Azmi Abdul Hamid, Vorsitzender des Beirats der malaysischen islamischen Organisationen (MAPIM), sagte in einem Interview mit IQNA am Rande der 39. Internationalen Konferenz zur islamischen Einheit: Der wichtigste Faktor für Einheit der Muslime ist der Glaube an eine einzige Qibla. Eine gemeinsame Qibla bedeutet eine einzige Autorität unter den Muslimen, die mit dem einen einzigen Gott identisch ist.
Der Leiter der malaysischen MAPIM-Organisation bemerkte: Wir müssen eine starke Stimme haben um Palästina und die Unterdrückten in der islamischen Welt zu verteidigen und müssen in der Lage sein diese Stimme in den Vereinten Nationen und internationalen Organisationen einzusetzen.
Abdul Hamid betonte: Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit ist möglicherweise eine sehr geeignete Institution um Muslime aus der Situation zu retten, die wir heute erleben. Doch diese Organisation muss auch ihrer inhärenten Pflicht nachkommen Muslime in allen Teilen der Welt zu unterstützen.
Er betonte, das Hauptproblem der Muslime liegt darin, dass sie zwar in Worten vereint, in der Praxis jedoch gespalten sind und sagte: Wir müssen unsere Einheit auch in Taten zeigen und den Feinden die Macht und Bedeutung der islamischen Gemeinschaft vor Augen führen indem wir arrogante Mächte boykottieren und mit Wirtschaftssanktionen belegen.
Abdulhamid fuhr fort: MAPIM verurteilt die jüngste illegale und grundlose militärische Aggression der Vereinigten Staaten und Israels gegen iranisches Territorium, einschließlich nuklearer und ziviler Einrichtungen, aufs Schärfste. Solche Aktionen stellen einen klaren Verstoß gegen das Völkerrecht, Souveränität Irans und Charta der Vereinten Nationen dar.
Er betonte: Die malaysische Regierung nahm auch eine klare und entschiedene Haltung ein indem sie diese Aggression formell verurteilt und eine Dringlichkeitssitzung der Vereinten Nationen und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit beantragte, um diese Aggression zu thematisieren. Malaysia schweigt nicht wenn Länder ungestraft handeln und gegen das Völkerrecht verstoßen.
Er fuhr fort: Die Eskalation der Spannungen birgt das Risiko einen katastrophalen regionalen Krieg zu provozieren. Ein gezielter Angriff auf iranische Atominfrastruktur, insbesondere auf deren friedlichen Charakter ist nicht nur eine Provokation, sondern könnte auch zu Vergeltungsschlägen führen, die die gesamte Region umfassen, darunter Irak, Syrien, Libanon und die Golfstaaten. Eine solche Aggression würde Westasien destabilisieren und die Bemühungen um die Befreiung Palästinas, regionale Zusammenarbeit und die muslimische Einheit untergraben. Sie birgt das Risiko muslimische Länder in das Chaos zu ziehen, das die Vereinigten Staaten und Israel anstreben.
Er fügte hinzu: Länder mit muslimischer Mehrheit sollten nicht länger ein ineffektives System wie die Vereinten Nationen um Hilfe anflehen. Sie sollten parallele diplomatische Koalitionen über die Organisation für Islamische Zusammenarbeit, Bewegung der Blockfreien Staaten, ASEAN, BRICS und andere multilaterale Allianzen bilden, um die Aggressoren zu entlarven, zu isolieren und unter Druck zu setzen.
Er fuhr fort: Malaysia, führendes Land mit muslimischer Mehrheit und Mitglied der Bewegung der Blockfreien Staaten, verfügt über die Glaubwürdigkeit und moralisches Ansehen die Bemühungen zur Bekämpfung der israelischen Aggression mit diplomatischen, rechtlichen und strategischen Mitteln anzuführen. Darüber hinaus kann Malaysia die Einrichtung eines globalen Volkstribunals für zionistische Verbrechen vorantreiben und ein ständiges Sekretariat für globale Solidarität mit Palästina beherbergen.
Abdulhamid fügte hinzu: Die muslimischen Länder sollten Maßnahmen ergreifen indem sie ein unabhängiges islamisches Mediennetzwerk aufbauen, um der zionistischen und westlichen Propaganda entgegenzuwirken. Sie sollten außerdem einen starken Verteidigungs- und Sicherheitspakt unterzeichnen, um Aggressionen zu verhindern und kollektive Verteidigungsstrategien zu koordinieren. Außerdem sollten sie im wirtschaftlichen Bereich eng zusammenarbeiten, insbesondere in wichtigen Sektoren wie Energie, Ernährungssicherheit und Technologie.
Er fuhr fort: Die Reform der Organisation für Islamische Zusammenarbeit, damit sie mehr als eine symbolische Institution wird, ist ein weiterer notwendiger Schritt zur Stärkung der islamischen Gemeinschaft. Letztendlich müssen die muslimischen Länder ihre strategische Einheit stärken, nicht nur ihre verbale Solidarität. Wir müssen uns intellektuell, diplomatisch und strukturell auf langfristigen Widerstand vorbereiten, um die Würde, Rechte und Sicherheit der Islamische Gemeinschaft zu wahren.
Er betonte: MAPIM ist bereit mit allen gerechten Regierungen, Zivilgesellschaften und Bewegungen zusammenzuarbeiten um das Völkerrecht aufrechtzuerhalten, Unterdrückte zu verteidigen und eine multipolare Welt aufzubauen, die auf Gerechtigkeit und Würde beruht.
Sumud-Flottile: Symbolische Initiative der Freigelassenen der Welt
Er fügte hinzu: Eine der positiven Maßnahmen zur Unterstützung der unterdrückten Bevölkerung des Gazastreifens und zum Durchbrechen der Belagerung dieses Streifens ist der Start der Globalen Solidaritätsflottille. Die Solidaritätsflottille aus verschiedenen Ländern, darunter Tunesien, Marokko, Spanien, Italien und Malaysia, setzt ihren Weg mit dem Ziel fort die Belagerung des Gazastreifens zu durchbrechen, auch wenn sie mehrmals von Israel angegriffen wurde.
Abdul Hamid fuhr fort: Diese Flottille an der sich frei denkende Bürger aus verschiedenen Ländern beteiligen will humanitäre Hilfe in den Gazastreifen bringen und die weltweite Aufmerksamkeit auf die katastrophale humanitäre Lage des Volkes Palästinas und die Notwendigkeit lenken den Krieg im Gazastreifen zu beenden. Die genannten Länder betonten, dass Ziele wie Frieden, Bereitstellung humanitärer Hilfe und Achtung des Völkerrechts, einschließlich des humanitären Völkerrechts, gemeinsame Werte dieser Länder sind.
Ihm zufolge zeigt dieser beispiellose Einsatz das Erwachen des weltweiten Bewusstseins gegenüber den Verbrechen des barbarischen israelischen Regimes. Während viele Regierungen die Tragödie ignorieren ergriffen Menschen auf der ganzen Welt Maßnahmen, um die Last der verletzten Palästinenser zu lindern.
Das Interview führte Mohsen Haddadi
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