Das Ereignis Ghadir im Jahr 10 der Hijri ist ein wichtiges Ereignis, das in einigen Versen behandelt wird. Zu den Versen zu diesem Ereignis gehörte der Verkündungs-Vers, der die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Mitteilung der Ordnung Gottes an diesem Tag betonte: „Verkünde, was dir von deinem Herrn offenbart wurde“ (Maida: 67), aber die Verse waren auch nach diesem Ereignis enthüllt, dass der Satz des Verses Vervollständigung der Religion ist. Im Heiligen Koran heißt es in einem Teil des dritten Verses der Sure Maidah: „Heute verzweifelten die Ungläubigen an eurer Religion so fürchtet nicht sie sondern mich und heurte verviollständigte ich euch eure Religion und komplettierte für euch meine Gunst und bin für euch mit der Religion des Islam zufrieden.”
Dieser Teil des Verses ist völlig unabhängig vom anderen Teil! Denn erstens hat die Verzweiflung der Ungläubigen an der Religion nichts damit zu tun, totes Fleisch zu essen oder nicht. Zweitens sind die Berichte, die sich auf die Offenbarung des Verses beziehen auf diese Phrasen bezogen und nicht die Sätze davor und danach. Drittens wurde dieser Teil des Verses nach schiitischen und sunnitischen Traditionen nach dem Ereignis von Ghadir Khum offenbart.
Der Heilige Koran erwähnt große Merkmale für den Tag, der zweimal mit dem Wort „Tag“ erwähnt wird, darunter 1. der Tag der Verzweiflung der Ungläubigen, 2. der Tag der Vollendung der Religion, 3. der Tag der Komplettierung Gottes Segen für die Menschen, 4. der Tag, an dem der Islam als die perfekte Religion von Gott anerkannt wurde. Denn jeder dieser einzelnen Fälle reicht aus um jenem Tag als «Tag Gottes» zu sehen ist und hier fand alles an einem einzigen Tag statt.
Auch andere Überlieferungen und Hypothesen, wie zum Beispiel die Offenbarung am Tag von Arafah, haben keine korrekte Begründung hinsichtlich der Merkmale dieses Tages. Welcher wichtige Fall ereignete sich zum Beispiel am 9. Dhu al-Hijjah als die Ungläubigen am Sieg über die Religion verzweifelten oder welche Beziehung besteht zwischen der praktischen Lehre der Hajj-Rituale (Lehre eines Teils der religiösen Pflichten) und der Vollendung der Religion, so dass wir sagen können, dass die Religion durch diese vollendet wurde.
Dieser Vers berichtet von der Situation der Vollendung der Religion und der Komplettieruung der Segnung der Gottesdiener. Das religiöse Gesetz wurde zu Lebzeiten des Propheten Gottes (Friede sei mit ihm) offenbart, aber um die islamische Regierung zu ihrem Ziel zu führen und islamische Regeln in der Gesellschaft umzusetzen, bedarf es eines Prinzips, das für Stabilität in der Religion sorgt (Verzweiflung der Ungläubigen) und Vollendung der Religion und die Komplettierung des Segens (für Muslime). Da der Hauptzweck der Religion die Verabschiedung Gesetze Gottes ist, sollte für die Umsetzung dieser Gesetze eine Person ausgewählt werden, die nach dem Propheten (Friede sei mit ihm) keine Verwirrung im Verständnis und in der Umsetzung dieser Gesetze hervorrufen wird. Diesen kann nur durch Installation der gerechten Regierung der islamischen Gemeinschaft interpretiert werden.
Wilayat (Vormundschaft) war die letzte Verpflichtung, die Gott mit diesem Vers offenbarte und sagte, dass keine weiteren Verpflichtungen offenbart werden wird. Denn mit dem Imamat (Regierungsführung) wurde die Religion vollendet und die Mission des Propheten (sas) komplettiert: „Und wenn du dies nicht tust, hast du die Botschaft (Gottes überhaupt) nicht überbracht!“ (Maidah: 67). Tatsächlich ist die Frucht dieser Mission nichts anderes als die Regierung und ohne diese werden die Religion, Mission und Segen der Rechtleitung unvollständig sein. Wie es in sowohl sunnitsichen als auf schiitischen Texten des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) erwähnt wird: „Wer stirbt und keinen Imam oder Rechtleiter hat, ist den Tod des Vorislams gestorben.“
IQNA