IQNA

Palästinenser gedenken 47. Tag des Landes

16:42 - April 01, 2023
Nachrichten-ID: 3008040
TEHERAN (IQNA) – Palästinenser inner- und außerhalb ihres Landes haben dem 47. Jahrestag ihres Landes gedacht.

Am Tag des Landes gedenkt man des Ereignisses vom 30. März 1976, als sechs Palästinenser von der israelischen Polizei erschossen worden waren, weil sie gegen die Entscheidung der israelischen Regierung, Galiläa durch die Enteignung von 21000 Dunam zu judaisieren, um auf diesem Gebiet mehrere israelische Siedlungen zu bauen, demonstriert hatten.

Dieser Protest war ein entscheidender Schritt in der Geschichte Palästinas, da die Palästinenser zum ersten Mal ein kollektives, ziviles Ungehorsam gegen die israelische Polizei innerhalb der Grenzen Israels seit der Nakba von 1948 gezeigt hatten. Die Entscheidung Israels, Land zu enteignen, hätte die Vertreibung von noch mehr Palästinensern, die innerhalb der Grenzen nach der Nakba von 1948 geblieben waren, bedeutet. Direkt nach der Nakba von 1948 hatte Israel Millionen an Dunam palästinensischen Landes beschlagnamt, bevor zwischen 1948 und 1972 eine Millionen Dunam mehr beschlagnahmt worden waren. Palästinenser haben diasporaweit auf die Wichtigkeit des Gedenkens dieses Jahrestages hingewiesen.

Jeanine Hourani von der Palästinensischen Jugendbewegung sagte The New Arab: „Land ist im Kampf Palästinas zentral und das ist der Fall, egal, ob man innerhalb oder außerhalb des historischen Palästinas lebt. Wenn man die Leute weltweit sieht, dass sie des Tags des Landes gedenken, dann ist das wirklich ein Testament... für die Umsiedelung durch das zionistische Projekt und wie wir geografisch über die Welt verteilt worden sind.“

Viele Palästineser nehmen diese Gelegenheit wahr, um auf ihr Recht auf Rückkehr aufmerksam zu machen. In der Resolution 148 von 1948 der Vereinten Nationen heißt es, dass Flüchtlinge bei der ersten annehmbaren Gelegenheit in ihre Wohnungen zurückkehren sollen.

In der Resolution heißt es, dass Kompensation für das Eigentum derjenigen, die sich entschlossen haben, nicht mehr zurückzukehren, und für den Verlust oder die Beschädigung von Eigentum unter den Regeln des Internationalen Gesetzes oder Billigkeitsrechts eine Wiedergutmachung von der verantwortlichen Regierung oder Behörde gezahlt werden soll.

Seit 75 Jahren jedoch weigert sich Israel, Millionen an palästinensischen Flüchtlingen und deren Nachkommen zurückkehren zu lassen oder sie zu entschädigen.

Hourani fügte hinzu: „Der Tag des Landes bekräftigt, dass die Wichtigkeit der Rückkehr und der Befreiung unentwirrbar miteinander verbunden sind... Mein Aufruf an die Menschen ist, sich jeden einzelnen Tag für Palästina einzusetzten. Erinnerung allein reicht nicht aus.“

Viele Palästinenser fühlen sich an diesem Tag vereint, da sie an diesem Tag ihrem kollektiven Trauma gemeinsam gegenüberstehen.

Die Schriftstellerin Susan Darradsch erzählte New Arab: „Obwohl ich mein ganzes Leben in den USA verbracht habe, habe ich immer gefühlt, dass mein Herz in Palästina ist. Der Tag des Landes ist ein Tag, der uns alle miteinander in der Diaspora durch die Liebe zu unserem Heimatland vereint.

Die systematische Unterdrückung der Palästineser wurde von dem Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen für Menschenrechte, sowie Amnestie International, Human Rights Watch und anderen Organisationen als Apartheid bezeichnet.

Nachdem Israel 1948 77 % des historischen Palästinas übernommen und die meisten seiner Einwohner umgesiedelt hatte, waren die übrigen palästinensischen Gebiete - das Westjordanland, Ost-Jerusalem und der Gazastreifen – im arabisch-israelischen Krieg von 1967 von Israel besetzt worden.

Israel hatte sich 2005 aus dem Gazastreifen zurückgezogen, hält es aber unter einer vernichtenden Belagerung.

Quelle: newarab.com

 

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