Israelischer Filmemacher erzählt in seinem Dokumentarfilm die Geschichte des Massakers an Palästinensern im Jahr 1948
Laut Prothom Alo räumt der israelische Regisseur Alon Schwarz ein, dass er wegen seines Dokumentarfilms über das Massaker an Palästinensern im Jahr 1948 mit heftigen Gegenreaktionen konfrontiert werden könnte. Trotzdem sagt er, dass die Israelis ihre Geschichte verstehen müssten.
Der Film „Tantura“, der letzte Woche auf dem Sundance Film Festival in den Vereinigten Staaten zum ersten Mal einem Publikum gezeigt wurde, greift ein Thema auf, das seit der Gründung des zionistischen Regmies, in deren Folge mehr als 760.000 Palästinenser aus ihren Häusern in Palästina flohen oder vertrieben wurden, immer wieder kontrovers diskutiert wird.
Der Film basiert auf den Recherchen von Theodore Katz, der 1990 im Rahmen seiner Masterarbeit Zeugenaussagen von ehemaligen zionistischen Soldaten und Aussagen der arabischen Augenzeugen sammelte, die darauf hindeuteten, dass Soldaten unbewaffnete Palästinenser in Tantura außerhalb des Schlachtfeldes massakrierten.
Katz Studie wurde zunächst von der Universität Haifa mit der Bestnote ausgezeichnet. Sie löste jedoch bald darauf eine landesweite Kontroverse aus, nachdem ihre Ergebnisse im Jahr 2000 von den zionistischen Medien veröffentlicht wurden.
Katz, die Hauptfigur in Schwarz Dokumentarfilm, der umfangreiche Aussagen ehemaliger Soldaten und Veteranen der Alexandroni-Brigade enthält, bestätigt die Behauptungen über ein Massaker in Tantura.
Dieser israelische Regisseur sagt: „Ich bin Zionist. Ich bin dafür, dass die Juden ihren eigenen Staat haben, aber ich denke, es ist entscheidend für uns, unsere Geschichte zu verstehen.“
Einige der befragten Soldaten in „Tantura“ bestreiten, dass Palästinenser außerhalb des Schlachtfeldes getötet wurden. Aber andere Zeugen bestätigen ausdrücklich, dass israelische Streitkräfte Araber außerhalb der Kampfzone erschossen haben. Allerdings gehen die Schätzungen über die Zahl der Opfer weit auseinander.
Al-Tantura ist ein palästinensisches Dorf unmittelbar südlich der Stadt Haifa im besetzten Palästina. Das Dorf liegt an der Mittelmeerküste im Nordwesten der heute besetzten Gebiete und war im Mai 1948 Schauplatz von Zusammenstößen zwischen jüdischen und arabischen Streitkräften.
