IQNA

Zettel mit islamfeindlichen Inhalten an Straßenlaterne nahe Moschee

22:41 - November 21, 2020
Nachrichten-ID: 3003401
Teheran (IQNA)- In der Nähe einer Moschee wurden an einer Straßenlaterne Zettel mit islamfeindlichen Inhalten angebracht.

In Baden-Württemberg wurden an einer Straßenlaterne nahe einer Moschee in Sulz am Neckar Zettel mit islamfeindlichen Inhalten angebracht. Die Zettel beinhalten rassistische Inhalte sowie Beleidigungen gegen den Islam und Muslime. Es handelt sich dabei um die Ömer Moschee der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB). Es sind rassistische Inhalte wie “Deutschland gehört den Deutschen” oder “Ausländer raus” auf den Zetteln geschrieben. Neben den rassistischen Ausdrücken ist auch eine beleidigende Karikatur zum Propheten Muhammad (s) zu sehen. Mit den Worten „Muhammet: Ein Stern wird geboren“ in französischer Sprache. Zudem sind nackte Frauenfiguren mit einem Verweis die E-Mail-Adresse des amerikanischen Künstlers Gustav Klumpp.

 

Polizei ermittelt

Seit der Gründung der Moschee vor 35 Jahren habe man so einen Vorfall nicht gehabt, so der Vorsitzende der Ömer-Moschee, Ali İpekçioğlu. Er ist bedauert über die Zettel mit islamfeindlichen Inhalten. Nach dem Freitagsgebet sei man auf die Zettel aufmerksam geworden und habe die Polizei informiert. Die Straßenlaternen seien 8 bis 10 meter von der Moschee entfernt. Die oder den Täter habe man nicht gesehen. Die Polizei habe mit Ermittlungen begonnen, so İpekçioğlu.

Mehrere Moscheen wurden in der letzten Zeit Opfer eines islamfeindlichen Angriffs. Mittlerweile häufen sich Drohbriefe mit islamfeindlichen Inhalten und Bedrohungen.


Jeden zweiten Tag wird eine Moschee angegriffen

In Deutschland hat es im vergangenen Jahr nach Angaben der Bundesregierung statistisch jeden zweiten Tag islamfeindliche Angriffe auf eine Moschee gegeben. Demnach gab es 2019 den Angaben zufolge 184 islamfeindliche Angriffe auf Moscheen. Darunter seien 64 Fälle von Volksverhetzung, „zahlreiche Fälle von Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen, Beleidigung und Sachbeschädigung“. Auch Bedrohungen sowie Körperverletzungen seien gelistet. Seit Juli vergangenen Jahres häufen sich Drohbriefe und Bombendrohungen gegenüber Moscheen.

 

islamiq.de

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