Die Unmöglichkeit, Gottes Gnade zu zählen
In einer Sonderserie unter dem Titel „Zeit zum Nachdenken“, welche von der Internationalen Koran Nachrichtenagentur für den Monat Ramadan produziert wird, stellt der Direktor des Islamischen Zentrums für Afrika, Seyed Hoseini, Vorträge vor, welche den einzelnen Menschen tiefer über seine Beziehung zu Gott, den Allmächtigen, nachdenken lassen.
In der fünften Folge von „Zeit zum Nachdenken“ spricht der Islamgelehrte Seyed Hoseini über die unzählbare Gnade, welche Gott, der Allmächtige, für die Menschheit vorbereitet hat.
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen
Lassen Sie uns mit einem kleinen Experiment anfangen. Versuchen Sie, Ihren obersten Knopf zu öffnen. Jetzt versuchen Sie, ihn ohne ihren Daumen zu Hilfe zu nehmen, zu schließen. Sooft Sie versuchen, die Knopfleiste und die Lochleiste zusammenzubringen, versuchen Sie es, ohne den Daumen zuhilfe zu nehmen. Versuchen Sie es! Ist es Ihnen gelungen? Natürlich nicht. Ich habe es nicht hinbekommen. Ich kann das nicht. Es ist nicht möglich. Ich muss meinen Daumen benutzen. Ich habe meinen Daumen mein ganzes Leben lang immer und überall verwendet. Wenn ich etwas schreiben will, gebrauche ich ihn, wenn ich etwas halten will, gebrauche ich ihn. Während des Tages verwende ich überall wahrscheinlich tausend Mal meinen Daumen. Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben so ein großartiges Werkzeug habe. Gott sei Dank, dass ich einen Daumen habe.
Haben Sie Albinos gesehen? Wenn zuviel Licht ist, kneifen sie ihre Augen zusammen. Wissen Sie warum? Die Wimpern sind nicht schwarz. Deswegen müssen sie ihre Augen schließen, um sich einen Filter für das Licht, das in ihre Augen fällt, zu schaffen. Haben Sie über die Schwärze Ihrer Wimpern nachgedacht, die wie ein Filter reagiert, um zu verhindern, dass Licht auf Ihre Augen fällt? Haben Sie schon einmal Allah (Subhanahu va Ta‘ala) für Ihre Wimpern gedankt? Es gibt Millionen solcher Gnaden, die Allah (Subhanahu va Ta‘ala) uns geschenkt hat. Aber wir hatten nie über sie nachgedacht oder daran gedacht, uns bei Gott für sie zu bedanken. Jeden Tag atmen wir 26000 mal aus und ein. Stellen Sie sich einmal vor, dass der Atmen, den Sie eingeatmet haben, nicht mehr herauskommt. Also muss man für jeden Atemzug Gott zweimal danken. Haben Sie einmal über das Atmen nachgedcht? Was würden Sie machen, wenn es die Atmung nicht gäbe? Deshalb sollten wir Allah (Subhanahu va ta‘ala) für jeden Atemzug, der in uns hineingeht und herauskommt, bedanken. Deshalb steht im Koran geschrieben: „Wenn man versuchen würde, die Gnade, die Allah einem erweist, zu zählen, dann wäre das unmöglich.“ Lassen Sie uns Allah (Subhanahu va Ta‘ala) für alle unbekannten Gnaden danken, mit denen er uns bedacht hat.
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht? Denken Sie einmal mehr darüber nach.
