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Bidens Reise nach Westasien: Fortsetzung der imperialistischen US-Politik

0:07 - July 13, 2022
Nachrichten-ID: 3006463
Teheran (IQNA)- Analysten sind der Ansicht, dass Bidens bevorstehende Reise nach Westasien die übliche Politik der USA in der Region des Nahen Ostens fortsetzen und den Einfluss des Landes als überregionale Macht aufrechterhalten soll.

Laut IQNA plant US-Präsident Joe Biden diese Woche in die Region des Nahen Ostens zu reisen.

Diese Reise, die Bidens erste offizielle Reise in den Nahen Osten ist zeigt deutlich, dass nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und der großen Energiekrise, die für europäische Länder geschaffen wurde, dass er erkannte, dass die Strategie der Vereinigten Staaten zum Rückzug aus dem Nahen Osten ändern und daran arbeiten muss ihre Beziehungen zu den Führern des Nahen Ostens neu auszurichten.

 

Motivation Bidens Reise nach Saudi Arabien ist Energiekrise und Normalisierung

Biden, der die Region vom 13. bis 16. Juli besuchen wird verteidigte seine Entscheidung im Rahmen einer bevorstehenden Reise in die westasiatische Region nach Saudi-Arabien zu reisen und sagte er plane während der Reise die Zusammenarbeit mit Riad zu stärken.

Das Weiße Haus bestätigte, dass sich der US-Präsident während seiner bevorstehenden Reise mit dem saudischen König Salman bin Abdulaziz und seinem Führungsteam einschließlich des saudischen Prinzen treffen wird. In einem am Samstag, dem 18. Juli in der Washington Post veröffentlichten Artikel schrieb Biden, dass es sein Ziel ist während seiner Reise nach Westasien die „strategische Zusammenarbeit“ mit Saudi-Arabien zu stärken.

„Als Präsident ist es meine Aufgabe unser Land stark und sicher zu halten“, sagte Biden. Dazu müssen wir direkt mit den Ländern interagieren, die dieses beeinflussen können. Saudi-Arabien ist eines davon und wenn ich mich am Freitag mit saudischen Führern treffe wird es mein Ziel sein unsere zukünftige strategische Partnerschaft auf der Grundlage gegenseitiger Interessen und Verantwortlichkeiten zu stärken.“

 

Bidens Reise nach Westasien: Fortsetzung der imperialistischen US-Politik

 

In dem Artikel verwies Biden auf die Forderung Washingtons, die Ölförderung Saudi-Arabiens zu erhöhen in der Hoffnung die Treibstoffkosten und Inflation in den Vereinigten Staaten einzudämmen. Zu diesem Zweck beabsichtigt er sich von den langjährigen Bemühungen zu distanzieren den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman wegen der brutalen Ermordung des saudischen Dissidentenjournalisten Jamal Khashoggi im Jahr 2018 zu verdrängen.

„Ich weiß, dass viele Menschen mit meiner Entscheidung nach Saudi-Arabien zu reisen, nicht einverstanden sind“, schrieb Biden. „Meine Ansichten zu den Menschenrechten sind klar und nachhaltig und die Grundfreiheiten stehen immer auf meiner Agenda, wenn ich ins Ausland reise.“

Biden, der 2018 Präsidentschaftskandidat war sagte damals, dass die Ermordung und Zerstückelung von Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul, Türkei, Riad in ein destruktives Regime verwandelt habe.

Berichten zufolge wird sich Biden während seiner bevorstehenden Reise in den Nahen Osten um ein Normalisierungsabkommen zwischen Saudi-Arabien und dem israelischen Regime bemühen. Neben dem König von Saudi-Arabien wird er auch mit dem Kronprinzen dieses Landes Mohammed bin Salman und anderen saudischen Offiziellen über bilaterale und regionale Fragen und den Krieg im Jemen sprechen und versuchen die Saudis zu einer Normalisierung der Beziehungen zu Israel zu bewegen.

 

Bidens Treffen mit dem Kronprinzen von Saudi-Arabien Mohammed bin Salman

Der US-Präsident wird neben den drei Ländern Ägypten, Jordanien und Irak auch an der Konferenz der Staats- und Regierungschefs des Persischen Golf-Kooperationsrates (Saudi-Arabien, VAE, Bahrain, Kuwait, Oman und Katar) teilnehmen und mit ihnen werden Wege zum Ausbau der Sicherheitskooperation im Umgang mit Iran, Partizipation in der Region sowie Energiesicherheit, Klima, Infrastruktur und Menschenrechte diskutiert.

 

Versuch der Erweiterung der Normalisierung der saudischen Beziehungen zum zionistischen Regime

Aber auf dieser Reise wird Biden zunächst in den besetzten Gebieten Halt machen und sich mit den Behörden des zionistischen Regimes treffen um Tel Aviv von Washingtons unzerbrechlicher Bindung an Israel und dem tiefen Engagement der Vereinigten Staaten zu versichern und Israel zu beruhigen und Sicherheit angesichts dessen zu gewährleisten was, mit „iranische Bedrohung" umschrieben wird.

In seinem Gastkommentar der Washington Post schrieb Biden dass er nächste Woche als erster amtierender Präsident von Israel in die südsaudische Stadt Jeddah fliegen werde was seiner Meinung nach ein kleines Symbol für den Weg zur Normalisierung zwischen Israel und Saudi-Arabien sein würde.

Die vier arabischen Länder Vereinigte Arabische Emirate, Bahrain, Marokko und Sudan normalisierten 2020 unter der Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ihre Beziehungen zu Israel. Saudi-Arabien und Katar sind dieser Gruppe noch nicht beigetreten. Diese beiden Länder haben die Normalisierung der Beziehungen zum israelischen Regime von der Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates an den Grenzen von 1967 abhängig gemacht.

 

Chinas Besorgnis über Bildung neuer US-Militärallianzen im Nahen Osten

Inmitten wachsender Spannungen zwischen China und den USA hat Peking das NATO-Militärbündnis aufgefordert den Versuch zu vermeiden, einen neuen Kalten Krieg zu beginnen und die Expansion der NATO in den asiatisch-pazifischen Raum als gefährlich bezeichnet.

Bidens Reise nach Westasien findet statt,während einige Länder der Region die Idee der Bildung eines NATO-ähnlichen Militärbündnisses im Nahen Osten unter der Führung der Vereinigten Staaten vorschlugen. Im vergangenen Monat warnte der chinesische Präsident Xi Jinping vor der Bildung von Militärbündnissen und forderte Länder auf der ganzen Welt auf Probleme gemeinsam zu überwinden und auf eine Win-Win-Kooperation hinzuarbeiten.

Auch Chinas Außenministerium bezeichnete die NATO-Erweiterung im asiatisch-pazifischen Raum als gefährlich und forderte das Militärbündnis auf den Versuch zu vermeiden einen neuen Kalten Krieg zu beginnen.

 

Fortsetzung imperialistischer US-Politik im Nahen Osten

Der interventionistische Ansatz der Vereinigten Staaten als überregionales Land ist seit langem bekannt. Als Teil der Politik Washingtons Spannungen zu erzeugen leisten die aufeinanderfolgenden Regierungen der Vereinigten Staaten durch ihre Verbündeten bewaffnete und logistische Unterstützung für terroristische Gruppen in der Region und plündern das Öl und die natürlichen Ressourcen der Länder in der Region.

Mit diesem Ansatz wird Joe Bidens Reise in die Region des Nahen Ostens als Fortsetzung der imperialistischen Bemühungen Amerikas gewertet, seine Dominanz und seinen Einfluss in dieser sensiblen Region aufrechtzuerhalten und die Sicherheit seines wichtigsten Verbündeten nämlich des zionistischen Regimes zu gewährleisten.

Bericht von Mohsen Haddadi

 

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