IQNA

Reflexionen über Aschura (Folge 4)

Rolle der Dienerschaft gegenüber Gott in der Bewegung Imam Husseins (A.S.)

11:25 - August 12, 2022
Nachrichten-ID: 3006648
In der vierten Folge von „Reflexionen über Aschura“ gibt der interne Leiter des Seminares in England, Mirza Abbas, eine kurze Definition über die Dienerschaft (Ubudiyya) zu Gott, wobei er auf die Bewegung Imam Husseins (A.S.) verweist.

„Reflexionen über Aschura“ ist eine besondere Reihe, die von IQNA aus Anlass des Klagemonats Muharam im Jahr 1444 der Hedschra produziert wurde.

Hier hören Sie die vierte Folge:

Im Namen Gottes, des Barmherzigen, des Gnädigen

 

 

So wie die Madschlis of Aba Abdullah Imam Hussein (A.S.) immer stärker zunimmt, neigen wir dazu, die Liebe und Leidenschaft für Imam Hussein (A.S.) zu spüren. Wir lernen von Aufopferungen der Gefährten Imam Husseins (A.S.) und auch den Lehren und Sprichwörtern Imam Husseins (A.S.) während der Tragödie von Kerbala, wie zum Beispiel, wie ich schon vorher erwähnt hatte, gibt es da zwei Formen des Wissens. Die eine Art von Wissen erwerben wir, die andere ist Wissen durch die Gegenwart. Die Asadari Imam Husseins (A.S.) hält für uns nicht nur diese beiden Phänomena, das Phänomen durch Erwerb und das Phänomen durch Gegenwart, bereit. Wenn wir verstehen, dass dieses Musibat [Tragödie]des Imam Husseins (A.S.) für Himmel und Erde ein Kummer ist, so wie wir mit der Diskussion über Bewegung beginnen, dann gibt es im Himmel und auf der Erde durch das Musibat des Imam Hussein (A.S.) Bewegung. Da gibt es im Himmel und auf der Erde Bewegung und unter der Menschheit wegen der Bewegung des Aba Abdullah Imam Husseins (A.S.). Wohin strebt diese Bewegung? Sie strebt zu dieser Vision hin. Sie strebt zu dieser Vision und zu diesem Verstehen hin. Und wie wird diese Vision und dieses Verstehen erscheinen? Wenn Imam Hussein (A.S.) sagt: „الناس عبید الدنیا.“, wenn die Menschen die Knechte der Welt sind. Solange wir Knechte der Welt sind, werden wir niemals Knechte Allahs sein. Wir müssen die Knechtschaft der Welt verlassen. Wir müssen Abdullah sein. Deshalb sagen wir: Abu Abdullah. Eines der Geheimnisse oder der Titel von Abu Abdullah bedeutet, dass er der Abu Abdullah ist. Er hat erobert, dass er der Abd der Welt ist. Aber er ist der wahre Abd von Allah (Subhane Va Ta’ala). Diese Ubudiyya, diese „Dienerschaft“ ist in der Bewegung des Imam Husseins (A.S.) widergespiegelt und auch in den Gefährten des Imam Husseins (A.S.) hat man den Aspekt der Ubudiyya, „Dienerschaft“. Es gibt zwei Dinge. Das Eine ist Ibada [gottesdienstliche Verrichtung] als Ruku, Sadschdeh, Fasten, Hadsch, Sakat und so weiter. Das Andere ist der Geist des Ibada, der diese Ubudie, diese Ernsthaftigkeit ist. Wenn unser Ruku, unsere Sadschdeh keine Ubudiyya, Ernsthaftigkeit hat, dann gilt sie nicht als Ibada. Dann gilt sie nur als Ruku und Sadschdeh. Warum heißt es im Koran: „Weh über diejenigen, die Gott dienen!“. Diejenigen, die Imam Hussein (A.S.) ermordet hatten, .... Wie es heißt, das ist der Tag der Baraka für Banu Umajeh, der Tag des Fastens für Banu Umajeh. Fasten wofür für Banu Umajeh? Fasten, um Imam Hussein (A.S.) zu ermorden, weil sie siegreich wurden. Das Fasten verrichtet man zu einer bestimmten Zeit, wenn eine Feier widergespiegelt wird. Am Tag Eid ul-Ghadir ist es empfohlen zu fasten. Warum? Weil es ein Tag zum Feiern ist. Deshalb hatten sie gefastet, als sie Imam Hussein (A.S.) ermordet hatten. Deswegen fasten wir im Schiismus am Tag Aschura nicht, denn es könnte dem Fasten derer ähnlich sein, die Imam Hussein (A.S.) ermordet hatten. Deswegen trinken wir noch nicht einmal direkt vor Maghreb, .... Wir sagen, es ist Ibada nicht zu essen und nicht zu trinken. Wir brechen, sozusagen, kurz vor Maghreb unser Fasten. Es ist also kein komplettes Fasten. Also Fasten, Ruku, Sadschde- das sind alles Handlungen des Ibada. Wenn das nicht mit Ernsthaftigkeit getan wird, dann gilt es nicht als Ibada. Es ist dann nur eine Handlung. Was braucht man jetzt? Man muss durch die Bewegung Imam Husseins (A.S.) erkennen, was Ernsthaftigkeit ist. Solange wir Knechte der Welt sind- Was ist Din? Was hat Imam Hussein (A.S.) gesagt, was Din ist? Er hat gesagt, das Din nichts als das ist, was auf den Lippen ist. Das heißt, dass es sich bei Din nur um ein Lippenbekenntnis handelt, aber im Innern bin ich Abd ul Dunja, ein Knecht der Welt. Wir können ein Programm mit dem Koran und den Ahadith beginnen. Aber wenn das Programm keine Erkenntnis Allahs enthält, dann ist Din nur ein Lippenbekenntnis. Richtig? Dann ist Din nur ein Lippenbekenntnis. Wenn wir eine Madschlis für Imam Hussein (A.S.) haben und das Programm mit Siarate Aschura beginnt aber in der Madschlis für Imam Hussein (A.S.) kämpfen wir gegeneinander, intrigieren wir gegeneinander, wir reden gegeneinander, wir verleumden einander, tun Dinge, die von der Scharia als dschais, als halal, als gut nicht anerkannt sind, dann ist diese Madschlis ganz offensichtlich keine Madschlis, und ich bin der Abd der Welt. So, die Madschlis und die Asadari des Imam Husseins (A.S.), wenn sie uns die Vision des Imam Husseins (A.S.) geben, setzen voraus, dass wir uns ergeben, dass wir den Gesetzen der Ernsthaftigkeit, der Ubudia gehorsam sind.

Inschallah, wir hoffen und beten, dass wir durch die Form der Asadari (Trauerzeremonie), welche die größte Form der Ibidat ist, das ist der größte Lohn dieses Asadari willen, dass wir wenigstens ein kleines Verstehen von den Gefährten des Imam Husseins (A.S.) haben.

 

 

Dienerschaft (ubudiyya):  Diese Dienerschaft zeichnet sich als Hingabe allein Gott gegenüber aus und verleiht somit dem Individuum Freiheit, Mündigkeit  und Würde, die als Menschenwürde gilt.

 

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