IQNA

Ein neuer Präsident im Iran vervollkommnet die Revolution und belebt die Herzen

19:00 - August 06, 2021
Nachrichten-ID: 3004566
Teheran (IQNA)- Was gestern im Parlamentsgebäude der islamischen Republik Iran stattgefunden hat, war derart sensationell, dass es schon eher verwundert, wie zurückhaltend die westliche Presse darüber berichtet.

Seit wenigen Tagen hat der Iran in vielen Landesteilen einen für die Jahreszeit ungewöhnlichen Regen gesehen. Es scheint fast so, als wenn sich die himmlischen Engel zusammen mit allen freiheits- und gerechtigkeitsliebenden Menschen über die Präsidentschaft von Ayatollah Raisi freuen und Freudentränen über die Gläubigen ergießen. Doch was ist passiert? Was war so sensationell an der Inauguration des neuen Präsidenten? Der in der Westlichen Welt gesperrte Sender PressTV war live dabei und hat die Ereignisse ins Englische übersetzt! [1]

Wie bei solchen Veranstaltungen üblich wird die Zeremonie mit einem meisterlichen Quran-Leser eröffnet, dessen Klang allein es wert ist, an solch einer Zeremonie teilzunehmen. Und es haben wirklich viele teilgenommen: Amtsträger aus 73 Ländern waren dabei, darunter 10 Staatsoberhäupter, 20 Parlamentssprecher, 11 Außenminister und 10 Minister sowie Sondergesandte usw. und das trotz Covid-Krise [2]. Eingeladen waren auch Vertreter aller Widerstandbewegungen gegen den Imperialismus, darunter Vertreter von Hamas aus Palästina und Hisbollah aus dem Libanon. Die Hamas-Delegation wurde von keinem geringeren als dem Leiter des politischen Büros der Bewegung, Ismail Haniya, geleitet. Während die Vertreter der Widerstandbewegungen in der ersten Reihe Platz nehmen durften, musste sich der drittrangige Vertreter Europas mit einem Platz dahinter begnügen. Die EU wollte eigentlich in Solidarität mit den USA und Israel nicht teilnehmen, aber konnte sich dann doch nicht dazu durchringen, ganz auf die erhofften zukünftigen Geschäfte zu verzichten. Daher wurde der stellvertretende Sekretär des Europäischen Auswärtigen Dienstes Enrique Mora geschickt. Niemanden zu schicken wäre wohl weniger verächtlich gewesen. Aber so konnte Enrique Mora etwas miterleben, was schon kurzfristig die Welt erschüttern und wirklich eine neue Weltordnung herbeiführen könnte.

Die Zeremonie begann nach der Eröffnung mit Quran mit einer Rede des iranischen Parlamentspräsidenten Qalibaf, gefolgt von einer Ansprache des iranischen Justizvorsitzenden Ejei. Endlich betrat Ayatollah Ebrahim Raisi das Podium. Er lobpries in Dankbarkeit den Schöpfer allen Seins und grüßte den besten aller Menschen und die Gnade Gottes auf Erden Prophet Muhammad (s.). Danach grüßte er die auserwählten Reinen der Prophetenfamilie insbesondere den erwarteten Erlöser – möge er bald erscheinen. Es folgte ein Gruß an den Staatsgründer Imam Chomeini – Gott habe ihn selig – und ein weiterer Gruß an die Märtyrer der islamischen Befreiungsbewegung, insbesondere Hadsch Qasim Soleimani. Spätestens hier dürfte der Vertreter Europas nervös geworden sein. Doch es sollte noch ein weiterer Gruß folgen, der die Welt erschüttern kann, den aber der Europäer bestimmt nicht verstanden hat, obwohl ihm alles übersetzt wurde.

Denn nun (Minute 1:28:50 in dem Film [1]) folgte ein besonderes Lob und Gruß an das Oberhaupt der Islamischen Republik Iran „Imam Chamenei“. Was für manche Anhänger Imam Chameneis so banal erscheint, weil sie schon immer „Imam“ Chamenei gesagt haben, ist im Parlament der Islamischen Republik Iran und als Eröffnungsrede des achten Präsidenten der Islamischen Republik Iran geradezu eine Sensation! Nie zuvor hat ein Präsident oder offizieller das Oberhaupt Chamenei mit dem Titel „Imam“ bei einer offiziellen Veranstaltung so betont benannt.

Doch was ist das Besondere daran? Hierzu muss man einen Blick in die Verfassung der Islamischen Republik Iran werfen [3]. In Artikel 109 der Verfassung wird das Oberhaupt damit beauftragt die Verantwortung zu tragen, die Führung der Islamischen Weltgemeinschaft (Ummah) zu übernehmen. Noch deutlicher wird Artikel 177, in dem das „Imamat der Ummah“ beschrieben ist. Für diese Passagen wurde der Leiter der Verfassungskomission Ayatollah Beheschti [4] von denjenigen ermordet, die den Iran der westlichen Vorherrschaft zuführen wollen. Der ehemalige und wohl berühmteste Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg ist dafür gestorben, dass er die Verfassung der Befreiungstheologie geleitet hat, welche die Rückkehr des Erlösers aller Religionen zu beschleunigen sucht.

Die spirituelle Kraft eines solchen Märtyrers wird die Westliche Welt nicht verstehen. In der Nacht vor seinem Martyrium war Ayatollah Beheschti am Bett des durch einen Anschlag schwer verwundeten damaligen Präsidenten Chamenei. Er hat die ganze Nacht an seinem Bett gebetet. Solch ein Mensch wusste sicherlich, welche goldene Seele vor ihm lag und was eines Tages aus ihm werden könnte, falls er jemals wieder genesen würde. Hat Ay. Beheshti in der Nacht in seinen Gebeten sein eigenes Leben eingetauscht? Aschura [5] grüßt die Herzen der Erwachten!

Am morgigen Samstag dürfen unter deutschem Polizeischutz sogenannte Demonstranten vor dem Gotteshaus Islamisches Zentrum Hamburg, dem Haus, das Ayatollah Beheschti einstmals geleitet hat, die übelsten Verleumdungen gegen den Islam als Religion und gegen das Islamische Zentrum Hamburg herausbrüllen. Noch deutlicher kann man die Haltung Deutschlands zum Islam und zum Iran kaum ausdrücken. Vor keinem anderen Gotteshaus dürfte man das Verbot jener Religion in Deutschland gepaart mit übelesten Verleumdungen verlangen. Doch nicht die erblindeten und versteinerten Herzen von Islamhassern waren das wahre Problem des Islam, sondern die Herzen der gläubigen Muslime, welche die wahre Stellung des Imams nicht erkannt haben.

Die großartige Funktion des Imamats von Imam Chamenei zu erkennen kann als Vollendung der Islamischen Revolution betrachtet werden. In wenigen Tagen beginnt das neue islamische Jahr 1443. Die ersten zehn Tage des Jahres gedenken viele Muslime der Ereignisse um Aschura und das Martyrium Imam Husains [6]. Die damalige Tragödie wie auch alle späteren Tragödien in der islamischen Geschichte sind immer darauf zurückzuführen gewesen, dass die Anhänger des jeweils amtierenden Imams seine außerordentliche Stellung nicht wirklich erkannt und daher auch nicht hinreichend gewürdigt haben.

Imam Chamenei hat den achten Präsidenten Irans vor drei Tagen die Ernennungsurkunde überreicht, nachdem er vom Volk gewählt worden ist. Bereits bei jener Zeremonie wurde deutlich, dass Ayatollah Raisi eine besondere Beziehung zum Imam hat, denn er hat vor aller Öffentlichkeit sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass er wegen den Corona-Regeln nicht die Hand des Imam küssen darf. Solche Signale verstehen diejenigen, deren Herzen den darin wohnenden Geist Gottes lieben.

Die Westliche Welt kann schäumen von angeblich undemokratischen Wahlen, die Presstituiereten können noch so laut darum betteln, dass der Iran das Atomabkommen nötig habe und daher einlenken möge, sie können noch so intensiv gegen den Islam, die Islamische Republik Iran und alle Muslime hetzen, sie werden nur den Orkan ernten, den sie als Sturm gesät haben. Die neuen Antworten gegen alle Verbrechen und Übergriffe wird die gesamte Westliche Welt zu spüren bekommen. Nachdem Israel nach mehreren Jahren halbwegs eingehaltenen Waffenstillstandes mit dem Libanon vor wenigen Tagen demonstrativ einige Stellungen der Hisbollah bombardiert hat, kam heute die Antwort der Hisbollah, die sehr deutlich gemacht hat, dass sie keinen Angriff mehr unbeantwortet lassen wird. Obwohl Ayatollah Raisi noch nicht einmal seine Minister benannt hat, wirkt der Aufbruch bereits durch bis in den Libanon. Andererseits werden diejenigen, die mit den Iranern auf Augenhöhe sprechen, sicherlich vorzüglich behandelt werden. Die Chinesen mit ihrem 400 Milliarden-Investition im Iran sind sicherlich nicht die Einzigen, die das merken und zur Machtverschiebung in der Welt beitragen werden.

Seit über einem Jahr müssen wir uns in Deutschland die teuflischen Pläne einer angeblich neuen Weltordnung zum angeblichen Wohl der Menschheit anhören, welche die Westliche Welt nach und nach im Zuge der Covid-Krise umzusetzen versucht. Es könnte tatsächlich zu einer neuen Weltordnung kommen, wenn im Iran die seit über einem Jahrzehnt von Imam Chamenei beschworene Widerstandswirtschaft Fuß fasst, aber anders, als es sich die Kapitalisten erhofft hatten. Und nach der erhofften Befreiung sieht es jetzt – endlich – aus! Denn wie beim Dominoeffekt könnten dann auch andere Völker, die von westlich geschützten Tyrannen unterdrückt werden, nach Freiheit streben.

Ayatollah Raisi stammt aus der Stadt des achten Imams der Familie des Propheten und ist achter Präsident der Islamischen Republik Iran. Er beginnt seine Amtszeit mit dem tiefen Gedenken an Imam Husain, von dem er sowohl väterlicherseits als auch mütterlicherseits abstammt. Und er beginnt seine Amtszeit mit der Ehrung des Vertreters des erwarteten Erlösers. Selbst wenn teuflische Mächte ihn morgen zum Märtyrer werden lassen würden, hat er bereits jetzt mehr erreicht als viele Präsidenten vor ihm während der gesamten Amtszeit. Gott schütze alle Menschen, die sich für wahren Frieden, wahre Freiheit und Gerechtigkeit in Aufrichtigkeit einsetzen!

Schlusssatz: Wenn Deutschland nicht als Wurmfortsatz der USA und Israels eines Tages als lästiger entzündeter Eiter herausoperiert werden will, muss es den tagtäglich faschistischer werden Weg, den es aktuell innen- wie außenpolitisch eingeschlagen hat, beenden und zu einem Weg der Vernunft und Gerechtigkeit zurückkehren.

[1] https://www.youtube.com/watch?v=bi5tYdwnPoY
[2] https://parstoday.com/de/news/iran-i6067...inen_amtseid_ab
[3] http://www.eslam.de/manuskripte/verfassu...fassung_iri.htm
[4] http://www.eslam.de/begriffe/b/beheschti.htm
[5] http://www.eslam.de/begriffe/a/as/aschura.htm
[6] http://www.eslam.de/begriffe/h/husain_ibn_ali.htm

 

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