Der Indikator, der in seinem jährlichen „State of the Gobal Islamic Economy Report“ von dem in den USA ansässigen DinarStandard veröffentlich wurde, vergleicht die weltweite Wirtschaft hinsichtlich Marktgröße, Innovation und ihrer Regulierungslandschaft, sofern sie sich auf das islamsiche Gesetz bezieht. Das berichtete Nikkei Asia.
Malaysia führte entschieden vor Saudi- Arabien (2. Platz), wobei es die höchsten Punkte in den Bereichen halale Lebensmittel, islamische Finanzen, muslimfreundliches Reisen sowie muslimfreundliche Medien und Erholung erreichte. Das südasiatische Land befand sich ebenso unter den ersten zehn Plätzen in den Bereichen Pharmazeutik, dezente Mode und Kosmetika.
Malaysia gewann den ersten Platz zum neunten Mal in Folge, wobei das Land vor allem viele Punkte im Bereich „islamische Finanzen“ erreichte. Hierbei profitierte es von einem 20%- Sprung von Mitteln, die mit dem islamsichen Gesetz konform sind. Auf dem Mediensektor war die erzieherisch ausgerichtete Komikserie „Omar und Hana“ ein großer Erfolg.
Nach dem Bericht verzeichnete die muslimische Welt mit einer geschätzten Bevölkerungsanzahl von 1,9 Billionen einen Anstieg von 8,9% hinsichtlich Ausgaben von Konsumgütern, die sich auf etwa 2 Trillionen $ beliefen, wobei das islamische Finanzvermögen um 7,8% auf 3,6 Trillionen $ wuchs. Es wurde prognostiziert, dass muslimische Spenden im Jahr 2025 2,8 Trillionen $ erreichen werden.
Indonesien kam in der Gesamtbewertung auf den vierten Platz. Das Land erlebte in islamischer Tontechnik einen Aufschwung, wie zum Beispiel digitale Finanzierung für Einzelhändler und kleinere Geschäfte. Singapur sprang vom 15. auf den 7. Platz, nachdem es große Fortschritte in den Bereichen islamfreundliche Mode und Reisen gemacht hatte.
In dem Bericht hieß es zudem, dass die Nachfrage an halalen pharmazeutischen Produkten unter der Coronapandemie gewachsen sei.
Unter Mitgliedern der Organisation für islamische Kooperation hieß es: „Während es auf halal- zertifizierte Impfstoffe noch keine Aussicht gibt, wird der Druck, pharmazeutisch selbständig zu sein, durch die Entwicklung lokal produzierter aktiver pharmazeutischer Bestandteile (APIs) und Medikamente, einschließlich halal- zertifizierte, gefördert werden.“