Dem staatlichen Radiosender Kan und dem Armeeradio zufolge traf Netanjahu bereits am Sonntag Kronprinz Mohammed bin Salman und kam auch mit dem scheidenden US-Außenminister Pompeo zusammen. Gallant sprach von einem „großartigen Erfolg“. Es sei von großer Bedeutung, dass dieses Treffen stattgefunden habe und halb-offiziell bekanntgemacht werde, sagte er dem Armeeradio. Offizielle Stellen von Saudi-Arabien wollten die Berichte nicht bestätigen. Der saudische Außenminister Prinz Faisal bin Farhan schrieb sogar bei Twitter: „So ein Treffen gab es nicht. Die einzig anwesenden Regierungsvertreter waren amerikanisch und saudi-arabisch.“
Die Zeitung „Haaretz“ veröffentlichte Luftfahrtdaten, die den Flug von Tel Aviv nach Neom am Roten Meer belegen sollen, wo sich der Kronprinz und Pompeo treffen wollten. Netanjahu soll vom Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad, Cohen, begleitet worden sein. Eine offizielle Stellungnahme gibt es nicht.
Kritik an Normalisierungsabkommen.
Die Regierung in Jerusalem hatte bereits mit den Golfstaaten Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) eine Verständigung über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen erzielt. Dies hatte in mehreren arabischen Ländern, aber vor allem bei den Palästinensern massive Kritik ausgelöst. Die Normalisierungsabkommen zwischen Israel und den Golfstaaten waren von den USA vermittelt worden. Präsident Trump sieht sie als wichtigen persönlichen außenpolitischen Erfolg seiner Amtszeit an.
Die USA versuchen Saudi-Arabien dazu zu bewegen, offizielle Beziehungen mit Israel aufzunehmen.
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