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Sicherheitsrat der Vereinten Nationen betont Notwendigkeit, Status Quo der Al-Aqsa-Moschee zu erhalten.

0:15 - January 08, 2023
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TEHERAN (IQNA) – Nach der kürzlichen Entheiligung der heiligen Stätte haben Mitglieder des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen betont, dass der Jahrzehnte alte Status Quo des Al-Aqsa-Areals in der besetzten Altstadt von Al-Quds nach der vor kurzem geschehenen Entheiligung der heiligen Stätte durch die Israelis erhaalten bleiben soll.

Der Schritt war am Donnerstag nach einem umstrittenen Besuch des rechtsextremen israelischen Ministers Itamar Ben-Gvir in der Al-Aqsa-Moschee, der die Palästinenser über den Bruch des Status Quos der heiligen Stätte, nachdem es nur Muslimen erlaubt ist auf diesem Areal zu beten, sehr erzürnt hatte.

Der aus 15 Mitgliedern bestehende Rat diskutierte auf ein Gesuch der Vereinigten Arabischen Emirate und China hin den Ansturm der Israelis mit dem palästinensischen Botschafter und dem Repräsentanten des Besatzerregimes über den frevlerischen Schritt am Korpus der Welt.

Der palästinensische Gesandte der Vereinten Nationen, Riyad Mansour, sagte, dass Israel mit absoluter Verahtung gehandelt habe. Er drängte den Sicherheitsrat, etwas gegen dieses illegale Unternehmen zu tun und fragte mit Nachdruck: „ Welche rote Linie muss Israel für den Sicherheitsrat übertreten, damit er schließlich sagt: genug ist genug?“

Der höhere Beamte der Vereinten Nationen für politische Angelgenheiten, Khaled Khiari, hatte dem 15 Mitglieder starken Rat gesagt, dass diese Stätte das erste Mal von einem israelischen Kabinettsminister seit 2017 besucht worden sei. Khiari sagte: „Obwohl der Besuch von Verbrechen weder begleitet noch gefolgt war, wird es als sehr entzündlich angesehen, da es Mr. Ben-Gvirs früheres Eintreten für den Wechsel des Status Quos deutlich macht.“

Robert Wood, der stellvertretende Botschafter der Vereinten Nationen für Amerika, sagte dem Rat, dass Washington hinsichtlich jeglicher einseitigen Handlungen, welche die Spannungen verschärfen, Bedenken habe und rief zum Erhalt des Status Quos in Bezug auf die heiligen Stätten auf.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, hatte ebenso die beiden Seiten gedrängt, von Schritten zurückzutreten, welche die Spannungen in und um die heiligen Stätten innerhalb der besetzten palästinensischen Gebiete erhöhen könnten.

Nachdem die zweistündige Sitzung beendet war, drückte Mansour seine Zufriedenheit über das, was er die Einstimmigkeit (des Rates) für die Verteidigung des Status Quos nannte, aus und fügte hinzu, dass er von der Weltkörperschaft keine weiteren konkreten Handlungen erwartet habe.

Gilad Erdan, der Botschafter Israels bei den Vereinten Nationen, nannte die Sitzung absurd und sagte, dass es überhaupt keinen Grund gegeben hätte, um diese Sitzung abzuhalten.

Der Besuch am Dienstag vom israelischen Minister hatte eine Welle internationaler Verurteilungen ausgelöst, unter anderem aus den USA, ein langwährender Verbündete des Besatzerregimes, sowie bei den palästinensischen Behörden und in der muslimischen Welt.

Ismail Haniyeh, der Vorsitzende des politischen Büros der palästinensischen Widerstandsbewegung Hamas, hatte muslimische Führer aufgerufen, aufzustehen und die Al-Aqsa-Moschee gegen die gefährlichen Angriffe des am weitesten rechts gerichteten Kabinetts der Geschichte Israels zu verteidigen.

Haniyeh hatte zu sofortigen und effektiven Maßnahmen aufgerufen, um das Areal der Al-Aqsa-Moschee zu schützen und die Einfälle und unheilvollen Pläne der israelischen Besatzer zu beenden.

Extrem ausgerichtete israelische Gesetzgeber und Siedler stürmen regelmäßig das Areal der Al-Aqsa-Moschee in der besetzten Stadt. Das ist ein provokanter Schritt, der die Palästinenser erzürnt. Solche Masseneinbrüche der Siedler finden oft auf Geheiß der von Tel-Aviv gestützten Tempelgruppen statt und unter dem Schutz der israelischen Polizei in Al-Quds.

Auf dem Al-Aqsa-Areal, das über dem Platz der Westmauer steht, stehen sowohl der Felsendom als auch die Al-Aqsa-Moschee.

Das israelische Regime hat Juden den Besuch von Al-Aqsa trotz der Tatsache erlaubt, dass nach einem Vertrag, der 1967 von Israel und der jordanischen Regierung im Zuge der Besetzung Ost-al-Quds unterzeichnet worden war, es Nichtmuslimen nicht gestattet sei, auf diesem Areal zu beten.

Im Oktober 2021 hatte ein israelisches Gericht den Bann jüdischer Gebete auf dem Areal der Al-Aqsa-Moschee aufrechterhalten, nachdem ein Urteil eines niedrigeren Gerichts Wut unter den Palästinensern und den Muslimen weltweit ausgelöst hatte.

Am 8. Oktober hatte der Richter des Bezirksgerichts in al-Quds Aryeh Romanov bestätigt, dass Juden vom öffentlichen Gebet an der Al-Aqsa-Moschee ausgeschlossen seien. Das Gebet sei dort nur Muslimen gestattet.

Im Mai 2021 hatten ständige gewalttätige Handlungen gegen palästinensische Gläubige in der Al-Aqsa-Moschee zu einem 11-Tage-Krieg zwischen palästinensischen Widerstandsgruppen im belagerten Gazastreifen und dem israelischen Regime geführt. Es waren mindestens 260 Palästinenser, davon 66 Kinder, getötet worden.

Quelle: Press TV

 

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