Ein von Gott gesandtes Buch

Teheran (IQNA)- Wenn wir darüber nachdenken, was ein Buch ist, kommt uns als Erstes die Frage in den Sinn: Wer ist der Autor und wem gehört dieses Buch?

Der Koran ist das heilige Buch der Muslime, das dem Propheten Muhammad (SAS) über einen Zeitraum von 23 Jahren offenbart wurde. Der Koran hängt vom Willen Gottes ab, sowohl in Bezug auf seinen Inhalt und sein Thema als auch in Bezug auf einzelne Wörter und niemand, nicht einmal der Prophet selbst hatte das Recht einzugreifen oder dieses Buch zu ändern. Wie wir in den Versen 44 bis 46 der Sure Al-Haqqa lesen: „Und wenn [der Prophet] uns einige seiner Worte fälschlicherweise zugeschrieben hätte, so hätten wir ihn hart ergriffen und ihm das Herz zerrissen.“

Einige Verse des Korans weisen besondere Merkmale auf, die zeigen, dass der Sprecher der Verse Gott selbst ist und in dieser Angelegenheit keinen Raum für Zweifel gibt:

1. Gott gibt den Absender dieses Buches an: Wir haben diesen Koran herabgesandt“ (Hijr: 9).
2. In einigen Fällen erfolgte die Offenbarung ohne einen Vermittler, das heißt Gott offenbarte den Koran direkt ins Herz des Propheten – in einigen Fällen offenbarte Gott den Koran durch einen Vermittler (Erzengel Gabriel). Um sicherzustellen, dass dieser Vermittler dem Koran nichts hinzufügt oder etwas davon wegnimmt, sagt er in der Sure Al-Baqarah: „Prophet! Sag: Wer auch immer ein Feind Gabriels ist (ist tatsächlich Feind Gottes) weil er dir den Koran auf Gottes Befehl in deinem Herzen offenbarte“ (Al-Baqarah: 97), wofür dieser Vers Gottes Zustimmung für den Erzengel zeigt.
3. Das Ziel der Offenbarung des Korans, der das edle Herz des Propheten (SAS) ist: Um deutlich zu machen, dass der Prophet (SAS) nichts von sich selbst sagt und dass alles, was er sagt, Wort Gottes ist, sagt Gott in den Versen 3 und 4 der Sure Najm: «Und (der Prophet) spricht nicht aus einer Laune heraus. Seine Rede ist nichts anderes als die Offenbarung, die ihm offenbart wird.»

Aber was bedeutet die Offenbarung des Korans? Die Beachtung dieses Punktes wird uns helfen, die Essenz des Korans besser zu verstehen.

Wenn wir das Wort „Abstieg“ verwenden, muss es notwendigerweise einen hohen Ort oder Position geben von der aus das Objekt herabkommt und sich zu einer anderen Position oder einem Ort bewegt der niedriger als das ist und sich dort niederlässt. Es ist wahr, dass der Koran von einer Welt über dieser Welt offenbart wurde, aber das bedeutet nicht , dass zum Beispiel Gott einen Platz im Himmel hat und den Koran von diesem Ort zu den Menschen herab sandt.

Ein weiterer Punkt zum „Herabstieg“ ist, ob der Herabstieg des Korans dem Herabstieg anderer Segnungen Gottes vom Himmel gleicht? Das heißt ist der Regen, der vom Himmel auf die Erde gesandt wird, wie der Koran? Die Antwort ist negativ. Die Herabkunft des Korans ist nicht wie die Herabkunft anderer Objekte und ihr subtiler Unterschied besteht wie in den beiden Worten «hängen» und «werfen». Gott schickt Regen auf die Erde was bedeutet , dass etwas vom Himmel gesandt wird und auf der Erde und dieser Wassertropfen ist nicht mehr am Himmel. Aber was den Koran betrifft, müssen wir sagen, dass Gott den Koran nicht „warf“ sondern vielmehr „aufhängte“. Das heißt, obwohl der Koran offenbart wurde und sich in den Händen der Muslime befindet wurde die Beziehung dieses Buches zu Gott, der höher und größer ist als die Himmel und die Erde nicht unterbrochen.

Angenommen, ein Seil ist irgendwo heruntergefallen. Dann löst dieses Seil allein weder das Problem von irgendjemandem noch ist es nützlich. Aber stellen Sie sich ein Seil vor, das an einem Brunnen hängt und über diesem Brunnen ist dieses Seil an einem starken Bügel befestigt. Natürlich kann dieses zweite Seil einen Menschen aus der Dunkelheit des Brunnens retten, da der Koran auch der Faktor der Erlösung ist. Einerseits ist der Koran mit dem allmächtigen Gott verbunden und andererseits liegt es unter uns an diesem göttlichen Seil festzuhalten und nicht abzuweichen.

IQNA