IQNA: Ein Museum in Istanbul führte ein Virtual-Reality-Erlebnis ein das es Besuchern ermöglicht die Al-Aqsa-Moschee und das besetzte Jerusalem zu erkunden als würden sie durch Innenhöfe, Gassen und historischen Monumente der Stadt spazieren. (Quelle: Nachrichtenagentur Anadolu)
Bei dieser virtuellen Tour können Besucher mithilfe eines Headsets virtuell durch einen der heiligsten und umstrittensten Orte der Anbetung (die Al-Aqsa-Moschee) und die Altstadt von Jerusalem navigieren und ihre Bewegung und jahrhundertealte Geschichte in lebendigen und realen Details erleben.
Jede Galerie des Museums widmet sich einem anderen Thema. Vom kulturellen Erbe und traditionellen Märkten bis hin zum Alltag der Palästinenser. Mit diesem Ansatz möchte das Museum ein multi-sensorisches Verständnis der Vergangenheit und Gegenwart Palästinas vermitteln.
Museumsvertreter erklären die Initiative solle Palästinensern im Ausland sowie internationalen Besuchern helfen die Stadt Jerusalem und ihre kulturelle Identität kennenzulernen. Reisen in die besetzten Gebiete sind für viele aufgrund politischer Beschränkungen und regionaler Spannungen schwierig. Die Virtual-Reality-Ausstellung dient daher sowohl als pädagogische als auch als emotionale Brücke.
In einer Werbebotschaft des Museums heißt es: Mit dieser Initiative werden Sie sich im Herzen Jerusalems wiederfinden. Sie werden seine Schönheit sehen, seinen Geist spüren und den Duft seiner alten Geschichte einatmen.
Das Palästina-Museum bietet zweisprachige Ausstellungen auf Türkisch und Arabisch, die die Ereignisse von der muslimischen Eroberung Jerusalems im Jahr 637 n. Chr. bis zum 7. Oktober 2023 detailliert darstellen. Karten, Fotografien und Videoarchive veranschaulichen die sich verändernden Grenzen des Gebiets Palästinas, während Marktstände und rekonstruierte Häuser den Rhythmus des täglichen Lebens darstellen.
Besucher werden auf Artefakte und Repliken wie Olivenölkrüge, Steine, Ton und traditionelles Kunsthandwerk stoßen, die die dauerhafte Verbindung zwischen dem Volk und seiner Heimat symbolisieren sollen. Die Ausstellungen beleuchten auch wichtige politische Wendepunkte Widerstandsbewegungen und prominente historische Persönlichkeiten, die die palästinensische Identität prägten.
Das Museum umfasst eigene Bereiche für Literatur, Kino und bildende Kunst in denen Künstler Palästinas gewürdigt werden. Weitere Ausstellungsstücke zeigen Geld und traditionelle Lebensmittel und vermitteln so ein umfassenderes Bild des kulturellen Erbes des Landes.
Das Museum wurde im August 2023 zunächst an einem kleineren Standort eröffnet und zog dann im April 2024 an seinen heutigen Standort um. Sein Gründer, Ibrahim al-Ali, beschreibt die Institution als eine Hommage an sein Heimatland und als einen Versuch die Geschichte Palästinas und Identität zu bewahren.
Al-Ali sagte: Wir eröffneten dieses Museum in Istanbul damit die Botschaft Palästinas die ganze Welt erreichen kann.
Er fügte hinzu die Mission des Museums besteht darin sicherzustellen, dass die Geschichte Palästinas für zukünftige Generationen sichtbar und zugänglich bleibt. Durch Technologie, Artefakte und Geschichten erzählen will das Museum das Gefühl von Präsenz, Zugehörigkeit und Kontinuität wiederherstellen, das Palästinenser überall auf der Welt mit ihren kulturellen Wurzeln verbindet.
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