder der Region.

„Unsere nationale, moralische und religiöse Pflicht besteht darin, das Regime (Saudi-Arabien) zu entlarven, weil das saudische Regime in die internen  Angelegenheiten der Länder der Region einmischt“, fügte er hinzu.

Dieser hochrangige Funktionär der Hisbollah bekräftigte: „Saudi-Arabien muss aufhören, sich in die internen  Angelegenheiten des Libanon einzumischen.“

 

 

Der Märtyrertod von Scheich Nimr Baqir al-Nimr jährte sich am 2. Januar zum 6. Mal. Er wurde 2016 in Saudi-Arabien hingerichtet.

Scheich Nimr Baqir al-Nimr war ein bekannter schiitischer Gelehrter in Saudi-Arabien; auch im Libanon war er populär. Über Jahre hinweg war er Freitagsprediger in der schiitischen Stadt al-Awamia und trug den Titel Ajatollah.

Im Februar 2009 kritisierte Al-Nimr in einer Freitagsgebetspredigt die Behörden wegen einer Diskriminierung gegenüber schiitischen Frauen in Medina.

Bei seiner Verhaftung am 8. Juli 2012 in al-Awamia wurde er verletzt. Seine Festnahme führte zu Demonstrationen.

Im November 2014 verurteilte ihn ein Gericht zum Tode. Al-Nimr wurde unter anderem wegen ‚Ungehorsam gegenüber dem Herrscher‘ zum Tode verurteilt. Dabei hat Scheich Nimr Baqir al-Nimr mit seinen Predigten und Forderungen nach politischen Reformen nur von seinem Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht.

Am 2. Januar 2016 wurde er hingerichtet.

 

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