IQNA

Französische Bischofskonferenz kritisiert Regierungspolitik gegenüber Muslimen

0:17 - April 28, 2017
Nachrichten-ID: 2113449
International: Der Sprecher der französischen Bischofskonferenz (CEF) hat die Politik Frankreichs gegenüber den muslimischen Minderheiten kritisiert.
Laut Iqna unter Berufung auf atlasinfo sagte Bernard Podwin in einem Interview mit dem TV-Sender Europe 1 unter Hinweis auf fehlende Orte zur Gebetsverrichtung der Muslime: Wenn die Muslime ihre Gebete auf den Straßen verrichten, so hat dies seinen bestimmten Grund.

Jedermann weiß, dass die französischen Muslime nach passenden Orten für die Verrichtung ihrer Gebete suchen. Dieser Umstand soll also nicht den Grundsatz einer Religion in Frage stellen, ebenso wie man deren Anhängern nicht etwas Unwahres unterstellen darf.

Er kritisierte ferner die Äußerungen des französischen Innenministers, der hinweisend auf die ansteigende Zahl der Muslime in Frankreich gesagt hatte: Der Anstieg der Muslime ist eine Gefahr bzw. ein Problem für das Land.

„Wenn wir wirklich ein freies Land sind, so müssen wir die Dinge in einem anderen Licht betrachten“, sagte Podwin.

Laut Podwin gibt es den Dialog zwischen dem Islam und dem Christentum nun schon seit über 30 Jahren. Diese Gespräche sind deutlich und nicht politisiert, denn ein friedliches Zusammenleben ist nicht einfach herzustellen. Es bedarf einer Deutlichkeit und dem Gefühl von religiöser Brüderlichkeit.
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