Klärung der Regeln der Scheidung im Islam

Teheran (IQNA)- Der Frage der Familie im Islam wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt und für jedes Familienmitglied wurden spezifische Rollen und Pflichten vorgesehen, damit Familienmitglieder in Liebe und Intimität zusammen sein können, aber auch für Ehemänner und Ehefrauen mit schwerwiegenden Differenzen werden Lösungen bereitgestellt.

Die 65. Sure des Heiligen Koran heißt «Talaq», was im Deutschen „Scheidung“ bedeutet. Diese Sure mit 12 Versen findet man im achtundzwanzigsten Juz (Teil). Diese Sure wurde nach der Auswanderung des Propheten (SAS) nach Medina offenbart und ist somit „Madani“. Chronologisch ist sie die neunundneunzigste Sure, die dem Propheten (Friede sei mit ihm) offenbart wurde.

Die Benennung dieser Sure mit dem Namen Scheidung erfolgt, weil sie sich auf die Gesetze der Scheidung aus islamischer Sicht bezieht. Mehr als die Hälfte der Sure ist diesem Thema gewidmet.

Im ersten Teil der Sure «Scheidung» werden allgemeine Scheidungsurteile mit Warnungen, Drohungen und guten Nachrichten besprochen und im zweiten Teil die Größe Gottes, Position des Propheten (Friede sei mit ihm), Belohnung der Gerechten und die Bestrafung der Bösen erwähnt.

Es wurde angenommen, dass die Sure «Scheidung» allgemeine Regeln zur Scheidung zusammen mit Ratschlägen, Drohungen und guten Nachrichten enthält. Zusätzlich zu den Gesetzen in Bezug auf Scheidung, getrennte und geschiedene Frauen und Rechte getrennt lebender schwangerer Frauen bezieht sich diese Sure auf das Schicksal vergangener Gesellschaften und Gruppen als Lehre für die Zukunft. Das Sprechen über Monotheismus, Auferstehung, Prophetentum und die Beschreibung von Menschen mit Frömmigkeit sowie das Gebot der Frömmigkeit und des Vertrauens auf Gott sind weitere Themen dieser Sure.

In dieser Sure wird das Schicksal zweier Gruppen erwähnt. Zunächst bezieht sie sich auf diejenigen, die Gottes Gebot gegenüber ungehorsam waren und schwere Strafen erhielten und im weiteren auf diejenigen, die durch gute Taten und Befolgung der Propheten besondere Rechtleitung und Segnungen Gottes erhielten.

IQNA