IQNA

Artikel von Diaa Abu Taam

Was ist Tatsache im Libanonkrieg?

11:21 - November 05, 2024
Nachrichten-ID: 3011563
IQNA- Tatsache ist, dass 40 Tage nachdem die feindliche israelische Armee zwischen 50.000 und 60.000 Offiziere und Soldaten der Elitetruppen des Hasses und des Bösen am Rande der südlibanesischen Grenzstädte mobilisierte, unmittelbar darauf der Beginn von Bodeneinsätzen erfolgte um das erklärte Ziel zu erreichen: Zerstörung der Hisbollah Fähigkeiten südlich des Litani-Flusses – Beendigung der Bedrohung durch Lenkraketen an den Grenzen – Rückkehr der Siedler in den Norden.

IQNA: Auf der Seite Al Manar (arabisch) analysierte Diaa Abu Taam eine bestimmte Aussage des Generalstabs-Chefs der IDF Halevy, die aber in libanesischen und arabischen fast vollkommen unterging. Interessant ist diese auch im Zusammenhang mit der Bewertung Briks, der die aktuelle Situation Israels auch eher düster sieht. (Quelle: Al-Manar)

Am vergangenen Mittwoch (30. Oktober) enthüllte der israelische Rundfunk eine Reise des Armeechefs Herzi Halevy in die Region Galiläa nahe der Grenze zum Libanon, um die Bodenoperation zu bewerten. Nur zwei Tage später erließ Halevy seine Anweisung die Brigaden der 98. Division aus der Nähe der Stadt Khiam abzuziehen nachdem es ihnen nicht gelungen war in die Stadt einzudringen, die die Siedlung Metulla vom Ostufer des Litani-Flusses trennte, wo sich die Khardali-Brücke befindet (nur 1,5 km von der Grenze entfernt). In dieser Tour sagte Halevy: „Israel braucht eine größere Armee!“

Bemerkung des Übersetzers: Im 33-Tage-Krieg Israels gegen die Hisbolla 2006 versuchte die IDF auch in den letzten drei Tagen an dieser Stelle bis zum Litani vorzurücken. Schaffte es aber nicht und es waren so ziemlich die schwersten Verluste des gesamten Kriegs an genau diesen drei Tagen.

Nach dieser Tour berichtete die hebräische Website Walla vom Sprecher der feindlichen Armee, dass Halevy mit dem Kommandeur des Nordkommandos, Generalmajor Uri Gordin und dem Kommandeur der 146. Division und Generalmajor Yiftah Norkin eine Feldtour durchführte und die Lage im westlichen Galiläa-Sektor beurteilte. Es wurde auch ein Dialog mit Brigadekommandeuren und Reservebataillonkommandeuren geführt, die unter der Division im Bodenangriff im Libanon und in der Verteidigung aktiv waren. „Die israelische Armee muss größer werden“, sagte der Stabschef den Nordreservisten.

Der Satz blieb von vielen libanesischen und arabischen Medienorganisationen unbemerkt, die damit beschäftigt waren die Fähigkeiten pensionierter Militärangehöriger hervorzuheben, die Namen von Dörfern und Regionen auf der Karte des Südlibanon auszusprechen.

 

Was ist Tatsache im Libanonkrieg?

 

Doch was bedeutet Halevys Aussage?

Nur die Israelis und natürlich die Widerstandskämpfer verstanden Halevys Aussage.

Am nächsten Tag äußerte sich der ehemalige Reservegeneral der feindlichen Armee Yitzhak Brik in der Zeitung Maariv und beschrieb Halevy als „Versager, der das Vertrauen der Armeeführung verlor und hätte gehen sollen.“

(Bemerkung des Übersetzers: Im News-Ticker von AL-Manar waren diese Aussagen angegeben. Diese lassen sich letztendlich so verstehen, dass die IDF im Norden keinen einzigen Schritt vorwärts kam.)

 

Wir sind weit davon entfernt einen Sieg über die Hisbollah zu erringen

Im gleichen Zusammenhang sagte Brik, ebenfalls über Maariv, dass die israelische Armee weit davon entfernt ist einen Sieg zu erringen, sei es über die Hisbollah oder im Gazastreifen und erklärte, dass die israelische Armee über die Zerstörung von Tunneln in Gaza lügt, von denen die meisten davon immer noch in den Händen des palästinensischen Widerstands ist, betonte ebenfalls, „Israel“ befinde sich in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht im Prozess des Zusammenbruchs.

Liste der Eingeständnisse von Misserfolgen ist endlos und hier nur die herausragendsten davon:

1. Yedioth Ahronoth, eine der dem Militär im feindlichen Gebiet nahestehenden Zeitungen, schrieb: „Wir haben nicht genügend Militärteams um in Gaza und im Libanon zu bleiben. Wir werden keinen einzigen Libanesen finden, der bereit ist sich erneut der „Südlibanon-Armee“ anzuschließen und die gesamte Last wird den Reservekräften obliegen. Israel ist nicht in der Lage diese Last zu tragen. „Diese Träume sind fadenscheinig.“ (Bemerkung des Übersetzers: Betrachtet man die Resolution 1701 und die Ziele Israels so stellt man fest, dass dieser Text genau diese Ziele beschreiben. Man kann also sagen, dass Israel zu seinen Zielen nicht fähig war, aber der Libanon und die UNIFIL sollen diese durchsetzen. Das bedeutet aber auch, dass jede Erwähnung dieser resotion von der Seite Israels oder deren Verbündeten im Prinzip eine Bankrotterklärung ist und man dies als versteckte Kapitulation sehen kann.)

2. Der Experte für israelische nationale Sicherheitsangelegenheiten, Generalmajor der Reserve, Kobi Marom, in einem Interview mit dem israelischen Kanal 12: „Israel“ wird nicht in der Lage sein die Hisbollah vernichten oder zu besiegen, weil es dazu nicht in der Lage ist. Er fügte hinzu: „Israel steht im Norden vor kritischen Tagen und einem sehr schwierigen Kampf in den Konfrontationen mit der Hisbollah. Nach 13 Monaten Krieg sieht es sich auch mit enormen Auswirkungen auf die Ebene der Armee, der Reserven und des Militärs konfrontiert.“ Die Wirtschaft bricht zusammen, da die Kosten für jeden Kriegstag etwa eine Milliarde Schekel betragen. Das ist zu viel für Israel.

3. Ehemaliger Kommandeur des Luftverteidigungssystems, Brigadegeneral der Reserve, Zvika Haimovich: Die Zahlen über die im israelischen Militärestablishment gesprochen wird sind falsch. Die Behauptung von Verteidigungsminister Yoav Galant, dass die Hisbollah einen großen Teil ihrer Raketen und Drohnen verloren habe ist unzutreffend. Die Wahrheit ist, dass die Hisbollah immer noch über ausreichende militärische Fähigkeiten verfügt um mindestens ein Jahr lang einen Zermürbungskrieg zu führen und dies bestätigt, dass der Krieg teuer sein wird.

4. Ehemaliger Kommandeur des Nordkorps, Generalmajor der Reserve, Noam Tivon: Es besteht die Notwendigkeit eine Einigung mit dem Libanon zu erzielen. Die Hisbollah baute Selbstvertrauen auf und ist in der Lage Israel anzugreifen und mehr Opfer in den Reihen der israelischen Armee zu verursachen.

 

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Was wurde durch die Bodenoperation erreicht?

Die Bodenoperation und die Aggression sind noch nicht beendet und wir befinden uns noch immer Auge um Auge im Krieg und „Israel“ kann – wie wir in einem früheren Artikel andeuteten (Analyse des selben Autors über Gründe des Krieges)– den Krieg aus US- und existenziellen Gründen nicht stoppen und die Zerstörung ist immer noch allgegenwärtig die Dörfer im Süden angesichts der Versuche sich gegen die Vertriebenen zu verschwören und das politische System umzugestalten. Im Libanon ähnelt es den vorherigen libanesischen rechten Parteien. Aber bevor sich einige aufgeregt werden, lasst sie jemand fragen:

1. Ist ein einzelner Siedler in den Norden zurückgekehrt? Allein die Absage von Netanyahus Besuch in Metulla am letzten Sonntag genügt als Antwort, ungeachtet der Lügen zwischen ihm und der Armee: Hat er seinen Besuch aus Angst abgesagt oder wurde er aus Sicherheitsgründen daran gehindert!!

2. Sind die Fähigkeiten der Hisbollah im Süden der Litani zusammengebrochen? Die Antwort gaben die Offiziere und Soldaten, die mit einem verborgenen Angsgefühlen aus den Zelten nach Al-Mutulla zurückkehrten.

3. Legten die fünf Divisionen mit ihren Brigaden und Bataillonen und die Videoüberprüfungen ihrer Offiziere die Fähigkeit der Hisbollah, Lenkraketen einzusetzen, lahm? Das Militärmedienvideo am Sonntag in der Nähe der Grenze zu Dermimas vor der Niederlage der 98. Division reicht nicht nur aus, sondern wie der Dichter Abu Al-Alaa Al-Maarri sagt: Und hört von den Stummen.

 

Übersetzt von IQNA

 

https://www.almanar.com.lb/12718719

Stichworte: Krieg ، Libanon ، hisbollah ، israel
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