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Mensch, Leid, Leben

23:25 - May 06, 2022
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Teheran (IQNA)- Der Eintritt in den Himmel ist eine Belohnung, die mit harter Arbeit in der Welt einhergeht. Dies ist eine populäre Ansicht, die in der göttlichen und religiösen Sichtweise vorgebracht wurde, um Leiden der hiesigen Welt zu ertragen. Aber gibt es keinen anderen Weg als diesen?

Der Experte für "Islamische Theologie" Hojjat-ul-Islam Reza Baranjkar diskutierte in der Vorkonferenz der Konferenz "Praktische Theologie" die praktische Theologie und Theologie des Leidens, die Sie unten lesen können:

Praktische Theologie zielt darauf ab, Leiden, die eine Person empfindet, zu kontrollieren und ihm zu helfen, diese Leiden zu bewältigen. Praktische Theologie bedient sich theoretischer Lehren und versucht nicht theologische Fragen zu beantworten. Dieser Ansatz ist wie die medizinische Wissenschaft, die den Schmerz des Patienten identifiziert und die geeignete Medizin verschreibt und Medizin ist die praktische Theologie.

Die islamische Theologie hat Prinzipien die erstens den Glauben an einen einzigen weisen und gerechten Gott, zweitens den Glauben an das Leben nach dem Tod und drittens die Vergänglichkeit der Welt beinhalten. Der Zweck des Lebens ist es eine Perfektion zu erreichen und diese Perfektion wird nicht ohne eigenen Willen, Prüfung, Mühsal und Leiden erreicht: Wir werden dich mit Gut und Böse prüfen und du wirst zu uns zurückkehren “(Sure 21, Vers 35).

Weltliches Gut und Böse haben das Potenzial ihre Antithese zu werden und können letztendlich Menschen nützen oder schaden so wie es der Koran sagt: «Der Kampf wurde euch vorgeschrieben und ihr hasst ihn aber es ist möglich, dass ihr etwas hasst, was das Beste für euch ist und es ist möglich, dass ihr etwas liebt, aber euch schadet, wobei ihr das nicht wisst!» (Sure 2, Vers 216).

 

Philosophie der göttlichen Strafe

Der Zweck der göttlichen Bestrafung besteht darin, den Menschen aufzuwecken und zu Gott zurückzubringen. In einigen Versen des Korans wie (Vers 41 von Sure 30), „„Korruption ist an Land und auf See durch das entstanden, was die Hände der Menschen verdienten, damit sie etwas von dem kosten was sie taten!»(Vers 41 von Sure 30). Ursache einiger Strafen ist die Verdorbenheit der Menschen selbst und natürlich ist das ultimative Ziel die Rückkehr der Menschen zu Gott. Natürlich haben Leiden die nicht der Bestrafung dienen auch Weisheiten wie allgemeine Weisheit, Anbetung des Glaubens und manchmal die spirituelle Erhebung des Menschen.

 

Personen, die weder Leid der Welt noch den Himmel wollen

Jemand mag sagen, dass wir weder die Leiden der Welt oder des Himmels wollen. Erstens ist es einfach in den Himmel zu kommen, aber selbst wenn es nicht der Himmel ist ziehen wir ein „Leben“ des Leidens und Vergnügens dem „Nichtsein“ vor. Alle Menschen sogar Atheisten leben in Schmerz und Leid und unter den Atheisten begehen nur wenige Selbstmord.

Wir werden in den Raum der Existenz geworfen und es liegen zwei Wege vor uns: Der eine besteht darin zu versuchen die Freuden zu steigern und das Leiden zu verringern und der andere besteht darin bei Leid zu protestieren und zu verzweifeln. Wenn wir nun Gott in die Gleichung einbeziehen kommt die Verheißung eines besseren Lebens in der anderen Welt hinzu.

 

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Stichworte: Mensch ، Lebensstil ، Selbstmord ، Atheisten
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