Laut IQNA unter Berufung auf Al-Akhbar wurden dieses Manuskript und zwei weitere Exemplare neben den Wänden eines Hauses in Malaga im Süden Spaniens entdeckt. Diese Manuskripte gehören einem Juristen namens Muhammad al-Jiyar, der neben Rechtswissenschaft auch Gelehrter der Mathematik, Poesie und Astronomie war.
Nach Angaben spanischer Medien waren diese Manuskripte mehr als fünf Jahrhunderte lang verborgen, wurden jedoch bei einer Renovierung am 28. Juni 2003 entdeckt. Die Nachricht von dieser Entdeckung wurde jedoch erst kürzlich nach mehr als zwei Jahrzehnten veröffentlicht.
Al-Jiyar war Jurist und Prediger aus der damaligen Stadt Al-Kawthar in der Region Málaga in Andalusien und betrat diese Stadt im Jahr 1490. In seinen Werken beschäftigte er sich mit rechtswissenschaftlichen und historischen Fragen und schilderte in diesen Werken die Situation Andalusiens an diesen Tagen sowie den Fall Granadas und das Ende der muslimischen Herrscher in Spanien.
Im Jahr 1500 wurde er von christlichen Herrschern dazu aufgefordert entweder Christ zu werden oder Andalusien zu verlassen. Er entschied sich für Letzteres. Doch obwohl Al-Jiyar die Stadt verließ, versteckte er seinen Koran und zwei Exemplare seiner Werke in der Wand seines Hauses in der Hoffnung, eines Tages in diese Stadt zurückkehren zu können.
Der jetzige Besitzer des Hauses sagt zu dieser Entdeckung: „Wir waren sehr überrascht diese Manuskripte zu finden und niemand rechnete damit, denn diese Manuskripte waren verdeckt und zwischen den breiten Mauern traditioneller andalusischer Häuser gut versteckt.“
Die Orientalisten und Universitätsprofessorin Maria Isabel Callero verbrachte die meiste Zeit mit dem Studium der Originalmanuskripte an der Universität von Malaga und sagt: „Dieser Koran ist eines der beiden ältesten in Spanien entdeckten Manuskripte.“
Andalusische Muslime waren zu Beginn des 16. Jahrhunderts gezwungen ihre Religion zu wechseln oder Spanien zu verlassen obwohl die christlichen Herrscher zugestimmt und sich verpflichtet hatten ihre religiösen Überzeugungen zu respektieren.
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