IQNA

Malaysische Medien: Spione des israelischen Regimes hinter Entführung eines Palästinensers

17:57 - October 20, 2022
Nachrichten-ID: 3007066
TEHERAN (IQNA) – Die Spionageagentur des Israelischen Regimes, Mossad, war hinter der Entführung eines Palästinensers, der in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur von der Straße weggegriffen und ausgefragt worden war, bevor er von der Polizei befreit werden konnte.

Dies hatte Malaysia’s New Straits Times berichtet.

Es wurde berichtet, dass der palästinensische Computerprogrammierer von vier Männern, die an der „snatch-and-grab“-Opertion in der Nacht vom 28. September beteiligt gewesen waren, in eines von zwei wartenden Autos gepackt wurde.

Der Entführte, dessen Name nicht genannt worden ist, war geschlagen worden, als man ihn zu einem Haus am Stadtrand brachte, wo er mit verbundenen Augen und an einen Stuhl gebunden über einen Videoanruf über Angelegenheiten in Bezug auf die plaästinensische Widerstandsbewegung Hamas und ihren bewaffneten Flügel Qassam-Brigaden ausgefragt worden war.

Die Nachrichtenorganisation berichtete: „Man hatte vor dem Opfer einen Videoanruf aufgebaut. An der Leitung waren zwei Männer, von denen vermutet wird, dass sie Israelis seien. Sie eröffneten das Gespräch mit ihm mit: „Du weißt, warum du hier bist.“

Für die nächsten 24 Stunden war das Opfer ausgefragt und von den malaysischen Komplizen geschlagen worden, wenn seine Antworten nicht zur Zufriedenheit der Israelis gewesen war.“

Eine Quelle, die von diesem Fall wusste, erzählte New Straits Times, dass die Israelis über seine Erfahrung in der Entwicklung von Computeranwendungen, die Stärke der Hamas hinsichtlich Softwareentwicklung sowie ihm bekannte Mitglieder der Al-Qassam-Brigaden und deren Stärke wissen wollten.

Die Quelle sagte auch, dass das Kidnapperteam, das als malaysisch identifiziert worden war, die Operation verpfuscht habe, da sie einen zweiten Palästinenser weggehen lassen hatte. Die malaysischen Komplizen hatten es auch versäumt, ihre Gesichter zu bedecken und gefälschte Autoschilder zu verwenden.

Der zweite Palästinenser, der als eine „wertvollere Eroberung“ beschrieben worden war, war in der Lage gewesen, die Polizei zu alarmieren, welche anhand des Nummernschilds des Autos das Auto bis zu einem Haus verfolgte, wo die Kidnapper festgenommen und der Mann befreit wurde.

Nach dem Bericht hatten beide Palästinenser daraufhin Malaysia verlassen.

Eine wohl informierte malaysische Quelle hatte Al-Jazeera Arabic bestätigt, dass bei einer Untersuchung eine Mossadzelle im Land entdeckt wurde, die wichtige Stellen wie Flughäfen ausspionieren sollte und versuchen sollte, in die Elektrofirmen der Regierung einzudringen.

 Die Quelle berichtete, dass Mossad malaysische Komplizen, die in Europa für diese Operation ausgebildet worden waren, angestellt hatte. Auch Al Jazeera Arabic berichtete, dass nach malaysischen Medien Mossad eine Zelle von mindestens elf Malaysiern rekrutiert hatte, die darauf ausgerichtet war, Palästinensische Aktivisten aufzuspüren.

Vorher hatte man eine Verbindung zwischen Mossad und der 2018 verübten Ermordung des 35-jährigen palästinensischen Akademikers Fadi al-Batsch, der auf dem Weg zum Morgengebet in Kuala Lumpur niedergeschossen worden war, hergestellt.

Al-Batschs Verwandte hatten Mossad für die Ermordung verantwortlich gemacht.

Nach der staatlichen Nachrichtenagentur Bernama sagte der damalige stellvertretende Premierminister von Malaysia Ahmad Zahid Hamidi dass man gedacht hätte, dass die Verdächtigen Europäer mit Verbindung zu einer ausländischen Intelligenzagentur gewesen seien.

Die Polizei sagte, dass zwei der Angreifer, die auf al-Batsch, einem Mitglied der Hamas, vor einem Wohngebäude in dem Stadtteil Setapak für fast zwanzig Minuten gewartet hatten und dann mindestens zehn Kugeln, von denen vier sofort getötet hatten, abgefeuert hatten.

Auch die Hamas hatte Mossad für den Mord an al-Batsch angeklagt.

In einem Bericht über die angebliche Rolle der Mossad bei der Entführung in Malaysia sagte die Jerusalem Post am Dienstag, dass während des Konflikts zwischen den Israelis und der Hamas 2021, bei dem über 230 Menschen in Gaza getötet worden waren, die Spionageagentur Israels sagte, dass es ihr Plan sei, auf Aktivisten der Hamas überall zu zielen.

Quelle: Al Jazeera

 

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