IQNA

Deutsche protestieren gegen antiislamische Gruppen in diesem Lande

11:56 - August 02, 2016
Nachrichten-ID: 1808535
Mehr als siebzig deutsche NGO forderten die Deutschen auf, an eine Demonstration am heutigen Samstag in Friedberg gegen die antiislamischen Gruppen in Deutschland teilzunehmen
Laut der iranischen Korannachrichtenagentur (IQNA) verurteilte auch der Friedberger Bürgermeister die antiislamischen Bewegungen und forderte die Bürger auf, gegen Rassismus zu demonstrieren.

Mit einem riesigen Plakat mit der Aufschrift "Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen" waren die rund 180 NPD-Anhänger, unter ihnen NPD-Chef Udo Voigt, am Friedberger Bahnhof empfangen worden.

Die Gegendemonstranten stoppten die geplante Demo der Rechten - Motto: "Deutsche wehrt euch – gegen Islamisierung und Überfremdung" - indem sie die angemeldete Route blockierten. Eine angebotene Ausweichstrecke hätten die Rechten abgelehnt, sagte Polizeisprecher Schwarz dem hr. Gegen 14 Uhr erklärte die NPD ihre Aktion für beendet. Die angereisten Rechten fuhren mit dem Zug weiter nach Nidda. Auch dort wurde ihre Demo von Bürgern direkt am Bahnhof blockiert. Im Anschluss machten die rechten Demonstranten sich auf den Weg nach Ranstadt, um dort eine Spontandemo abzuhalten.

Mehrere hundert Polizeibeamte waren in Friedberg vor Ort, um die beiden Demonstrationszüge voneinander getrennt zu halten. Bei einem kleinen Zwischenfall in der Innenstadt war ein Polizeibeamter von einer Trillerpfeife getroffen worden. Ansonsten gestalteten sich die Demos friedlich. Insgesamt demonstrierten nach Polizeiangaben etwa 1.200 Menschen in Friedberg und 500 in Nidda gegen die Naziaufmärsche.
Friedbergs Bürgermeister Michael Keller (SPD) sagte, er sei "stolz und dankbar", dass sich in den vergangenen Wochen so ein breites Bündnis zusammengefunden habe. "In einer Demokratie muss man zeigen, wofür man steht", sagte Keller. Es sei wichtig, mit dieser Veranstaltung ein Zeichen gegen Neonazis zu setzen, doch der Kampf gegen Rechtsextremismus sei darüber hinaus "eine tägliche Aufgabe", mahnte der Bürgermeister. Unterstützt wird er vom Stadtparlament und vom Landrat des Wetteraukreises, Joachim Arnold (SPD). Keller betrachtet nach eigenen Angaben schon den Termin der geplanten NPD-Aufmärsche als pure Provokation441799
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