IQNA

Anhaltende Reaktionen auf die Koranverbrennung in Schweden

Von Al-Azhars Aufforderung schwedische Waren zu boykottieren bis hin zu Guterres' Solidarität mit Muslimen

17:46 - July 22, 2023
Nachrichten-ID: 3008763
Die Aufforderung von Al-Azhar an islamische Länder schwedische Waren zu boykottieren, die Solidarität des UN-Generalsekretärs mit den Muslimen, die entschlossene Reaktion Saudi-Arabiens auf die erneute Verbrennung des Korans in Schweden und Behauptung des Leiters der Union muslimischer Gelehrter in der irakischen Provinz Diyala, dass drei zionistische Organisationen die Schändung des Korans in Schweden unterstützen, sind die jüngsten Reaktionen auf die Verbrennung des Heiligen Wortes in diesem europäischen Land.

Laut IQNA unter Berufung auf die Nachrichtenseite „Russia Al-Yaum“ gab das Islamische Zentrum Al-Azhar eine Erklärung heraus, in der Schwedens provokative Aktionen gegen Heiligtümer des Islam unter dem falschen Slogan „Freiheit der Meinungsäußerung“ scharf verurteilte und forderte arabische und islamische Länder auf, schwedische Waren mit einem Embargo zu belegen.

In dieser Erklärung heißt es: „Das Vorgehen der schwedischen Behörden, Verbrennung des Buch Gottes weiterhin zuzulassen, ist ein Beweis für aufrührerische Politik, abscheulichen Extremismus, Unterstützung des Terrorismus und Kampf gegen alle Muslime auf der ganzen Welt.“

Al-Azhar fügte hinzu: „Diese Erlaubnis der kriminellen Terroristen den Koran zu verbrennen stellt ein Verbrechen gegen den Islam, Religionen und Menschlichkeit dar und wird als Makel auf der Stirn dieser Gesellschaften angesehen. Diese Aktionen bewiesen dass sie Rassismus, Chaos und Doppelmoral am nächsten stehen und weit von echter Freiheit und Respekt für Religionen und Menschen entfernt sind.“

Al-Azhar forderte außerdem alle arabischen und islamischen Menschen auf schwedische Produkte weiterhin zu boykottieren, um „Gott und den Heiligen Koran zu helfen“ und die Freien auf der ganzen Welt sich diesem Aufruf anzuschließen.

Am Ende erklärte Al-Azhar: „Jede Nachlässigkeit und Schwäche bei der Einnahme einer festen Haltung gegenüber Schweden gilt als Unterstützung dieser Verbrechen und ermutigt Kriminelle und Anti-Islamisten, ihre Aktionen fortzusetzen und diese Gemeinschaften deren Ziele rein materiell sind zu unterstützen. 

Daher müssen slle islamischen und arabischen Länder eine einheitliche und ernsthafte Haltung gegen diese antiislamische und irrationale Politik Schwedens einnehmen, die die Heiligkeit der Religionen nicht respektiert und nur die Sprache des Geldes und materieller Interessen versteht.

 

Solidarität des Generalsekretärs der Vereinten Nationen mit den Muslimen der Welt

Auch „Antonio Guterres“, der Generalsekretär der Vereinten Nationen verurteilte bei einem Treffen mit Vertretern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit am Donnerstagabend die Gewalt und islamfeindlichen Aktionen und kündigte seine Solidarität mit der muslimischen Gemeinschaft an.

 

Von Al-Azhars Aufforderung schwedische Waren zu boykottieren bis hin zu Guterres' Solidarität mit Muslimen

 

In einer vom UN-Sprecher veröffentlichten schriftlichen Erklärung heißt es dass Guterres sich im UN-Gebäude in New York mit Mitgliedern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit traf.

Laut der Erklärung betonte Guterres, dass die Vereinten Nationen sich für die Umsetzung der Resolution des Menschenrechtsrats einsetzen werden um „antireligiösen Hass zu bekämpfen, der zu Diskriminierung, Feindseligkeit und Gewalt führt“.

In dieser Erklärung wird betont dass Guterres sich mit der muslimischen Gemeinschaft solidarisch zeigt: „Der Generalsekretär verurteilt Intoleranz, Gewalt und islamfeindliche Handlungen, die die Spannungen erhöhen und Ursache von Diskriminierung und Extremismus sind.“

 

Saudi-Arabiens Reaktion auf erneute Verbrennung des Korans in Schweden

Laut der Nachrichtenseite „Bayan“ verurteilte aufs schärfste das saudi-arabische Außenministerium das unverantwortliche Verhalten der schwedischen Behörden bei der Erteilung der offiziellen Erlaubnis an Extremisten den Heiligen Koran in diesem Land zu entweihen.

Das Außenministerium von Saudi-Arabien kündigte außerdem an, dass es den Geschäftsträger der schwedischen Botschaft vorladen und ihm eine Protestnote überreichen wird in der das Land die schwedischen Behörden auffordert alle notwendigen und dringenden Maßnahmen zu ergreifen um diese beschämenden Handlungen zu verhindern, die gegen alle religiösen Lehren, Gesetze und internationalen Standards verstoßen.

 

Von Al-Azhars Aufforderung schwedische Waren zu boykottieren bis hin zu Guterres' Solidarität mit Muslimen

 

Unterstützung von drei einflussreichen zionistischen Organisationen in Schweden für Koranverbrennung

Der Leiter der Union muslimischer Gelehrter in der irakischen Provinz Diyala sagte, dass drei einflussreiche zionistische Organisationen in Schweden das Verbrechen der Verbrennung des Heiligen Korans zur Anstiftung zum Aufruhr unterstützen.

Laut einem Al-Alam-Bericht betonte Jabar al-Maamori, der Leiter der Union muslimischer Gelehrter in Diyala in Irak, dass die Zionisten hinter dem Vorhang dieser Aktion stehen und dass dieses Thema im Einklang mit ihren Bemühungen Muslime und Christen zu spalten eingestuft werden sollte.

Er erklärte, dass die Zionisten Chaos stiften wollen und stellte klar dass drei einflussreiche zionistische Organisationen erneut die Aktionen von Selvan unterstützen den Heiligen Koran erneut in der schwedischen Hauptstadt zu beleidigten.

Al-Maamori wies darauf hin, dass das Wesen des globalen zionistischen Denkens Aufruhr ist und fuhr fort: Das Verbrechen der Verbrennung des Heiligen Korans wurde in den vergangenen Jahren in westlichen Ländern darunter auch in Schweden mehr als zehnmal wiederholt. Selvan beging dieses Verbrechen mit großer Unterstützung und beleidigte mehr als zwei Milliarden Muslime.

Das Büro des irakischen Premierministers warnte Stockholm zuvor, dass es die Beziehungen zu Schweden im Falle wiederholter Beleidigungen des Heiligen Korans abbrechen wurd und Donnerstag bekannt gegeben dass es diese Maßnahme umsetzte und die Beziehungen zu diesem Land abbrach.

Als Reaktion auf dieses Verbrechen hielt das irakische Parlament eine Sitzung ab und betonte dass es dieses Vorgehen der Regierung nachdrücklich unterstützt. Mohammad Al-Halbousi, Sprecher des irakischen Parlaments, sagte: „Wir bringen unsere Wut und unseren entschiedenen Widerstand gegen die Unterstützung und Erlaubnis der schwedischen Regierung zum Ausdruck, die die Heiligkeit der Muslime beleidigt und die Heiligkeit des Korans verletzt.“

Al-Halbousi betonte außerdem: „Wir billigen die Entscheidung der irakischen Regierung die diplomatischen Beziehungen zu Schweden abzubrechen. Wir unterstützen auch den Abbruch der Beeziehungen mit jedem Land das die Heiligkeiten der Muslime nicht respektiert oder diese oder anderer Religionen beleidigt.

 

Von Al-Azhars Aufforderung schwedische Waren zu boykottieren bis hin zu Guterres' Solidarität mit Muslimen

 

Die Reaktion Jordaniens, Palästinas, Katars, Jemens und der Türkei

Das Außenministerium Jordaniens veröffentlichte eine Erklärung, in der es das Zerreissen eines Exemplares des Heiligen Korans in der schwedichen Hauptstadt Stockholm durch  einen Extremisten verurteilt.

In der Erklärung heißt es: „Dieses dreiste Verhalten schürt nur Hass und ist Ausdruck von Islamophobie die Grundlage für Gewalt und Beleidigung von Religionen bildet.“

Auch das palästinensische Außenministerium betrachtete diese Aktion als Ausdruck von Rassismus und Verbreitung von Hass gegen die Religion des Islam und den Heiligen Koran.

Im Jemen sagte Mohammad Ali al-Houthi, Mitglied des Obersten Politischen Rates des Jemen: „Die Ausweisung des schwedischen Botschafters im Irak ist etwas, das alle Regierungen tun sollten.“

In einem separaten Telefongespräch mit seinen arabischen Amtskollegen im Irak, Saudi-Arabien und Ägypten besprach der türkische Außenminister Hakan Fidan die erneute Beleidigung des Heiligen Korans vor der irakischen Botschaft in Stockholm

Er erörterte mit den Außenministern dieser Länder die Notwendigkeit, dass die Organisation für Islamische Zusammenarbeit Maßnahmen ergreifen und mögliche Maßnahmen gegen Islamophobie und Verbrechen gegen den Islam in Europa ergreifen muss. Die jüngste Schändung des Korans vor der irakischen Botschaft in Stockholm ist Teil dieser Verbrechen.

Das Außenministerium von Katar gab außerdem bekannt, dass Doha den schwedischen Botschafter einbestellte und ihm eine Protestnote gegen diese Schändung überreichte.

Das Ministerium kündigte in einer Erklärung an, die schwedischen Behörden aufzufordern notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um solche feindseligen Aktionen zu stoppen.

In dieser Erklärung heißt es: „Diese Aggressionen sind Ausdruck von Ekel und religiöser Diskriminierung, stehen im Widerspruch zu den Werten des friedlichen Zusammenlebens, gelten als Bedrohung der Meinungsfreiheit und stören Bemühungen zur Stärkung von Frieden und Sicherheit.“

 

Kooperationsrat am Persischen Golf

Auch Jassim Mohammad Al-Badawi, Generalsekretär des Persischen Golf-Kooperationsrats, verurteilte diesen Aktion.

Die saudi-arabische Nachrichtenagentur WAS erklärte: Al-Badawi betonte, dass diese inakzeptablen Aktionen die Gefühle von Millionen Muslimen auf der Welt verletzten und die schwedischen Behörden sofort handeln müssen, um diese Aktionen zu stoppen und die Extremisten zu bestrafen. Diese provokanten Aktionen widersprechen den Grundsätzen der religiösen Toleranz und Freiheit und sind Ausdruck von Hass, Abscheu und Extremismus.

 

Organisation für islamische Zusammenarbeit

Auch die Organisation für Islamische Zusammenarbeit verurteilte aufs Schärfste die Beleidigung eines Exemplares des Heiligen Korans vor der irakischen Botschaft in Schweden.

Der schwediche Staatsbürger iraksicher Herkunft „Salvan Momika“ zünddte am ersten Tag des Eid al-Adha-Feiertags den Heiligen Koran an, beleidigte am Donnerstag, den 20. Juli vor der Botschaft des Landes in Stockholm erneut den Koran und die irakische Flagge ebenfalls unter dem Schutz der schwedischen Polizei. Eine große Zahl von Muslimen reagierte auf die Beleidigung des Korans und riefen den Slogan „La Allah ila Allah“.

Im Anschluss an diese Aktion beriefen viele islamische Länder schwedische Botschafter und Vertreter ein und brachten ihren Protest gegen die Schändung des Korans zum Ausdruck.

 

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