IQNA

Libanesische Zeitung enthüllt:

Warum ist der saudische Botschafter im Westjordanland

14:06 - September 29, 2023
Nachrichten-ID: 3009116
Die libanesische Zeitung Al-Akhbar betrachtete die Eröffnung der saudischen Botschaft in Ramallah als Teil der Bemühungen der Saudis den Prozess der Normalisierung der Beziehungen zum zionistischen Besatzungsregime voranzutreiben.

Laut IQNA unter Berufung auf Al-Akhbar nahm der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, am Dienstag das Beglaubigungsschreiben von Nayef bin Bandar al-Sudairi, dem Botschafter Saudi-Arabiens als außerordentlicher, nicht ansässiger Bevollmächtigter Generalkonsul im Land Palästina in Jerusalem an. Dies ist zur Stärkung der brüderlichen Beziehungen zwischen zwei Ländern und Nationen wichtig.

Zuvor hatte der saudische Botschafter in einer Pressekonferenz mit dem Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde Riyad al-Maliki das Festhalten seines Landes am sogenannten arabischen Friedensplan als grundlegende Lösung der Palästinenserfrage betont.

Mit dem Ziel, Ramallah davon zu überzeugen, die palästinensische Frage zu verteidigen, betrachtete Al-Sudairi den arabischen Friedensplan als einen Schlüsselpunkt in jedem künftigen Abkommen und sagte: „Saudi-Arabien ist sehr an der palästinensischen Frage und dessen Lösung auf der Grundlage internationaler Legitimität interessiert.“

Der saudische Botschafter erklärte dass, Riad versuchen werde, einen palästinensischen Staat mit Ostjerusalem als Hauptstadt zu gründen und dass er hoffe , dass das saudische Konsulat in Jerusalem eröffnet werde, erwähnte jedoch nicht die Grenzen des künftigen Staates Palästina.

Der Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde begrüßte die Ernennung des saudischen Botschafters in Palästina und sagte, dass Al-Sudairi bald nach Ramallah zurückkehren werde, um seine Arbeit zur Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern aufzunehmen.

Al-Maliki fügte hinzu: Der saudische Botschafter wird sich um seine Hauptaufgabe bemühen und diese ist, dass die palästinensische Frage als Grundfrage aller arabischen Länder einschließlich Saudi-Arabiens beibehalten wird.

Dies ist das erste Mal , dass Saudi-Arabien einen Botschafter in Palästina hat. Das saudische Konsulat in Jerusalem wurde 1967 geschlossen, als die Stadt vom zionistischen Regime besetzt wurde.

Der saudische Botschafter, der seit Dienstag an der Spitze einer Delegation steht und über den Grenzübergang Al-Karamah in Jordanien in das Westjordanland und die Stadt Ramallah einreist, wird sich bis Mittwoch mit den palästinensischen Behörden treffen.

 

Zionisten begrüßten Anwesenheit des saudischen Botschafters in Ramallah

Andererseits sagte der Premierminister des zionistischen Regimes Benjamin Netanyahu als Reaktion auf den Besuch des saudischen Botschafters, dass die Entwicklung des Friedenskreises eine historische Chance sei. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit die Sicherheitsinteressen Israels zu schützen.

Auch der Außenminister des Besatzungsregimes Eli Cohen bezeichnete den Besuch des saudischen Botschafters in Ramallah als Zeichen der Ernsthaftigkeit der saudischen Bemühungen, die Beziehungen zu Tel Aviv zu normalisieren.

Andererseits reiste der Tourismusminister des zionistischen Regimes Haim Katz nach Saudi-Arabien, die erste öffentliche Reise eines zionistischen Beamten dieser Ebene nach Saudi-Arabien und gleichzeitig mit den Gesprächen zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Seiten. Er soll an einer Veranstaltung der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen in Riad teilnehmen

Unterdessen wählte die libanesische Zeitung Al-Akhbar in einem Bericht über den Besuch des saudischen Botschafters in Ramallah diesen Titel für ihren Bericht: „Riad öffnete die Tür zur Normalisierung und schläferte die Palästinenser ein.“

Diese Zeitung zitierte Quellen in der Palästinensischen Autonomiebehörde, dass der saudische Botschafter mehrere Aufgaben in dieser Region haben werde und seine Mission nicht auf die Kommunikation mit der Palästinensischen Autonomiebehörde beschränkt sein werde.

Diese Quellen sagten: Al-Sudairi wird auch direkten Kontakt mit dem israelischen Kabinett haben und private Treffen mit israelischen Beamten abhalten, um den ersten Schritt zur Aufnahme offizieller Beziehungen zwischen Riad und Tel Aviv zu machen und zusätzlich zur Normalisierung der Beziehungen zu Israel in der kommenden Phase wird auch die saudische Unterstützung für Ramallah zunehmen.

Unter Bezugnahme auf das Treffen des saudischen Botschafters mit Hussein al-Sheikh, dem Sekretär des Exekutivkomitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation, sagten diese Quellen dass al-Sheikh Mahmoud Abbas zuvor von der Notwendigkeit überzeugt habe den Prozess der Normalisierung der Beziehungen zwischen Riad und Tel Aviv zu nutzen.

Hussein al-Sheikh ist derjenige, der am 5. September an der Spitze einer palästinensischen Delegation nach Riad reiste um sich mit den saudischen Behörden zu treffen und ihnen mitzuteilen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde, obwohl sie am arabischen Friedensplan festhält nicht gegen das Normalisierungsabkommen Riad mit Tel Aviv vorausgesetzt dass die Saudis auch umfangreiche finanzielle Unterstützung für Selbstverwaltungsorganisationen leisten, um seinen Zusammenbruch zu verhindern.

Auch der Kronprinz von Saudi-Arabien Mohammed bin Salman sagte am vergangenen Mittwoch in einem Interview mit Fox News, dass Riad kurz die die Beziehungen zu Tel Aviv kurz davor sind sich zu normalisieren unter der Bedingung, dass die Ziele der Palästinenser erreicht würden.

Mohammed bin Salman fügte hinzu: Die Palästinenserfrage sei wichtig für die Normalisierung der Beziehungen zu (Regime) Israel.

Der Kronprinz von Saudi-Arabien sagte Riad komme der Normalisierung der Beziehungen zu Tel Aviv jeden Tag näher allerdings unter der Bedingung, dass die Ziele der Palästinenser erreicht würden.

 

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