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Erschaffung des Universums und Analyse des Rauchs am Beginn der siebten Periode

18:26 - August 21, 2024
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Teheran (IQNA)- Wenn man die Verse betrachtet, die beschreiben, dass Gott das Universum in sechs Tagen erschuf und sich am siebten Tag auf den Thron erhob und dies mit den Schriften der Christen und Juden vergleicht, kann man Ähnlichkeiten feststellen. In Genesis I ist erwähnt, dass sich Gott am siebten Tag ausruht. Dies wird von Gelehrten der Christen gedeutet.

Wenn man nun die mehrfache Erwähnung, dass Gott das Universum in sechs Tagen erschuf und sich dann auf den Thron erhob (wörtliche Übersetzung) könnte man diesen Teil als den siebten Tag in Genesis umschreiben. Man darf aber keineswegs diese Methode allgemein verwenden, sondern dies darf nur eine Analyse der Gemeinsamkeiten darstellen.

Wenn dies im Koran enthalten ist, dann sollte man auch andere Verse betrachten, die gemäß der Urknall-Theorie die Zeit nach dem Entstehen stabiler Materie beschreiben bzw. Inhalte davon enthalten. Klar ist, dass man hier nur die Verse betrachtet, die einen naturwissenschaftlichen, möglichst astronomischen Inhalt aufweisen.

Betrachten wir nicht nur die Aussage, dass Gott die Welt in sechs Tagen erschuf, sondern auch die Aussagen nach diesem, so stellen wir fest, dass danach ausnahmslos Gläubige mit Ungläubigen verglichen wird. Der Glaube der Atheisten ist, dass es keinen Gott gibt. Die Welt zufällig entstand und sich genauso zufällig weiter entwickelt. Die Physik besagt, dass es ein System gibt, dass vorgegeben ist und man mittels Analyse- und Messmethoden beschreiben. Wobei man auch sagen muss, dass z.B, die String-Theorie einen Zufalls-Faktor mit ins Spiel bringt.

Wenn wir also im Koran zunächst die Beschreibung der Welt und zwar mittels Physik haben und dann der Hinweis, dass die Wesen klugen an Gott glauben, aber die Atheisten an die Erschaffung ohne Gott glauben, sollte man versuchen zu vergleichen und ermitteln, was richtig ist.

Wir haben also nach der Beschreibung der Entstehung des Weltalls die Mahnung an Gott zu glauben, der all dies erschuf.

Gemäß einer Überlieferung beschreibt Imam Ali (a.) einen «Tag» der Erschaffung als abgeschlossene Zeit bzw. Periode. In einschlägigen Physikbüchern lesen wir, dass es zwar verschiedene Theorien gibt, aber alle sich einig, dass es sechs Perioden waren, die natürlich zum Teil in fließendem Übergang stattfand. Zuerst war alles Energie und besonders heiß, dann bildeten sich aus dieser Energie Quanten, die sich wieder in Energie umwandelten. Als sich es auf ein bestimmtes Maß abgekühlt hatte, konnte zum ersten Mal stabile Materie bilden. Und die sechste Periode endete damit, dass zwar das schon einiges an Materie in Form von Atomen vorhanden war, aber noch ein so etwas wie eine Brühe, die man auch als Qualm oder Rauch beschreiben kann.

Ab hier bildeten sich dann größere Atome und einige fassten sich zusammen. Es entstanden die Planeten und Sonnensysteme. Eines davon ist unser Sonnensystem.

Wenn man mich fragen würde, ist dieses im Koran beschrieben, so antworte ich ihm: Meiner Sicht nach ist der Vers:

Sure 41, Vers 11:

ثُمَّ اسْتَوَىٰ إِلَى السَّمَاءِ وَهِيَ دُخَانٌ فَقَالَ لَهَا وَلِلْأَرْضِ ائْتِيَا طَوْعًا أَوْ كَرْهًا قَالَتَا أَتَيْنَا طَائِعِينَ (11)

Hierauf wandte er (Gott) sich dem Himmel zu, während er noch aus Rauch bestand, und sagte dann zu ihm und zur Erde: Kommt beide her, freiwillig oder widerwillig. Sie sagten: Wir kommen in Gehorsam.

Oder anders ausgedrückt. An Anfang der Materie-Periode war alles eine einheitliche Suppe/Rauch/Qualm. Der Koran beschreibt dieses als Rauch, was es sehr gut beschreibt. Aber ab jetzt haben wir einen interessanten Aspekt. Gott wand sich dem Himmel zu (das einheitliche Gebilde) und sagte dann zu Himmel UND Erde, was bedeutet, dass die Erde auch aus diesem Himmel entstand. Und jetzt kommt ein interessanter Aspekt. Gott sagt , dass es im Prinzip zwei Arten von Bewegungen gibt. Erzwungene und Freiwillige. Welche sind diese?

In der Physik wird gelehrt, dass ein System seinen Zustand nicht ändert bis von Außen ein Impuls kommt. Oder anders ausgedrückt: Die Gesamt-Bewegung unterteilt sich in einen Teil, der ständig ist. Aber dieser wird durch einen Impuls von Außen geändert. Wenn wir annehmen, dass mit Himmel und Erde unser Sonnensystem oder auch unser Universum gemeint ist, können wir feststellen, dass hier die leblose Materie gemeint ist, die entsprechend der Physik ihren Lauf beschreitet. Betrachtet man aber, dass es bei einer monotonen Bewegung (die freiwillige) es niemals zu Atomen kommen kann, so muss eine äußere Kontrolle vorhanden sein, die diese in die entsprechende Richtung lenkt. Das bedeutet, dass Gott ab hier das System des Universums auf eine bestimmte Weise kontrollierte, so dass letztendlich unser Universum entstand.

Interessant ist, dass der Begriff «ثُمَّ اسْتَوَىٰ» in den Versen, in denen beschrieben wird, dass Gott das Universum in sechs Perioden erschuf, nach diesem immerhin fünf mal folgt, dass Gott sich anschließend auf seinen Thron erhob! «ثُمَّ ٱسْتَوَىٰ عَلَى ٱلْعَرْشِ»

Hier die Verse in denen Gott die Erschaffung des Universums in sechs Tagen beschreibt mit Kennzeichnung dieses Umstandes:

Vers 54, Sure 7:

إِنَّ رَبَّكُمُ ٱللَّهُ ٱلَّذِى خَلَقَ ٱلسَّمَٰوَٰتِ وَٱلْأَرْضَ فِى سِتَّةِ أَيَّامٍۢ ثُمَّ ٱسْتَوَىٰ عَلَى ٱلْعَرْشِ يُغْشِى ٱلَّيْلَ ٱلنَّهَارَ يَطْلُبُهُۥ حَثِيثًۭا وَٱلشَّمْسَ وَٱلْقَمَرَ وَٱلنُّجُومَ مُسَخَّرَٰتٍۭ بِأَمْرِهِۦٓ ۗ أَلَا لَهُ ٱلْخَلْقُ وَٱلْأَمْرُ ۗ تَبَارَكَ ٱللَّهُ رَبُّ ٱلْعَٰلَمِينَ ﴿54

Gewiß, euer Herr ist Gott, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und sich hierauf über den Thron erhob. Er lässt die Nacht den Tag überdecken, wobei sie ihn eilig einzuholen sucht. Und die Sonne, Mond und Sterne, machte er durch seinen Befehl dienstbar. Wahrlich! Sein ist die Schöpfung und der Befehl. Segensreich ist Gott, der Herr der Bewohner der Welten.

1367 (10/3)

إِنَّ رَبَّكُمُ ٱللَّهُ ٱلَّذِى خَلَقَ ٱلسَّمَٰوَٰتِ وَٱلْأَرْضَ فِى سِتَّةِ أَيَّامٍۢ ثُمَّ ٱسْتَوَىٰ عَلَى ٱلْعَرْشِ ۖ يُدَبِّرُ ٱلْأَمْرَ ۖ مَا مِن شَفِيعٍ إِلَّا مِنۢ بَعْدِ إِذْنِهِۦ ۚ ذَٰلِكُمُ ٱللَّهُ رَبُّكُمْ فَٱعْبُدُوهُ ۚ أَفَلَا تَذَكَّرُونَ ﴿3

Gewiss! Euer Herr ist Gott, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und sich hierauf über den Thron erhob. Er bestimmt die Angelegenheit. Es gibt keinen Fürbittenden außer mit seiner Zustimmung. Dies ist Gott, euer Gott, so dient nur ihm! Wollt ihr euch etwa nicht besinnen?!

1480 (11/7)

وَهُوَ ٱلَّذِى خَلَقَ ٱلسَّمَٰوَٰتِ وَٱلْأَرْضَ فِى سِتَّةِ أَيَّامٍۢ وَكَانَ عَرْشُهُۥ عَلَى ٱلْمَآءِ لِيَبْلُوَكُمْ أَيُّكُمْ أَحْسَنُ عَمَلًۭا ۗ وَلَئِن قُلْتَ إِنَّكُم مَّبْعُوثُونَ مِنۢ بَعْدِ ٱلْمَوْتِ لَيَقُولَنَّ ٱلَّذِينَ كَفَرُوٓا۟ إِنْ هَٰذَآ إِلَّا سِحْرٌۭ مُّبِينٌۭ ﴿7

Und er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sein Reich war auf dem Wasser, damit er prüfe, wer von euch die beste Tat begehe. Und wenn du sprichst: Ihr werdet wahrlich nach dem Tode auferweckt werden. Dann werden die Ungläubigen gewiss sagen: Das ist nichts als offenkundige Zauberei.

In diesem Vers wird zwar nicht beschrieben, dass Gott ab dem sechsten Tag  nicht die Entstehung der Planeten, Sonnensysteme kontrolliert. Aber beschreibt, dass der Anfang etwas mit Wasser zu tun hat. Die ersten Atome, die sich bildeten waren nämlich die einfachsten und dies sind Helium und Wasserstoff. Aus dem Wasserstoff bildete sich dann irgendwann Wasser = H2O!

2914 (25/59)

ٱلَّذِى خَلَقَ ٱلسَّمَٰوَٰتِ وَٱلْأَرْضَ وَمَا بَيْنَهُمَا فِى سِتَّةِ أَيَّامٍۢ ثُمَّ ٱسْتَوَىٰ عَلَى ٱلْعَرْشِ ۚ ٱلرَّحْمَٰنُ فَسْـَٔلْ بِهِۦ خَبِيرًۭا ﴿59

Er, der in sechs Tagen die Himmel und die Erde und alles was dazwischen ist, erschuf, und sich hierauf über den Thron erhob. Frage den Barmherzigen! Er hat davon Kenntnis.(59)

In diesem Vers beschreibt Gott, dass zwischen dem System es noch weiteres zu entdecken gibt. Nämlich zwischen Himmel und Erde gibt es vielleicht noch mehr Quanten, Teilchen, Energie u.s.w.

3507 (32/4)

ٱللَّهُ ٱلَّذِى خَلَقَ ٱلسَّمَٰوَٰتِ وَٱلْأَرْضَ وَمَا بَيْنَهُمَا فِى سِتَّةِ أَيَّامٍۢ ثُمَّ ٱسْتَوَىٰ عَلَى ٱلْعَرْشِ ۖ مَا لَكُم مِّن دُونِهِۦ مِن وَلِىٍّۢ وَلَا شَفِيعٍ ۚ أَفَلَا تَتَذَكَّرُونَ ﴿4

Gott ist es, der die Himmel und die Erde und was dazwischen ist in sechs Tagen erschuf und sich hierauf über den Thron erhob. Ihr habt außer ihm weder Schutzherrn noch Fürsprecher. Bedenkt ihr denn nicht?

Auch hier wird weitere Existenz zwischen Erde und Himmel beschrieben. Interessant ist hier der darauf folgende Vers!

يُدَبِّرُ ٱلْأَمْرَ مِنَ ٱلسَّمَآءِ إِلَى ٱلْأَرْضِ ثُمَّ يَعْرُجُ إِلَيْهِ فِى يَوْمٍۢ كَانَ مِقْدَارُهُۥٓ أَلْفَ سَنَةٍۢ مِّمَّا تَعُدُّونَ ﴿5

Er regelt die Angelegenheit vom Himmel bis zur Erde. Hierauf steigt sie zu ihm auf an einem Tag, dessen Maß tausend Jahre nach eurer Berechnung sind. (5)

Dieser Vers wird von manchen Seiten als wissenschaftliches Wunder gedeutet, weil wenn man die darin vorhandene Gleichung analysiert und die Unbekannte ermittelt, die Lichtgeschwindigkeit (ziemlich genau) herauskommt. Dass dieser Vers direkt nach einem Vers der Sechs-Tage-Erschaffung kommt, könnte diese Deutung noch betonen.

4668 (50/38)

وَلَقَدْ خَلَقْنَا ٱلسَّمَٰوَٰتِ وَٱلْأَرْضَ وَمَا بَيْنَهُمَا فِى سِتَّةِ أَيَّامٍۢ وَمَا مَسَّنَا مِن لُّغُوبٍۢ ﴿38

Und wir erschufen die Himmel und die Erde und das, was dazwischen ist, in sechs Tagen, wobei uns keine Ermüdung überkam. (38)

In diesem Vers wird zwar nicht die Organisation des Rauchs erwähnt, aber es folgen Verse, die die Erschaffung und Organisation verschiedener Umstände beschreibt.

5079 (57/4)

 

هُوَ ٱلَّذِى خَلَقَ ٱلسَّمَٰوَٰتِ وَٱلْأَرْضَ فِى سِتَّةِ أَيَّامٍۢ ثُمَّ ٱسْتَوَىٰ عَلَى ٱلْعَرْشِ ۚ يَعْلَمُ مَا يَلِجُ فِى ٱلْأَرْضِ وَمَا يَخْرُجُ مِنْهَا وَمَا يَنزِلُ مِنَ ٱلسَّمَآءِ وَمَا يَعْرُجُ فِيهَا ۖ وَهُوَ مَعَكُمْ أَيْنَ مَا كُنتُمْ ۚ وَٱللَّهُ بِمَا تَعْمَلُونَ بَصِيرٌۭ ﴿4

Er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und sich hierauf über den Thron erhob. Er weiß, was in die Erde eindringt und was aus ihr herauskommt, was vom Himmel herabkommt und was dorthin aufsteigt. Und er ist mit euch, wo immer ihr auch seid. Und was ihr tut, sieht Gott wohl.

Auch in diesem Vers wird angegeben, dass es innerhalb der Materie noch anderes gibt, was es zu entdecken gibt.

Man könnte das Ganze weiter analysieren, aber für hier würde es zu weit führen. Erinnert sei aber, dass auch in Genesis 1 (Altes Testament der Bibel), was ja Aussagen der Propheten vor Jesus beschreibt der Schluss zu, dass auch die früheren Propheten diesen Aspekt übermittelten.

Im Bezug auf den Rauch am Beginn der siebten Periode kann man sagen, dass ab diesem wegen des Verses sagen kann, dass zur Bildung der Planeten-/Sonnensysteme eine bestimmte Organisation notwendig war, denn in immer fünf Versen der Erschaffung in sechs Perioden und dem Vers wird der Begriff «ثُمَّ ٱسْتَوَىٰ عَلَى ٱلْعَرْشِ» verwendet und einem weiteren Vers wird dieser Begriff zusammen mit dem Umstand erwähnt, dass Himmel und Erde monotoner Rauch war. Da allesamt zusammen mit anderen Versen der Beschreibung der Eigenschaften des Universums zu finden sind, darf man schließen, dass dieses auch eine solche Beschreibung ist. Man muss natürlich darauf hinweisen, dass es möglicherweise nicht die einzige Erklärung ist und auch, dass vielleicht in Details anders interpretierbar ist.

Was uns diese Verse sagen ist, dass Gott, der ja der Erschaffer allen Seins ist, uns die Möglichkeit gab, dieses Universum auch zu erforschen. Und da alle diese immer zusammen mit dem eindringlichen Hinweis, dieses als Bestätigung Gottes, des Einzigen und der Korrektheit Gottes Religion einhergeht. Aus der Sicht des Autors besteht eine der wichtigsten Aspekte dieser Verse darin, dass die Erforschung der Schöpfung Gottes, also auch die Naturwissenschaften, in Wirklichkeit die Erforschung Gottes Eigenschaften ist, denn wenn man z.B. einen Autor beurteilt, wird man nicht dessen Aussehen beurteilen, sondern das analysieren, was er schrieb.

 

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