Hassan bin Abdullah Al-Ghanin, der Sprecher des Schura-Rats von Katar, hatte dies während seiner Eröffnungsrede auf der Konferenz der Arabischen Interparlamentaren Union in der irakischen Hauptstaadt Baghdad gesagt. Solche Gleichgültigkeit gegenüber Israel würde die Straffreiheit Israels vereinfachen, wobei Friedensbemühungen zu bedeutungslose Versuche würden, und die Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates mit den Grenzen vom 4. Juni 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt werde unmöglich.
Am Mittwoch hatten israelische Streikräfte ein neues Massaker verrichtet, bei dem elf Palästinenser getötet und Duzende verletzt worden waren. Diese Militärrazzia war eine der Razzien mit den meisten Todesfolgen im besetzten Westjordanland seit dem Aufstand (Intifada) der Palästinenser in den Jahren 2000 bis 2005 gewesen.
Am frühen Mittwochmorgen waren israelische verdeckte Spione, die sich als religiöse Muslime verkleidet hatten, zu Fuß in die Stadt Nablus gegangen. Sie hatten sich in einer Moschee im Stadtteil al-Halabeh in der Nähe eines Hauses, in welches sich zwei palästinensische Kämpfer geflüchtet hatten, versteckt.
Nach Ortsansässigen hatten sich immer mehr israelische Soldaten bis zum Morgen in der Moschee versteckt, als Duzende andere Soldaten, unter anderem Scharfschützen auf Dächern, ihre Position in und um das Haus und die Nachbarschaft einnahmen.
Mindestens 150 bewaffnete Soldaten in Duzenden bewaffneten Fahrzeugen waren in Nablus eingefallen, wobei sie auf Anwohner geschossen hatten.
Hossam Islim (24 Jahre) und Mohammad Abdulghani (23), zwei zu der bewaffneten Organisation „Löwengrube“ gehörende Kämpfer, hatten Widerstand gehalten, bis sie kurz darauf ermordet worden waren. Ortsansässige sagten, dass die Israelis das Haus mit Raketenpropeller ausgerüsteten Granaten und bewaffneten Drohnen angegriffen hätten.
Drei ältere Männer im Alter von 72, 66 und 61 Jahren sowie ein 16-Jähriger waren unter den Todesopfern der Razzia am Mittwoch gewesen. Hunderte waren durch das Einatmen von Tränengas verletzt worden.
Diese Razzia hatte gerade einen Monat nach einer ähnlichen Razzia 41 Kilometer (25 Meilen) entfernt im Flüchtlingslager von Dschenin stattgefunden, bei der zehn Palästinenser ihr Leben verloren hatten.
Israels Angriffe mit Todesfolgen auf die Städte Dschenin und Nablus, die zu den Zentren des bewaffneten Widerstands der Palästinenser geworden sind, haben zugenommen.
Quelle: dohanews.co
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