IQNA: Die Israeliten sind 12 Generationen oder Stämme, die nach ihrem Vater und Großvater Israel (Prophete Jakob) benannt wurden. Dieses Wort wird 41 Mal im Koran erwähnt und Gottes Segen und Befehle an die Israeliten sowie ihre vielen Zurechtweisungen von Gott werden erwähnt.
Israel und seine Söhne gingen aufgrund einer Hungersnot in Kanaan nach Ägypten und ihre Nachkommen blieben bis zur Zeit des Propheten Moses (Friede sei mit ihm) in Ägypten. Zu dieser Zeit verließen sie Ägypten aufgrund der Unterdrückung durch den Pharao. Nachdem der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) zum Berg Sinai ging und einige Zeit abwesend war, wandten sie sich der Kälberanbetung zu.
Im Zusammenhang mit der Wiederholung der Geschichte der Isareliten im Heiligen Koran untersuchte Abbas Sharifa, einem Forscher des islamischen Denkens Palästtinas in einer Notiz an die Website Al Jazeera die Merkmale dieses Volkes und die Ereignisse, die sich in der Zeit Moses (Friede sei mit ihm) und diesem Volk ereigneten, was im folgenden übersetzt wurde:
Wenn man nach Koranversen sucht und sie liest und hört, kommt einem immer die Frage in den Sinn: Warum ist die Geschichte der Israeliten eine der längsten Geschichten im Heiligen Koran?
Manche Menschen sagen, beeinflusst von historischen Lesarten, dass der Islam lediglich eine neue Reformation der Lehren des Judentums sei, um dem globalen Christentum entgegenzutreten; Aber jeder, der über die Einzelheiten der beiden Religionen Islam und Judentum nachdenkt, erkennt trotz der Tatsache, dass diese beiden Religionen des Himmels eine einzige Wurzel haben, dass die Position des Korans immer im Widerspruch zur Position der Israeliten in vielen Fragen des Glaubens, der Moral und des Verhaltens stand. Sogar der Koran warnt oft davor, dass Muslime sich nicht wie die Israeliten verhalten sollten, wie Gott der Allmächtige sagt:
«يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا لَا تَكُونُوا كَالَّذِينَ آذَوْا مُوسَىٰ فَبَرَّأَهُ اللَّهُ مِمَّا قَالُوا ۚ وَكَانَ عِنْدَ اللَّهِ وَجِيهًا»:
„Ihr! Die ihr glaubt! Seid nicht wie diejenigen, die Moses schadeten. So machte Gott ihn von dem frei, was sie sagten und er war in den Augen Gottes ehrenhaft. (Ahzab/69).
Aber was ist der rote Faden, der die lange Geschichte der Israeliten mit ihren Propheten und Boten verbindet? Wir wissen, dass es in den Geschichten des Korans nicht um Symbole, Orte, Zeit und Helden der Geschichte geht, sondern dass der Zweck dieser Geschichten, wie im Koran selbst dargelegt, darin besteht, über ihre ewigen Beispiele und Lehren aus menschlichen Erfahrungen nachzudenken.
Jeder, der über die Verurteilungen des Korans gegen die Israeliten nachdenkt, wird erkennen, dass es eine zentrale Idee gibt, um die sich die Geschichten drehen, und das ist die allumfassende materialistische Sicht auf alles. Einschließlich: Glaube, Gott, Politik, Ethik, Beziehung zu Reichtum, Beziehung zu anderen und Beziehung zu Gott, dem Allmächtigen. In all diesen Konzepten sehen wir das offensichtliche Festhalten an rein materiellen Kriterien sowie Eigennutz und Egoisms und einige dieser Beispiele können untersucht werden.
Verständnis der Israeliten von Gott und Glaube an ihn
Die Israeliten konnten sich ihrer materialistischen Vorstellung von Gott nicht entziehen. Nachdem der allmächtige Gott sie aus den Händen des Pharaos und seiner Truppen rettete, baten die Israeliten den Propheten Moses (Friede sei mit ihm), einen Stein für ihren Gottesdienst anzufertigen. Wie Gott im Koran sagt:
«قَالُوا يَا مُوسَى اجْعَلْ لَنَا إِلَٰهًا كَمَا لَهُمْ آلِهَةٌ»:
Sie sagten: Moses, erschaffe uns einen Gott, wie diese Götter haben. (Araf/138)
Trotz der Warnung des Propheten Moses (Friede sei mit ihm) an sie, in Unwissenheit und Götzendienst zu verfallen, fielen sie auf den Trick des Samariter herein und als der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) sie für kurze Zeit verließ, wandten sie sich der Anbetung eines goldenen Kalbes zu. Wie es in der Sure Taha heißt:
«فَأَخْرَجَ لَهُمْ عِجْلًا جَسَدًا لَهُ خُوَارٌ فَقَالُوا هَٰذَا إِلَٰهُكُمْ وَإِلَٰهُ مُوسَىٰ»:
Dann brachte er ihnen den Körper eines muhenden Kalbes und sagte: Das ist euer Gott und der Gott Moses. (Taha/88)
Und nachdem der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) ihnen predigte die Anbetung des Kalbes aufzugeben und beiseite zu legen, forderten sie die Angelegenheit auf andere Weise und forderten, den allmächtigen Gott offen zu sehen, um an ihn zu glauben. Gott, der Allmächtige, sagte:
«وَإِذْ قُلْتُمْ يَا مُوسَىٰ لَنْ نُؤْمِنَ لَكَ حَتَّىٰ نَرَى اللَّهَ جَهْرَةً فَأَخَذَتْكُمُ الصَّاعِقَةُ وَأَنْتُمْ تَنْظُرُونَ»:
„Und als sie sagten: Moses! Wir werden nicht eher an dich glauben, bis wir Gott deutlich sehen. Da erfasste eich der Blitz, während ihr zusaht. (Baqara/55)
Verhältnis zwischen Israeliten und Nichtjuden
Die Israeliten hielten es für zulässig, Eigentum derjenigen zu beschlagnahmen, die anders waren als sie, und ihr Vertrauen unter dem Vorwand zu verraten, dass sie eine andere Religion als das Judentum hätten und sie sagten:
«قَالُوا لَيْسَ عَلَيْنَا فِي الْأُمِّيِّينَ سَبِيلٌ وَيَقُولُونَ عَلَى اللَّهِ الْكَذِبَ وَهُمْ يَعْلَمُونَ»:
„Sie sagten: Unter den Ungebildeten gibt es keinen Weg gegen uns. Und sie lügen über Gott, obwohl sie es wissen. (Al Imran/75)
Sie machten vor diesem nicht halt und auf der Suche nach weltlichen Vorteilen schufen sie ein Wuchersystem und behandelten die Bedürftigen auf einer Weise, weit entfernt von jeglicher Freundlichkeit und Barmherzigkeit. Wie Gott der Allmächtige sagte:
«وَأَخْذِهِمُ الرِّبَا وَقَدْ نُهُوا عَنْهُ وَأَكْلِهِمْ أَمْوَالَ النَّاسِ بِالْبَاطِلِ وَأَعْتَدْنَا لِلْكَافِرِينَ مِنْهُمْ عَذَابًا أَلِيمًا»:
Und sie nahmen Wucher, während sie es verboten hatten und verschlangen den Reichtum der Menschen zu Unrecht und wir bereiteten den Ungläubigen unter ihnen eine schmerzhafte Strafe. (Nissaa/161)
Die Israeliten akzeptierten das System der Solidarität, Brüderlichkeit und Almosen nicht und bestanden auf dem ungerechten System des Wuchers, der hässlichsten Form der Ausbeutung der Bedürftigen.
Die Beziehung der Israeliten zum allmächtigen Gott
Die Israeliten glaubten nicht, dass ihre Beziehung zum allmächtigen Gott die Beziehung eines Dieners zum Herrn sei, sondern betrachteten sie als relative Beziehung. Der Koran antwortete ihnen nicht nur, indem er diese relative Beziehung leugnete, sondern auch indem er ihre menschliche Natur bewies, die allen Menschen ähnlich ist, und sagte:
«وَقَالَتِ الْيَهُودُ وَالنَّصَارَىٰ نَحْنُ أَبْنَاءُ اللَّهِ وَأَحِبَّاؤُهُ قُلْ فَلِمَ يُعَذِّبُكُمْ بِذُنُوبِكُمْ بَلْ أَنْتُمْ بَشَرٌ مِمَّنْ خَلَقَ»:
Und die Juden und Christen sagten: Wir sind die Kinder Gottes und seine Geliebten. Sagt: Warum bestraft er euch für eure Sünden? Ihr seid vielmehr Menschen von seiner Schöpfung. (Maedeh/18)
Wenn sich die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen von der Beziehung des Dieners zum Herrn zur Beziehung des Sohnes zum Vater ändert, werden die Religionen zerstört und zu einem Werkzeug für Selbstgefälligkeit und Arroganz gegenüber der Menschheit sowie für den Ruf nach Isolation und Extremismus erstellt.
Konflikt zwischen Israeliten und ihren Feinden
In ihren Konflikten mit dem Falschen gaubten die Israeliten nur an materielle Gesetze. Deshalb blieben die Israeliten trotz aller Wunder, die der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) dem Pharao brachte, auf ihren Wegen und als sie die Küste erreichten, während der Pharao hinter ihnen war, verließen sie Moses (Friede sei mit ihm) sagte:
«قَالَ أَصْحَابُ مُوسَىٰ إِنَّا لَمُدْرَكُونَ»:
Moses‘ Gefährten sagten: Wir werden tatsächlich gefangen genommen. (Shcuara/61)
Doch trotz des großen Zeichens der Spaltung des Meeres und ihres göttlichen Sieges über den Pharao weigerten sie sich aus Angst entschieden, als der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) ihnen befahl, das Heilige Land zu betreten:
«قَالُوا يَا مُوسَىٰ إِنَّ فِيهَا قَوْمًا جَبَّارِينَ وَإِنَّا لَنْ نَدْخُلَهَا حَتَّىٰ يَخْرُجُوا مِنْهَا فَإِنْ يَخْرُجُوا مِنْهَا فَإِنَّا دَاخِلُونَ»:
Sie sagten: Moses! In der Tat ist darin ein mächtiges Volk und wir werden es nicht eher betreten, bis es es verlässt. Aber wenn sie es verlassen, werden wir hineingehen. (Maedeh/22)
Bis der allmächtige Gott sie so beschrieb, dass sie nur hinter starken Festungen kämpften.
Israeliten und die Lösung politischer Differenzen
Im Kampf gegen Goliath und seine Soldaten, die sie aus ihrem Land vertrieben und ihre Kinder gefangen nahmen, appellierten die Israeliten an einen ihrer Propheten, sich einen politischen und militärischen Anführer zu wählen, und baten ihn, von Gott, dem Allmächtigen, als Anführer ausgewählt zu werden ihnen. Als Talut ausgewählt wurde, lehnte ihn eine Gruppe von ihnen ab, weil er arm war und kein Geld hatte und weil er nicht zum Adel gehörte.
Kurz gesagt demütigen Koran-Geschichten betrachten die Nation die Anhänger einer Religion im Umgang mit den Kindern Israels nicht als Kriminelle, sondern warnen Muslime vor diesem extremen materialistischen Modell, dessen Übel die gesamte Menschheit beherrscht und sogar die friedlichen Juden ins Visier nimmt!
Übersetzt ins Persische von Ferishte Seddiqi
Übertragen vom Persischen ins Deutsche von Stephan Schäfer
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