IQNA

In einem Interview mit IQNA:

Arbaeen stört vorherrschende globale Paradigmen

10:36 - September 09, 2023
Nachrichten-ID: 3008997
Teheran (IQNA)- Hojjat-ul-Islam wal-Muslimin Yahya Jahangiri erklärte, dass Arbaeen mehrere Dimensionen hat, die zu einer Störung der herrschenden Paradigmen der Welt führten und sagte: Arbaeen setzt in einer Welt, in der Menschen von der Macht der Vernunft und der Souveränität des Nationalismus sprachen und die Cyberwelt und Macht der Wissenschaft und Computer die herrschende Macht sind, seine Macht des Glaubens in die Tat um.

Hojjat al-Islam wal-Muslimeen Yahya Jahangiri, Professor der islamisch-telogischen Hausa und Universität, internationaler Missionar und Leiter der Organisation für islamische Kultur und Kommunikation in Qom, sagte in einem Interview mit IQNA anlässlich von Husseinis Arbaeen: „Arbaeen hat mehrere Dimensionen, die dazu führten, dass die herrschenden Paradigmen der Welt gestört wurden. Als das dritte Jahrtausend begann, sagte jeder über die Paradigmen dieses Jahrtausends, dass sie nicht mehr kompatibel seien und dies seien intellektuelle Paradigmen und kognitive und soziale intellektuelle Diskurse, die die Welt regierten wie Diskurse über die Luft, wenn sie verschmutzt ist, muss der Mensch doch zwangsläufig atmen. Wenn ein Gedanke in der Welt vorherrscht, der nicht nur im Kopf sondern auch im Feld vorhanden ist, und sich in Gesellschaft, Wirtschaft und menschlichem Leben zeigt, so nennt man dies Diskurs.

Er fügte hinzu: Wenn dieser Gedanke aus dem geschlossenen menschlichen Geist in die konkrete Welt eintritt und sich im gesellschaftlichen Leben zeigt, nennt man ihn Diskurs und wenn eine Idee zum Diskurs wird, unterwirft sich jeder ihm, und kann nichts tun und wir müssen den Diskurs akzeptieren.

Jahangiri stellte klar: Aber weil Arbaeen zu einem riesigen Ereignis geworden ist, haben wir die ausbreitenden Grundlagen von Arbaeen vernachlässigt die mit globalen Paradigmen in Konflikt geriet.

Er fuhr fort: Eines der vorherrschenden Paradigmen in der Welt und sogar im Iran im dritten Jahrtausend ist, dass einige Leute sagten das dritte Jahrtausend sei nicht das Zeitalter der Kommunikation und Information. Vielmehr ist die Menschheit zu dieser Zeit in die Cyberwelt eingetreten. Cyber dient nicht nur der Forschung sonderm wird zum Einkaufen, Vorstellung und sogar zum Erlernen der Religion genutzt und heute ist alles Menschliche in die Cyberwelt eingetreten und (fast) alles findet in dieser Welt statt.

Der Leiter der Islamischen Kultur- und Kommunikationsorganisation in Qom erklärte: „Dieses Thema hat ein solches Ausmaß erreicht dass einige Leute über kybernetische Menschen sprachen und über künstliche Intelligenz und Metaversum berichteten. In dieser Welt ist jeder in verschiedene Technologien vertieft und denkt, dass sie miteinander verbunden sind aber in Wirklichkeit sind sie getrennt.

 

Arbaeen und der Ausstieg des Menschen aus der Cyberwelt

Dieser internationale Missionar sagte auch: In der Cyberwelt sprechen Roboter anstelle von Menschen, schreiben Bücher, twittern besser als Menschen usw. Menschen wurden in dieser Welt an den Rand gedrängt und wurden von dieser Welt verzaubert unterworfen und besiegt. Sogar in der Familie waren alle zusammen,aber nicht wirklich zusammen, sondern jeder in seiner eigenen Welt versunken und hatte keine Verbindung zum anderen. Die Cyberwelt zersörte das Zusammensein.

Er fügte hinzu: In dieser Welt, in der solche Paradigmen vorherrschten und Bücher und Theoretiker sie verteidigten schlug Arbaeen unter dem Tisch des dritten Jahrtausends zu und sprach von der Macht, mit der die Menschheit dieses Mal nebeneinander auf dem Boden der Straßen von Karbala schliefen und sich die Leute gegenseitig sahen.

Hojjat-ul-Islam Jahangiri betonte: Diesmal waren sie nicht in der Welt des Geistes und des Cyber sondern in der Welt der Menschen miteinander verbunden und der Mensch verstand wieder, dass er mit einer Gruppe zusammen ist und verstand, dass er nicht von der Gruppe getrennt war. Sie lebten nicht einmal in einem Hotel mit Mauern dazwischen sondern lebten zusammen in einfachen Zelten. Deshalb brachte Arbaeen die Menschen einander wieder näher! Ein Mensch, der mit Anthropomorphen wie Robotern konfrontiert war und weit vom Menschen selbst entfernt und den Pseudomenschen nahe stand aber in Arbaeen sahen und verstanden sie sich objektiv und konkret.

Er stellte klar: Arba'een brachte auch eine andere globale Gleichung durcheinander und zwar in einer Welt, in der alle über Berechnungen und Rationalität redeten, in der Nationalismus über die Menschheit herrschte und in der alle über das strategische Dokument der Weltentwicklung und -verwaltung für wichtige Versammlungen sprachen. Sie schrieben und planten Gesetze für ein besseres menschliches Leben, Mehr-Sterne-Hotels für den menschlichen Tourismus. Arbaeen kam und zeigte, dass es Millionen von Menschen in einem Land beherbergen kann jenseits der Regeln und Vorschriften von Mehr-Sterne-Hotels.

 

Beweis für die Kraft des Glaubens

Dieser Universitätsprofessor betonte: Das dritte und letzte Merkmal von Arbaeen besteht darin, dass es eine andere Gleichung in der heutigen Welt ins Spiel brachte. Imam Hassan Askari (a.s.) sagt: „Arbaeen ist ein Zeichen eines Gläubigen“ und  nicht gesagt, dass es für einen Gläubigeh kein Zeichen ist ein Muslim zu sein. Das heißt, dass es einen Unterschied zwischen einem Gläubigen und einem Muslim gibt. Wie im Koran erwähnt ist ein Gläubiger, jemand, der von ganzem Herzen an seinen Glauben glaubt , aber ein Muslim ist jemand, der nur wenn man an den Islam glaubt selbst wenn derselbe nicht ernsthaft an den Islam glaubt. Ein Muslim zu sein bedeutet an eine bestimmte Religion zu glauben aber Glaube ist ein innerer Glaube und man muss dafür was tun.

Er erinnerte daran: Warum betrachtet Imam Hassan Askari (a.s.) Arbaeen als Zeichen des Glaubens, denn in diesem Fall bezeugen wir, dass Christen, Sunniten und andere Religionen und Sekten außer Muslimen teilnehmen, weil Arbaeen ein Zeichen des Glaubens und nicht des Islam ist? Es gehört jedem, der glaubt. Kierkegaard, der westliche Philosoph, führt eine Diskussion mit dem Titel „Die Kraft des Glaubens“ und sagt, dass der Glaube sehr wichtig ist und wir ihn unterschätzten. Eine Mutter im Eilen von Safa und Marwa (Hin- und Hereilen zwischen Safa und Marwa, eine der Bestandteile der rituellen Pilgerfahrt des Islam), weil sie glaubt dass sie im Land „Lam Yazra“ Wasser finden wird,  macht  sich auf die Suche nach Wasser und findet es! Weil sie Glauben hat fließt Wasser namens Zamzam unter ihren Füßen, das weiterhin sprudelt und Millionen von Menschen tränkt.

Am Ende betonte Hojjat-ul-Islam Jahangiri: „Gott wollte mit dieser Geschichte sagen: Unterschätze nicht die Kraft des Glaubens! Arbaeen nutzte die Kraft des Glaubens in einer Welt in der die Menschen von der Macht der Vernunft und der Herrschaft des Nationalismus, der Cyberwelt und die  der Wissenschaft und Computer und den Glauben unter den Teppich kehrten. Der Glaube hat eine große Fähigkeit große Veränderungen herbeizuführen und viele haben diese Fähigkeit heute verloren.

Interviewerin: Zahra Noukani

 

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