Dänische Polizei untersucht islamfeindlichen Angriff auf Imam-Ali-Moschee
IQNA: Die Imam-Ali-Moschee (AS) im Kopenhagener Stadtteil Norrbro wurde am Freitag, 17. Juli, von einer extremistischen Jugendgruppe angegriffen, die als „Identitäre Generation“ bekannt ist. (Quelle: Al-Arabi Al-Jadeed)
Die Leitung der Moschee verurteilte den Vorfall und bezeichnete ihn als „eklatanten Angriff“ auf das Recht friedlich religiöse Rituale durchzuführen.
In diesem Zusammenhang leitete die Kopenhagener Polizei am Montag eine Untersuchung des Vorfalls ein.
In einem Video, das die Gruppe in den sozialen Medien veröffentlichte, sieht man vier Mitglieder in gelben Westen, wie sie am Freitagmorgen auf das Dach der Moschee klettern, rote Rauchbomben zünden und ein Transparent mit der Aufschrift „Stoppt Islamisierung; kehrt die Migration um! Jetzt!“ hochhalten.
Der Sprecher der extremistischen Gruppe, Daniel Nordentoff, sagte der dänischen Zeitung Berlingska, das Ziel der Aktion ist es „darauf aufmerksam zu machen, dass diese Moschee ein Symbol für Dinge ist, die nicht zu Dänemark gehören“.
Die Kopenhagener Polizei teilte mit, dass sie einen Bericht erhielt und den Fall untersucht, gab bislang jedoch keine weiteren Einzelheiten bekannt.
Ein Sprecher der rechten Bewegung erklärte hingegen, der Vorfall verursachte keinen Sachschaden und dauerte nur zehn Minuten.
Er behauptete: Wir haben keinen Schaden angerichtet. Wir sind nur symbolisch eingetreten und nach zehn Minuten wieder gegangen.
Er merkte an, dass die Gruppe dies als einen Akt des „zivilen Ungehorsams“ betrachtete, die Moscheeleitung den Angriff jedoch als „Sabotage- und Aggressionsakt“.
Die Moscheeleitung betrachtete den Angriff als eine Verletzung des Rechts der dänischen muslimischen Gemeinde auf freie und friedliche Ausübung ihres Glaubens.
Die rechtsextreme Gruppe „Generation Identity“ ist eine der umstrittensten rechten Jugendgruppen Europas. Sie ist bekannt für ihre einwanderungsfeindliche und antimultikulturelle Haltung und befürwortet die sogenannte „Rückwanderung“ und die Rückkehr nicht-westlicher Einwanderer in ihre Herkunftsländer. Die Gruppe ist in Frankreich verboten, ihr Logo (griechischer Buchstabe Lambda) in Österreich.
Geschichte der Imam Ali (AS) Moschee in Dänemark
Im Jahr 1994 fiel mit der Fusion des Al-Mustafa-Zentrums, der Libanesischen Schule und der Muhammadiyah-Moschee der erste Funke zur Gründung der größten schiitischen Moschee Europas.
In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2001 mit den großen Anstrengungen von Hojjatoleslam Wal-Muslimeen Seyyed Mohammad Mahdi Khademi, Sohn von Ayatollah Seyyed Hussein Khademi Isfahani (möge Allah ihm gnädig sein), und mit der besonderen Hilfe der großen religiösen Autoritäten und der Unterstützung der Weltversammlung der Ahl al-Bayt (Friede sei mit ihnen) sowie der Hilfe der Gläubigen ein 3.000 Quadratmeter großes Grundstück gekauft und im Herzen von Kopenhagen ging die Sonne der ersten dänischen Moschee auf.
Bis 2011 bot dieses große islamische Zentrum für alle schiitischen Nationalitäten, von Dänisch bis Englisch und von Arabisch bis Persisch und Urdu, alle notwendigen Dienstleistungen für Schiiten an.
Im September 2011 geschah etwas Seltsames: Die Schiiten wollten das alte Gebäude, das sie erwarben in eine wunderschöne schiitische Moschee mit authentischer islamischer Architektur umbauen. Dieses Projekt bedurfte der Genehmigung der dänischen Gemeinde. Am Tag der Genehmigungssitzung in der Gemeinde versammelte sich eine große Menschenmenge vor dem Rathaus und wartete auf das Ergebnis der Sitzung. Plötzlich erklang das wunderschöne Echo von Allahu Akbar aus der Menge und signalisierte die Zustimmung zum Bau der Moschee. Die Tränen und Lächeln dieses glorreichen Tages werden die Dänen nie vergessen.
Der Bau der Moschee begann im Jahr 2011 und sie wurde am Eid al-Ghadir al-Khum im Jahr 2015 eingeweiht.
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