Folge 20
بسم الله الرحمن الرحیم
Im Namen Gottes des Gnädigen, des Barmherzigen, den wir um Hilfe anflehen!
Im zwanzigsten Teil des heiligen Korans bezieht sich Gott, der Allmächtige, auf die Geschichte von der Heirat des Mose (A.S.) und den vielen Lehren aus dieser Geschichte: „Er sagte (zu Mose): ,Ich möchte dir eine dieser meiner beiden Töchter zur Frau geben unter der Bedingung, dass du mir (dafür) acht Jahre dienst. Wenn du mir aber zehn Jahre vollmachst, ist das deine Sache.‘“ (Sure Al-Qasas, Vers 27). In den Versen 20 bis 30 dieser Sure wird die Geschichte von Mose (A.S.) erwähnt, der, nachdem er bedroht worden war, Ägypten verlassen hatte und nach der Stadt Midian ging. Als er an die Wasserbrunnen von Midian kam, sah er einige Leute Wasser holen, und er sah zwei Mädchen abseits von ihnen stehen, die auf eine Möglichkeit warteten, für ihre Schafe Wasser zu holen. Mose half ihnen und holte ihnen Wasser. Die Mädchen liefen nach Hause und erzählten die Geschichte ihrem Vater. Dann kam eine von ihnen nach einer Stunde zu ihm und sagte: „Mein Vater bittet dich zu sich, um dir den Lohn dafür heimzuzahlen, dass du uns die Tiere getränkt hast.“ Als er nun zum Vater der Mädchen kam, welcher der Prophet Schu‘aib (A.S.) war, und ihm seine Geschichte erzählte, sagte er (der Vater): „Hab keine Angst! Du bist dem Volk der Frevler entkommen.“ Eine der beiden Töchter Schu‘aibs (A.S.) sagte zu ihrem Vater: „Vater! Dinge ihn als Knecht! Du kannst keinen besseren dingen als einen, der (so) stark und zuverlässig ist.“ In Hinsicht auf die Morgengabe bot Schu’aib ihm zwei Möglichkeiten an. Diese waren für entweder acht oder zehn Jahre für ihn als Schäfer zu arbeiten. Es war eine Morgengabe, die für beide Seiten Nutzen und Segen brachte und zu einem sicheren Leben führte. Einige Punkte in diesen Versen, die sich auf den Status der Frau und der Familie beziehen, sind unter anderem:
Zuerst die freundliche Beziehung, die der Vater zu seiner Tochter hat und das Vertrauen in sie, dass in ihre Frömmigkeit resultieren wird.
Zweitens sollten die Privatspäre und der Abstand zwischen Mann und Frau, die nicht mahram zueinander sind, geachtet werden, und man sollte nicht länger als nötig zu jemandem sprechen, der nicht mahram ist. Die Tochter Schu’aibs sprach nur so viel und nicht mehr als notwendig zu Moses (A.S.). Alle Männer in der Gesellschaft sollten es für ihre Pflicht ansehen, die Rechte der Frau zu respektieren und sie angemessen zu unterstützen, so wie Moses (A.S.) Schu’aibs Tochter half. Die Kriterien, um einen Ehemann zu finden, sind Frömmigkeit, Ehrlichkeit und seine Fähigkeiten. Ein Brautwerber sollte nicht einfach wegen seiner Armut zurückgewiesen werden. Schu’aibs Tochter hatte die Frömmigkeit und Fähigkeit von Moses betont: „Vater! Dinge ihn (als Knecht)! Du kannst keinen besseren dingen als einen, der stark und zuverlässig ist.“ Wenn derjenige, der die Heirat vorschlägt, aus der Sicht der religiösen Verpflichtung und gutem Charakter annehmbar ist, und fähig ist, für eine Unterkunft zu sorgen und den gleichen sozialen Status wie das Mädchen hat, dann kann der Vater ihm die Heirat mit seiner Tochter vorschlagen. Und natürlich kann er um die Würde seiner Tochter zu bewahren eine gerechte Morgengabe festsetzen und den geringsten Wert, den er erwartet, kundtun und es dem Brautwerber überlassen, mehr zu geben.
Eine angemessene Morgengabe ist die, welche vom Bräutigam bezahlt werden kann und beiden Seiten der Brautleute zu ihrem Nutzen dient. Die Eltern sollten ihren Töchtern eine Gelegenheit geben, um ihnen zu sagen, wie sie über die Heirat denken. In dieser Hinsicht ist die Rolle des Vaters bei dem freundlichen Verhältnis zu den Töchtern sehr wichtig um zu verhindern, dass sie auf den falschen Weg geraten und um ihre Bescheidenheit und Reinheit zu wahren.
Das falsche Verständnis von Morgengabe, das hier in der Gesellschaft krassiert, führt zu einem Rückgang der Heiraten und provoziert in der Gesellschaft die wilde Ehe.
Das Berücksichtigen dieser Punkte lässt die Anzahl der Heiraten und die Stabilität in der Familie zunehmen. Und im Gegensatz zu führt das Befolgen der westlichen Kultur zu einem Rückgang der Ehen und einem Anstieg der Scheidungen. Die dekadente Kultur des Westens hat in die Schwächung der Grundlage der Familie, wachsende Scheidungsraten und in eine steigende Anzahl der Frauen, die den Haushalt unterhalten müssen, geführt. Sie müssen viele Schwierigkeiten überwinden, um für den Lebensunterhalt für ihre Kinder aufzukommen. In den USA sind 47% der Frauen für den Unterhalt der Familie zuständig. Die Familienkrise hat auch Teile in Westeuropa getroffen. So sind in Frankreich etwa 49% der Frauen für den Unterhalt zuständig und in Luxemburg etwa 59%.
Seien wir vorsichtig und lassen die ruinierende Kultur des Westen nicht eindringen.
Gott beschütze Sie!
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