Vers 89, Sure 17, Isra: «Wir führten für die Menschen in diesem Koran von jedem Beispiel auf»
Vers 54, Sure 18 Kahf: «Wir führten in diesem Koran für die Menschen von jedem Beispiel auf»
Vers 27, Sure 39. Zumar: «Wir prägten für die Menschen in diesem Koran von jedem Beispiel»
Beispiele nutzt man, indem man das Beispiel ertsmal auf seine Grundsätze zurückführt. Man kann also sagen, die Meta-daten extrahiert.
Im weiteren Vorgehen setzt man die eigenen Details ein und schaut nach was die Antwort ist.
Erstes Beispiel: Ist Töten im Grundsatz erlaubt oder nicht.
Um dieses zu beantworten muss man auf den ersten Tötungs-Akt in der Menschheits-Geschichte zurückgehen. Dort finden wir dass Kain Abel umgebracht hat. Er wurde deswegen bestraft. Man kommt also zum Ergebnis, dass der reine Tötungs-Akt verboten ist.
Da aber gemäß Koran auch Propheten töteten und wir wissen, dass sie keine Sünde begehen kommen wir darauf, dass unter gewissen Umständen das Töten erlaubt ist.
Im Koran sehen wir dies zum Beispiel am Propheten David, der Goliath tötete. Dies zeigt, dass das Töten nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist. Also zur Verteidigung oder als Strafe.
Zweites Beispiel: Wenn wir in Werken der Jurisprudenz nachschauen werden wir einen Haufen über Verträge, Geschäftsbeziehungen, Abkommen u.s.w. finden. Es wird zwar gesagt, dass alle diese Details nicht im Koran erwähnt sind und zum Teil aus Überlieferungen der Ahl Bait (a.) extrahiert werden muss.
Dies ist zweifelsohne richtig. Aber gilt nicht die Regel, dass die Ahl Bait (a.) untrennbar mit dem heiligen Koran verbunden sind. Dies wiederum bedeutet, dass sie nichts machen, was außerhalb des Korans ist. Wir können aber auch noch weitergehen und sagen, dass alle ihre Taten, Anweisungen und Sprüche sich aus dem Koran herleiten lassen kann im Bezug auf Erlaubt und Verboten.
Damit haben wie eine Frage die lautet: «Wenn all diese Anweisungen von den Ahl Bait (a.) zu verschiedenen Themen in manchmal komplexer Weise die korrekte Handlungsweise herauszufiltern ist, wo steht das Prinzip im Koran.
Die Antwort ist relativ einfach aber zeugt auch die Notwendigkeit der Ahl Bait (a.) für uns.
Im Vers 275 der Sure Nr. 2 Baqara sagt Gott: «… erlaubt den Verkauf und verbietet den Wucher …»
Wenn wir nun analysieren welche Meta-Daten in diesem Vers enthalten ist, stellen wir fest: Verkauf ist erlaubt, was bedeutet zu vernünftigem Preis und nicht z.B. überhöht weil der Artikel viel gefragt ist. Wucher ist Zinsnehmen in überhöhtem Maß und dies bedeutet zB. auch als Beispiel Verkauf in überhöhtem Preis wie schon im Verkauf angegeben.
Wenn wir also als Meta-Daten die Relation der Produktionskosten zum Verkaufspreis nehmen können wir sagen, dass in diesem Vers im Prinzip alles beschrieben ist. Manche dieser Relationen sind jedoch sehr komplex, so dass man dies nicht so einfach zurückführen kann. Kauf und Verkauf ist nämlich nicht nur Kauf und Verkauf von Artikeln sondern auch z.B. Dienstleistungen oder Arbeit, denn man verkauft hier zwar keinen Artikel aber seine Zeit bzw. physische Kraft.
Und sogesehen ist dies wieder in den Meta-Daten des oben genannten Verses.
Interessant ist, dass das gesamte Leben im Prinzip ein Handel mit Gott ist! Der Koran sagt z.B. in Vers 111 der Sure 9 Tauba sagt: «Gott kaufte von den Gläubigen ihr Leben und Gut für das Paradies ...»
Ein wichtiges Merkmal muss im korrekten Handel vorhanden sein. Es ist der freie Wille! Im Islam sind Verträge, die unter Zwang abgeschlossen wurden, nichtig. Und da Gott ausschließlich korrekten Handel teribt bedeutet dies, dass der oben angegebene Handel auch freiwillig ist. Und dies führt dann, dass Gott dieses auch beschreibt im Vers 256 der Sure Baqara. Dort sagt Gott deutlich: «kein Zwang in der Religion!»
IQNA