Gleich fünf Bücher von Eslamica wurden in frankfurter Buchmesse auf einem Podium der Buchmesse mit geladenen Gästen jeweils eine halbe Stunde lang vor kleinem Publikum besprochen.
Von Huseyin Özoguz
Sind die Identitären um Götz Kubitschek[1], der als Vordenker der AfD gilt, wirklich die Rassisten, als die sie manche Journalisten porträtieren? Die Reportagen über das IZH und den Islamischen Weg lehrten mich, nicht auf Meinungen von Reportern zu vertrauen, sondern mir selbst ein Bild zu machen.
Und so nutzte ich meinen Besuch am Samstag auf der Frankfurter Buchmesse, um mir den Verlag Antaios von Kubitschek anzuschauen, der sich dieses Jahr als Loci-Verlag tarnte, um nicht zu den anderen Rechten an den Katzentisch der Messe verwiesen zu werden, auf den er keinen Bock habe, wie Kubitschek sagte. Der Stand war zu gut besucht, als dass ich ein ernsthaftes Gespräch mit den freundlichen Jungs führen konnte, daher vertiefte ich mich in die ausgestellte Literatur. Darunter das Büchlein Rassismus, das den wahren heutigen Rassismus in der Erniedrigung der weißen Rasse und die Leugnung der Rassenlehre an sich sieht und die Rückführung der Immigranten in deren Heimatländer fordert – ein Mantra in jedem ausgestellten Buch an diesem Stand. Schicksalsfrage Identität beschwört den Verlust des Deutschseins und sucht die verlorene Identität in der Abgrenzung gegenüber Ausländern und dem verzweifelten Versuch, auf Philosophen der Vorkriegszeit zurückzugreifen, vor allem auf Heidegger. Ein Büchlein von Martin Sellner, österreichischer Identitärer, widmet sich allein seiner Philosophie. Überhaupt ist Martin Heidegger der zentrale Philosoph der neuen Rechten. Er war begeisterter Nationalsozialist und engagierte sich in der NSDAP als Rechtsphilosoph.
Auch das offen islamfeindliche Buch von Sarazzin wird vom Antaios-Verlag beworben, obwohl erschienen im Finanzbuchverlag. Der Fairness halber: Ich habe nicht mit ihnen gesprochen, sie nicht nach ihren Ansichten befragt. Aber gemessen an ihren ausgestellten Büchern lässt sich die Eingangsfrage klar beantworten: Ja, die neuen Rechten und Identitären sind Rassisten.
Für Rassisten bin ich nicht zur Buchmesse gekommen. Als Verleger von Eslamica fahre ich jedes Jahr nach Frankfurt. Neuste Trends bewerten, Inspirationen erlangen und mit anderen Verlegern reden, Eslamica bewerben und im Idealfall neue Bücher für Eslamica einkaufen.