IQNA: Religiöse Oberhäupter in Melbourne brachten ihre Besorgnis über mehrere Vandalismusvorfälle in einer der Moscheen der Stadt sowie über Angriffe auf andere Gotteshäuser zum Ausdruck. (Quelle: anglikanische Kirche von Melbourne).
Im vergangenen Monat wurde eine Moschee im Stadtzentrum ausgeraubt. Berichten zufolge drang ein Mann in einen Gebetsbereich für Frauen ein und beschimpfte die Gläubigen.
Der Islamische Rat von Victoria (ICV) bezeichnete einen der Vorfälle als anti-islamisch motiviert. ICV-Präsident Muhyiddin sagte der anglikanischen Zeitung Melbourne: Wir wollen einfach nur unsere Religion ausüben können.
Letzten Monat wurden die Freitagsgebete ausgesetzt nachdem in der Spendenbox der Moschee eine verdächtige weiße Substanz entdeckt worden war.
Die Angriffe ereigneten sich kurz nachdem ein Hindu-Tempel in Boronia rassistisch beschimpft und ein Bild von Adolf Hitler an die Wände gemalt worden war. Vier maskierte Männer sollen für den Vandalismus verantwortlich gewesen sein.
Melbournes Glaubensgemeinschaften äußerten sich besorgt über die zunehmende Zahl solcher Vorfälle. Bischof Paul Barker von der Anglikanischen Kirche erklärte, die Kirche steht den betroffenen Gemeinden zur Seite und wird über eine multi-religiöse Beratungsgruppe weiterhin mit ihnen zusammenarbeiten, um den sozialen Frieden zu fördern. Der Kirchenrat von Victoria warnte, solche Aktionen könnten den gesellschaftlichen Zusammenhalt zerstören und die Angst unter den Gläubigen in ganz Melbourne verstärken.
Muhyiddin sagte: Die Mitglieder der islamischen Gemeinde sind besorgt, stehen aber weiterhin mit den Behörden in Kontakt, um die Sicherheit zu verbessern und weitere Vorfälle zu verhindern.
Sai Paravastu, Präsident des Nationalen Hindu-Rates, bezeichnete die Wandmalereien am Tempel als „hasserfüllt und vorsätzlich“. Er sagte: Dies ist nicht nur ein Angriff auf eine heilige Kultstätte, sondern auch ein direkter Angriff auf die Prinzipien des gegenseitigen Respekts, der kulturellen Harmonie und der Religionsfreiheit.
Obwohl die Regierung von Victoria keine offizielle Stellungnahme abgab, äußerte sich die Premierministerin des Bundesstaates, Jacinta Allen, in einem Schreiben, das später vom Kirchenrat veröffentlicht wurde, zum Angriff auf den Tempel. Sie verurteilte den Anschlag als vorsätzlichen Akt des Hasses, der darauf abzielt Angst und Spaltung zu verbreiten. Sie sagte: Keine Gemeinschaft sollte solche Taten jemals tolerieren.
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