IQNA

Leiter des Forschungsinstituts der Universität Bielefeld: Fremdenfeindlichkeit wird von Islamfeindlichkeit ersetzt

23:27 - January 29, 2017
Nachrichten-ID: 2488179
International: Die Ergebnisse neuer Studien zeigen, dass die Fremdenfeindlichkeit in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland sich nun in Islamfeindlichkeit umschlägt. Die ist unter allen Parteien und Gruppen, unter den Rechten, Linken und sogar den Gemäßigten zu beobachten.
Laut Iqna unter Berufung auf die Seite On Islam sagte Wilhelm Heitmeyer, Leiter des Forschungsinstituts für Gewalt und Konflikt an der Bielefelder Universität: Die Feinseligkeiten sind nicht mehr beschränkt auf die Türken, sondern umfassen alle Muslime.
Demnach wandelt sich die Islamfeindlichkeit in Deutschland in einer Kultur und einer Gepflogenheit. Damit steigt auch die Ablehnung des Islam in der Gesellschaft, was sich nicht weiter auf die rechten Gruppen beschränkt. Heitmeyer warnt vor diesem Verlauf.
Die Islamfeindlichkeit ist kein neues Phänomen in Deutschland. Die Universität Münster hatte nach einigen Studien 2010 bekannt gegeben, dass 66% der Deutschen im Westen und 74% der Deutschen im Osten des Landes eine negative Einstellung gegenüber Muslimen haben.
Laut offizieller Statistik leben 3.8 bis 4.3 Mio. Muslime in Deutschland, das sind etwa 5% der Deutschen Bevölkerung. Die Muslime leiden unter dem steigenden antiislamischen Fanatismus in der deutschen Gesellschaft.
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