Ada Colau hatte diese Entscheidung in einem Brief an den israelischen Premierminister Netanjahu bekanntgegeben. Sie betonte, dass solange ihre Beziehungen unterbrechen würde, bis Israel die systematischen Verletzungen der Menschenrechte des palästinensischen Volks beenden würde.
Sie schrieb: „Ich habe mich dazu entschlossen, temporär die Verbindungen zu Israel und mit den dortigen öffentlichen Institutionen- einschließlich des Zwillingsabkommens mit dem Stadtrat von Tel Aviv- abzubrechen, bis die israelischen Behörden mit dem Gewaltsystem gegen das palästinensische Volk aufhören und völlig den Verpflichtungen nachkommen, welche ihnen nach dem Internationalen Gesetz und verschiedenen Resolutionen des Vereinten Nationen auferlegt worden waren. Wir können nicht still sein.“
Nach der Bürgermeisterin war diese Entscheidung gemacht worden, nachdem 100 Gruppen und über 4000 Einwohner ein Gesuch zum Abbruch der Beziehungen zu dem Besatzerregime unterzeichnet hatten.
1998 hatten Barcelona, Tel Aviv und Gaza-Stadt ein Freundschafts- und Kooperationsabkommen unterzeichnet.
Palästinenser begrüßen Entscheidung
Das palästinensische Außenministerium hieß Barcelonas Schritt willkommen und rief andere Städte auf, diesem Beispiel zu folgen und ähnliche Schritte zu unternehmen.
Die Nachrichtenagentur WAFA berichtete, dass Barcelona bemerkte, dass solche Maßnahmen Druck auf das israelische Regime ausüben würden, um mit seinen Verbrechen gegen das palästinensische Volk, sein Land, Heiligtümer und Rechte aufzuhören sowie seine illegalen, einseitigen Maßnahmen, die die Möglichkeiten der Friedensbildung unterminierern, zu beenden.
Die Entscheidung war auch von anderen propalästinensischen Gruppen wie „Palestinian Boykott Divestment“ und „Sanctions National Committee“ (BNC) willkommen geheißen worden.
BNC teilte in einem Bericht mit, dass der Stadtrat von Barcelona der erste gewesen sei, der in Solidarität mit dem palästinensischen Volk die Verbindungen mit dem Apartheidsregime in Tel Aviv abgebrochen habe, ein Schritt, der zurückblickend in die Geschichte an den couragierten Stadtrat Barcelonas erinnert, der als erster die Verbindungen zu dem Apartheidsregime in Südafrika abgebrochen hatte.
In der Zwischenzeit ist diese Entscheidung von israelischen Beamten, die diesen Schritt in Richtung Antisemintismus zu lenken versuchen, verurteilt worden. Lior Haiat, ein Sprecher des israelischen Außenministeriums, behauptete auf Twitter, dass diese Entscheidung Extremisten, Terrororganisationen und Antisemitismus unterstützen würde.
Das israelische Regime hat Hunderte an Palästinensern, die sich der Besetzung ihres Landes durch das Regime seit 1967 entgegenstellen, ermordet.
Allein im Januar hatten die israelischen Besatzungsmächte 35 Palästineser, davon acht Kinder, ermordet, während 2022 224 Palästinenser, davon 61 Kinder, ermordet worden waren.
Das israelische Regime garantiert illegalen Siedlern einen besonderen Status und behandelt sie unter besonderen israelischen Gesetzen, obwohl Palästinenser nicht die gleichen legalen Rechte und Schutz haben. Menschenrechtsgruppen haben betont, dass Israel das internationale Verbrechen der Apartheid begehe, indem es den Palästinensern systematisch die gleichen Rechte verwehren würde.
Quelle: Press TV