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Koranverbrennung: Symbol für den kolonialistischen Geist und Überheblichkeit des Westens

22:09 - January 26, 2023
Nachrichten-ID: 3007678
Teheran (IQNA)- Einige Experten betrachten das Phänomen der Koranverbrennung und Beleidigung islamischer Heiligtümer in westlichen Ländern als Zeichen des Geistes der Überheblichkeit aus der Kolonialzeit.

Laut IQNA hat die Tat von Rasmus Paludan, dem extremen schwedisch-dänischen Politiker, der ein Exemplar des Korans vor der türkischen Botschaft in Stockholm in Brand steckte, erneut das Thema „Islamophobie“ aufgeworfen und die Besorgnis der Gemeinschaft der Muslime geweckt, die in Schweden und ganz Europa leben.

Es ist nicht das erste Mal, dass Paludan, der Vorsitzende der rechtsextremen Partei „Stram Cox“, ein Exemplar des Heiligen Korans verbrennt. Letztes Jahr verursachte seine Koranverbrennung weit verbreitete Konflikte in diesem Land. Eine große Anzahl junger Muslime, die in diesem Land leben, strömten auf die Straßen und stießen mit Paludan-Anhängern und der Polizei zusammen.

Das Beharren von Rasmus Paludan und seiner rechtsgerichteten Partei, diese Aktion zu wiederholen, wirft viele Fragen über dessen Zweck auf? Ist sein Handeln religiös oder politisch motiviert? Dieses Gesetz wirft auch viele Fragen unter den muslimischen Gemeinschaften Schwedens und Europas über die Politik der europäischen Regierungen auf, um die Folgen des Phänomens der Islamophobie zu begrenzen! Die nachdem sie in einem europäischen Land abgeklungen ist in einem anderen Land doch wieder zunimmt.

 

Koranverbrennung: Symbol für den kolonialistischen Geist und Überheblichkeit des Westens

 

Politische Instrumentalisierung des Anti-Islamismus

Offenbar waren sich die schwedischen Behörden der möglichen Kritik und Proteste aus arabischen und islamischen Ländern insbesondere der Türkei vollkommen bewusst. All diese Faktoren werfen viele Fragen auf, wieso die schwedischen Behörden Rasmus Paludan erlauben, sein beschämendes Verhalten fortzusetzen.

Am Sonntag, den 22. Januar, verurteilte Schwedens Ministerpräsident Olaf Kristerson die Koranverbrennung von Palodan in Stockholm und schrieb: „Meinungsfreiheit ist ein wesentlicher Bestandteil der Demokratie, aber was legal ist ist nicht immer angemessen und vernünftig.“ Er fügte hinzu: „Das Verbrennen von Büchern, die vielen heilig sind, ist eine sehr beschämende Handlung. Ich möchte allen Muslimen, die von den Ereignissen in Stockholm beleidigt sind, mein Mitgefühl aussprechen.“

Auch Schwedens Außenminister schrieb auf seinem Twitter-Account: „Schweden hat weitreichende Meinungsfreiheit, aber das bedeutet nicht, dass die Regierung oder ich alle geäußerten Meinungen unterstützen.“

Berichten zufolge hat Paludan ein Exemplar des Heiligen Koran vor der türkischen Botschaft in Stockholm in Brand gesteckt, nachdem er eine offizielle Genehmigung der Behörden erhalten hatte.

 

Koranverbrennung: Symbol für den kolonialistischen Geist und Überheblichkeit des Westens

 

Schändung des Korans auch in den Niederlanden

Seit 2017 verbrennt Rasmus Paludan Exemplare des Heiligen Korans in verschiedenen Städten Dänemarks und ist laut Beobachtern durch die Wiederholung dieses Verhaltens in die Fußstapfen rechtsextremer Führer in der politischen Arena Europas getreten die Feindseligkeit zum Islam und zu muslimischen Einwanderern hegen, um dadaurch zu versuchen, bei Wahlkämpfen an Popularität zu gewinnen.

Dies geschah, als das französische Satiremagazin Charlie Hebdo kürzlich im September 2020 seine Karikaturen erneut veröffentlichte, in denen der Prophet des Islam beleidigt wurde, was schon damals zu muslimischen Protesten auf der ganzen Welt führte.

Außerdem veröffentlichte Geert Wilders, ein niederländischer rechtsextremer Politiker im April 2021 auf seinem Twitter-Account einen Clip mit dem Titel „Nein zum Islam, nein zum Ramadan“, der die muslimische Gemeinschaft in ganz Europa sowie Millionen von Muslimen auf der ganzen Welt verärgerte.

 

Westliche Medien: Begründer der Islamophobie

Westliche Medien formen mit den Mitteln sozialer Netzwerke, Literatur, Filme und Shows die öffentliche Meinung gegen den Islam. Sogar liberale Zeitungen wie der Guardian verwendeten nach den Bombenanschlägen von London am 7. Juli 2005 in zahlreichen Artikeln Verweise auf Verse aus dem Heiligen Koran, um Hass gegen Muslime zu verbreiten. Andererseits zeigen Terrororganisationen wie de ISIS auch ein verzerrtes Gesicht des Islam und so wurde der Islam zum Opfer verzerrter Ansichten und falscher Interpretationen.

Der amerikanische Autor Jack J. Shaheen beschreibt in seinem Buch Bad Arabs wie Hollywood Muslime verunglimpft und sie als negative, terroristische, radikale und extremistische Charaktere darstellt während er gleichzeitig das islamische Kopftuch tragende Frauen und gewalttätige Männer darstellt oder Muslime in Moscheen und religiösen Schulen zeigt die Karten für Nicht-Muslime vorbereiten.

Der in Großbritannien lebende Schriftsteller und Redakteur Steve Rose argumentierte auch, dass Hollywoods allgegenwärtige Islamophobie jetzt ein großer Teil des Problems sei. Ebenso haben die Medien und Filme Verbindungen zwischen dem Koran und terroristischen Gruppen wie die ISIS hergestellt um zu zeigen, dass Terroristen von islamischen Lehren inspiriert sind, die im heiligen Buch des Islams erwähnt werden.

Professor Philip C. Almond sagt: Im Heiligen Koran werden Juden und Christen als „Leute des Buches“ bezeichnet: Trotz ihrer Unterschiede beten Juden, Christen und Muslime denselben Gott an. Daher bekräftigt der Koran die Bruderschaft der Anhänger der monotheistischen Religionen und der Prophet (SAS) wird im Koran aufgefortdert, der reinen Religion Abrahams, die die Grundlage aller monotheistichen Religionen ist, zu folgen.

Es ist offensichtlich, dass autoritäre Regime, repressive Regime, Diktatoren, Radikale und extremistische Gruppen sich lange Zeit hauptsächlich der Bücherverbrennung zuwandten, um ihre falschen Ideen durchzusetzen und ihre repressiven Regeln zu verbreiten.

Helmut Sorge, ein prominenter deutscher Schriftsteller schrieb in einem Artikel, in dem er Heinrich Heine, einen prominenten deutschen Schriftsteller in dem berühmten Theaterstück Al-Mansour zitierte: „Wo Bücher verbrannt werden, werden am Ende Menschen verbrannt. Sorge untersucht die Gründe für die Zerstörung von Büchern im Laufe der Geschichte und zitiert die Worte der amerikanischen Professorin Sarah Churchill: Bücher sind die Feinde der Totalitären."

Im Laufe der Geschichte haben Eindringlinge Schatzkammern des Wissens zerstört. Der britische freiberufliche Journalist Tom Westcott weist auf die mongolische Invasion in Bagdad im Jahr 1258 hin, bei der sie Bibliotheken niederbrannten und so viele Bücher in den Tigris warfen, dass das Wasser schwarz von Tinte wurde. Die US-Invasion im Irak führte zu einer weit verbreiteten Zerstörung und Plünderung der Bibliotheken Bagdads, was als nationale Katastrophe jenseits aller Vorstellungskraft beschrieben wurde.

 

Notwendigkeit des rechtlichen Schutzes muslimischer Rechte

Solche Vorfälle zeigen deutlich dass Europa den Islam und seine Anhänger nicht respektiert. Der Punkt ist, dass alles, was der offiziellen europäischen Darstellung von Ereignissen und Themen wie diesem widerspricht ,unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit verboten oder gestoppt wird, aber die religiösen Gefühle von Hunderten und Millionen von Muslimen zu verletzen, indem man ihren Glauben beleidigt, ist in Ordnung. Ist das nicht gleichbedeutend mit Doppelmoral?

Solche Bemühungen auf offizieller Ebene bestätigen anti-islamische Gefühle und zeigen, dass es gängige Praxis ist den Islam und seine Lehren zu beleidigen und zu diffamieren. Während Juden und andere religiöse Gruppen durch staatliche Gesetze geschützt sind, sind Muslime leichte Ziele für religiösen Hass.

Aber die Frage ist, was kann getan werden, um solche Ereignisse in Zukunft zu stoppen? Was motiviert eine Handvoll Extremisten solche Anstrengungen zu unternehmen, um Hass gegen Muslime zu verbreiten? Und was sollte getan werden, um diese Verhaltensweisen zu verhindern? Die Antwort scheint zu sein, dass, wenn die europäischen Behörden bestrebt sind, Muslime zu schützen der einzige Weg nach vorne darin besteht, sie mit schützenden und strengen Gesetzen gegen Anti-Islamisten zu schützen.

Bericht von Mohsen Haddadi

 

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