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„Großisrael“: Von der Realität zur Illusion!

11:32 - July 31, 2025
Nachrichten-ID: 3013263
IQNA- Netanjahu hat seine Vorgänger in seinen Ambitionen übertroffen und glaubt nun, wie seine Aussagen und Taten zeigen, dass er erreichen kann, was allen früheren Führern dieses Regimes nicht gelungen ist.

IQNA: Der arabische Politikanalyst Ahmed Abdel Rahman schrieb in einer Notiz in Al-Mayadeen: Seit der Gründung der zionistischen Bewegung im späten 19. Jahrhundert gab es keinen visionäreren Führer als Benjamin Netanjahu, den derzeitigen Ministerpräsidenten Israels. Er rühmt sich den Rekord für die längste Amtszeit des Ministerpräsidenten dieses jüdischen Staates gebrochen zu haben!

Obwohl die Gründer und historischen Führer dieser Bewegung, wie Jabotinsky, Herzl, Ben-Gurion, Golda Meir, Rabin, Peres und andere, fanatische und extremistische Ansichten gegenüber den Bewohnern der Region und ihren Regierungen hatten, unrealistische Parolen skandierten und die Prinzipien der Menschenrechte und der guten Nachbarschaft nicht respektierten, erreichen sie nicht das Niveau von Benjamin Netanjahu, diesem Kriegsverbrecher! Er denkt vor allem an seine eigenen Interessen und versucht diese mit allen möglichen Mitteln durchzusetzen, was dazu führte, dass ihm in der israelischen Justiz zahlreiche Korruptionsvorwürfe vorgeworfen werden.

Netanjahu ist seinen Vorgängern in puncto regionaler Vorstellungskraft um einige Schritte voraus und wie seine Aussagen und Taten zeigen, glaubt er nun erreichen zu können, was allen früheren Führern dieses Regimes nicht gelang. Dieselben, die zwar versuchten den Slogan „Vom Nil bis zum Euphrat“ in die Tat umzusetzen und mehrere Kriege gegen einige arabische Länder rund um das besetzte Palästina führten, dies jedoch im Rahmen eines Plans zur Verteidigung ihres jungen Staates taten.

Was Netanjahu jedoch mit Unterstützung einer rechtsextremen Koalition unternimmt, ist der Versuch seine Macht geografisch weit über seine unmittelbare Umgebung hinaus auszudehnen und die Hegemonie seines Schurkenstaates auf die gesamte Region auszudehnen.

Tatsächlich kann man zugeben dass Israel, insbesondere unter Netanjahu, ein Niveau erreichte, das es in keiner Ära zuvor erreicht wurde. Wie der derzeitige Verteidigungsminister des Regimes Yisrael Katz sagt, ist Israel in seinen Bemühungen seine Feinde nah und fern zu „bestrafen“ weit gegangen. Er erklärt sogar ohne Angst oder Zögern, dass Israel das Gesicht der Region im Rahmen seiner eigenen Interessen und natürlich der Interessen der gesamten Achse des Bösen in der Welt verändert, die mit aller Macht an der Seite dieses Regimes steht und dessen leere Parolen über Souveränität der Länder und Recht der Menschen auf ein Leben in Freiheit und Würde ignoriert.

Um dieses langfristige strategische Ziel zu erreichen, startete das zionistische Regime mit Unterstützung der Achse des Bösen, nämlich der USA, offensive Angriffe an verschiedenen Fronten und führte umfangreiche Militärschläge gegen verschiedene Regionen durchgeführt, vom Gaza-Krieg und Belagerung des besetzten Westjordanlands bis hin zur Aggression gegen den Libanon, Jemen, Irak und schließlich dem 12-tägigen Krieg gegen die Islamische Republik Iran.

Bei all diesen brutalen und aggressiven Angriffen tat Israel alles in seiner Macht Stehende, um viele Fakten zu ändern und viele rote Linien zu beseitigen. Indem es die Flut der Kritik aus den meisten Ländern der Welt ignorierte und internationale Gesetze zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten ignorierte, beging es das Verbrechen des Völkermords durch Mord und Massaker.

Inmitten dieser Ereignisse, die viele in der Region und auf der ganzen Welt überraschten, insbesondere diejenigen, die auf einen Frieden mit dieser illegitimen Regierung hofften, glaubten die Führer des zionistischen Regimes, dass sich ihre Bemühungen gelohnt hätten. Dies wurde in den zahlreichen Reden von Netanjahu, Katz, Ben-Gvir und anderen deutlich, in denen sie prahlten es sei ihnen gelungen das Gesicht des Nahen Ostens zu verändern und dass ihr Krieg an sieben Fronten Früchte getragen habe!

Doch in Wirklichkeit sind all diese Aussagen nichts weiter als schwarze Propaganda und unwahre Behauptungen. Denn trotz einiger taktischer Erfolge in einigen Bereichen enthüllten diese Aussagen große Mängel und Lücken im System dieser Scheinregierung, die sie dazu zwangen, auf die bösen Mächte der Welt zurückzugreifen.

In vielen Fällen mobilisierte das Regime rasch seine gesamte militärische Macht, um den Schlägen der Widerstandskräfte standzuhalten, insbesondere beim jüngsten Angriff auf den Iran, bei dem Israel in diesem Krieg am schwächsten erschien und schwere Verluste erlitt, von denen ein großer Teil noch immer durch die israelische Militärzensur verborgen bleibt.

Im Krieg mit dem Iran war Israel wie ein Bär, der seine Höhle angreift, weil es zu spät erkannte, dass all seine Verteidigungsfähigkeiten, mit denen es jahrzehntelang prahlte, dem Zorn des Iran nicht länger standhalten konnte. Dieser Zorn brach wie ein verheerender Sturm über die Militärstützpunkte, Forschungsinstitute und Wirtschaftszentren des Regimes herein und verursachte schwere menschliche und finanzielle Verluste, die gegenüber den früheren Kriegen beispiellos waren.

 

„Großisrael“: Von der Realität zur Illusion!

 

In diesem Krieg bat Israel seinen größten Verbündeten, USA, und die gesamte Achse des Bösen in der Region und der Welt um direkte Unterstützung! Damit wurde die Falschheit der Behauptungen dieses Regimes, es sei ein starker und mächtiger Staat, vollkommen entlarvt.

Im Jemen beweisen die Fakten täglich, dass die Strategien der hebräischen Regierung, die freien Jemeniten von der Unterstützung der Bevölkerung Gazas abzubringen, kläglich scheiterten und ihre Aggressionen gegen jemenitische Häfen, Flughäfen und Elektrizitätsunternehmen ihre Ziele nicht erreichten. Dies lässt sich weder leugnen noch abtun, denn die jemenitischen Angriffe auf die strategischen Positionen des zionistischen Regimes wiederholen sich alle paar Tage. Dies zeigt, dass alle Bemühungen Israels und zuvor auch der USA und Großbritanniens vergeblich waren und ihr Ziel nicht einmal teilweise erreichten.

Auch im Libanon machten die Ergebnisse der Kommunalwahlen vor wenigen Wochen deutlich, dass alle israelischen Bemühungen Druck auf die Hisbollah auszuüben, scheiterten. Trotz wiederholter israelischer Aggressionen im Libanon, um ein Waffenstillstandsabkommen an der Nordfront des besetzten Palästinas zu erreichen und der Ermordung von Widerstandskommandanten im Libanon ist es dem Regime bisher nicht gelungen, die Bewohner außer wenigen der nördlichen Siedlungen zur Rückkehr in ihre verlassenen, inzwischen verfallenen Siedlungen zu bewegen.

In Gaza und im Westjordanland, die von einem beispiellosen Krieg mit enormen menschlichen und finanziellen Verlusten betroffen sind, liegt die Zahl der Märtyrer und Verwundeten laut Statistik bei über 60.000 und die Zahl der Verwundeten bei über 120.000. Unvorstellbare Zerstörungen sind dort angerichtet. Dennoch sind alle Ziele der israelischen Regierung kläglich gescheitert und nur ein kleiner Teil davon wurde erreicht. Obwohl die Armee des zionistischen Regimes ihre gesamte moderne Militärmacht einsetzt, ist sie immer noch nicht in der Lage dieses Land zu beherrschen.

In Gaza erzielt der Widerstand Palästinas weiterhin bemerkenswerte Erfolge und trotz der schweren Schläge, die er erlitt und der Verluste, die nicht ignoriert werden können, erzielt er weiterhin Erfolge, die manche für unmöglich hielten, insbesondere nach einer langen Zeit der Aggression und Belagerung.

Im Westjordanland führt der Widerstand trotz der weit verbreiteten Aggression des zionistischen Regimes gegen Flüchtlingslager Palästinas wie Dschenin, Tulkarm und Nablus weiterhin zu unerwarteten Zeiten und an unerwarteten Orten Angriffe durch und es gelingt den Besatzungstruppen und zionistischen Siedlern schwere Schläge zuzufügen. Diese Operationen sind ein wichtiges Zeichen dafür, dass trotz der Sicherheits- und Militärbelagerung der Besatzer das Feuer des Widerstands im besetzten Westjordanland weiter lodernd brennt.

All dies und viele weitere, die hier nicht alle erwähnt werden können, zeigen zweifelsohne, dass die Behauptungen des israelischen Regimes, es habe eine Reihe strategischer Ziele in der Region erreicht, absurd und haltlos sind. Nach Ansicht vieler zionistischer Experten und Analysten besteht ihr Ziel darin alle Misserfolge der israelischen Regierung in den letzten Monaten zu vertuschen.

Übersetzt ins Persische von Fereshteh Seddiqi

Übertragen vom Persischen ins Deutsche von Stephan Schäfer

 

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