Paris: Große Moscheen verurteilen Schächtverbot
Das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung in Frankreich hatte am 23. November ein Verbot von Halal-Schlachtung von Hähnchen beschlossen. Scharfe Kritik am Beschluss gibt es noch von Moscheen.
Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, haben die Leiter der großen Moscheen in Paris und Lyon in einer Sitzung die Entscheidung des Ministeriums diskutiert.
Die Leiter der Moscheen gaben eine Erklärung ab und betonten: „Die Entscheidung verstößt gegen Halal- Schlachtung von Hähnchen nach islamischen Regeln.“
Die Umsetzung des Gesetzes zum Schächtverbot werde im Monat Ramadan für Muslime negative Folgen haben, heißt es in der Erklärung.
Dieses verletze die Religionsfreiheit.
Hintergrund Als Halal-Fleisch wird Fleisch von Tieren bezeichnet, die nach den Regeln des Islam geschlachtet wurden. Das arabische Wort «halal» kann mit «erlaubt» oder «zulässig» übersetzt werden.
Beim Schächten nach allgemeinen Halal-Regeln des Islams ist es zwingend, dass bei jedem Tier ein kurzes Gebet oder mindestens der Name Allahs ausgesprochen wird.
