IQNA

Wieder leben 16

13:54 - April 15, 2023
Nachrichten-ID: 3008120
TEHERAN (IQNA) – In einer von IQNA zum Ramadan 2023 produzierten Vorlesungsreihe diskutiert der Koranforscher Scheich Mohammad Hadsch-Abolqasem Doolabi das Thema „Familie und die Frau aus der Sicht des heiligen Korans“. Hier ist die sechzehnte Folge:

Folge 16

بسم الله الرحمن الرحیم

Im Namen Gottes des Gnädigen, des Barmherzigen, den wir um Hilfe anflehen!

„Und gedenke in der Schrift des Ismael! Er war einer, der hält, was er verspricht und ein Gesandter und Prophet. Er befahl seinen Angehörigen, das Gebet zu verrichten und die Almosensteuer zu geben, und er war bei seinem Herrn wohlgelitten.“ (Sure Mariam, Verse 54 und 55).

 Nachdem Ismael in der Sure Mariam, die im 16. Teil des Korans steht, gelobt worden war und bemerkt wurde, dass er sich an sein Versprechen hielt, sagt Gott, der Allmächtige, dass er fortwährend sein Volk zum Gebet und zum Almosengeben aufgerufen hätte und er mit ihm zufrieden sei. Auch in der Sure Taha, die im 16. Teil des heiligen Korans steht, hat Gott, der Allmächtige, den heiligen Propheten des Islams (Friede sei mit ihm) befohlen, seine Familie zum Gebet aufzurufen und geduldig zu sein: „Wir verlangen von dir keinen Unterhalt. Wir bescheren dir den Unterhalt...“ (Vers 132). Diese Verse zeigen, dass die Botschafter Gottes auch für ihre eigenen Familien verantwortlich sind, und sie sollen sie nicht vernachlässigen.

In den vorgetragenen Versen sehen wir, dass es einer Pflicht der älteren Familienmitglieder ist, zum Gebet und Almosengeben aufzurufen und dass ein Mann für die intellektuelle und religiöse Richtung der Familie verantwortlich ist und es reicht nicht aus, wenn man sich nur um die materiellen Bedürfnisse kümmert. Das Gebet hat viele erzieherische Effekte, einige von ihnen habe ich hier erwähnt. Die erzieherischen Effekte auf die personellen Dimensionen enthalten:

  • Mentale Ruhe und Gesundheit: „Diejenigen, die glauben, und deren Herz im Gedenken an Gott Ruhe findet“
  • Verhüten von Depressionen: Der heilige Prophet des Islams (Friede sei mit ihm) sagt: „Die Freude meiner Augen liegt im Gebet.“
  • Verhüten von Unmoralität und schlechtem Benehmen: Das Gebet verbietet Unanständigkeit und Schande. „Das Gedenken an Allah ist größer, und Allah weiß, was du tust.“ (Sure Al-Ankabut, Vers 45).
  • Vorbeugen von Vernachlässigung der Familie: „Ich bin Gott. Es gibt keinen Gott außer mir. Darum diene mir und verrichte, meiner gedenkend, das Gebet!“ (Sure Taha, Vers 14).
  • Verbreitung moralischer Tugenden und spiritueller Perfektion: „Wahrlich, der Mensch war missgünstig und ungeduldig erschaffen worden. Diejenigen, die beten, sind auch vor moralischen Sünden sicher. Wenn Schlimmes über ihn kommt, ist er ungeduldig, außer denjenigen, die beten. (Verse 19-22) Diejenigen, die beten, sind auch von moralischen Sünden frei.

Die erzieherischen Effekte des Gebets in der sozialen Dimension schließen ein:

  • Das Verbessern und Entwickeln der sozialen Moral: „Ihr Gläubigen! Wenn am Tag der Versammlung (am Freitag) zum Gebet gerufen wird, dann wendet euch mit Eifer dem Gedenken Gottes zu und lasst das Kaufgeschäft ruhen! Das ist besser für euch, wenn (anders) ihr (richtig zu urteilen) wisst.“ (Sure Al-Dschumu’a, Vers 9).
  • Das Freitagsgebet ist ein Faktor in der Einheit und Solidarität der Gläubigen, durch den die Gläubigen von den Heuchlern unterschieden werden. „Die Heuchler möchten Gott betrügen, während er sie betrügt Und wenn sie sich zum Gebet aufstellen, tun sie es nachlässig, wobei sie von den Leuten gesehen werden wollen. Ihre Gedanken sind kaum auf Gott eingestellt. (Sure An-Nisa, Vers 142).

 

An dieser Stelle hebe ich eine Äußerung des Führers der Islamischen Revolution über das Gebet hervor. Er sagte: „Wenn die machtvollen Gläubigen beschrieben werden, wird im heiligen Koran das Beten als ihre Pflicht erwähnt. (Das sagt Gott in der Sure al-Hadsch im Vers 41.): „(Ihnen), die wenn wir ihnen auf der Erde Macht geben, das Gebet verrichten, die Almosensteuer geben, gebieten, was recht ist und verbieten, was verwerflich ist. Und Gott entscheidet in letzter Instanz.“ Der individuelle Aspekt dieser Pflicht ist das Verbessern der Qualität eines jeden Gebets, und der soziale Aspekt ist die Verbreitung des Gebets. Die Qualität des Gebets zu verbessern heißt, dass man das Gebet in Gegenwart des Herzens sagt. (Das heißt, dass das Herz und die Aufmerksamkeit des Betenden während des Gebets bei Gott sind.) Er soll das Gebet als ein Rendezvous mit Gott ansehen und in ihm mit seinem Gott sprechen und ihn in seiner Präsenz sehen. Er soll soviel wie möglich Gebete in der Moschee und in der Gemeinschaft sagen. Das Verbreiten des Gebets ist eine Handlung, die jeder tun kann und jede Bemühung, die man auf dem Weg der Verbreitung des Gebets machen kann, seine Bedeutsamkeit erklären und den Zugang zu ihm erleichtern. Diese große Pflicht kann auf verschiedene Weise erfüllt werden: durch Denker und solche, die sich in Wort und Schrift über das Gebet gewandt ausdrücken;  Vertreter der Medien und solche, die Podiumsdiskussionen führen (indem sie Ideen über das Gebet auf eine attraktive und künstlerische Form darstellen); Organisationsleiter, je nach Funktion und Verantwortung einer jeden Organisation und staatlichen Körperschaft.

  Gott beschütze Sie!

 

Code

3483085

captcha