IQNA: Auf der Website Al Jazeera Net wurde ein Bericht veröffentlicht, der Aktivitäten des Islamischen Kulturinstituts von Madrid und Einführung des Islam in Madrid beim spanischen Volk und Touristen untersucht. Die Übersetzung dieses Berichts folgt:
Andalusien gilt als Symbol des kulturellen Zusammenlebens und einer reichen Zivilisation und ist ein Ort an dem in diesem goldenen Zeitalter verschiedene Wissenschaften und Künste blühten. Die Bedeutung des Islamischen Kulturinstituts in Madrid wird durch die Wiederbelebung historischer Beziehungen und die Stärkung des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Kulturen deutlich.
Das Islamische Kulturinstitut von Madrid ist eine unpolitische und nichtreligiöse Einrichtung, die vor 40 Jahren gegründet wurde und dank der Bemühungen einer Gruppe berühmter spanischer Forscher, insbesondere Sharif Abdulrahman Jah, einem spanischen Wissenschaftler marokkanischer Herkunft, wuchs und aufblühte.
Die Idee diese Institution zu gründen entstand im Moment des politischen Übergangs in Spanien nach der Franco-Ära (Geschichte Spaniens zwischen 1936 und 1975 unter Leitung von Francisco Franco), um die Vergangenheit Andalusiens zurückzubringen und um die Ereignisse zu enthüllen, die ihm widerfahren. Denn in spanischen Schulen werden nur zwei Seiten über die historischen Ereignisse der letzten 8 Jahrhunderte in diesem Land erwähnt.
Da sich das islamische Erbe in Andalusien und Spanien nicht auf antike Denkmäler beschränkt, ist dieses islamische Erbe in jedem Teil Spaniens und manchmal sogar in den Dörfern, Rohstoffen und der Sprache der Menschen zu sehen.
Daher zog diese Institution mehrere Pläne zur Unterstützung und Veröffentlichung des islamischen Erbes in Betracht und durch Teilnahme an verschiedenen Ausstellungen und kulturellen Aktivitäten verbreitet sie dieses Erbe unter den Menschen.
Eines dieser Pläne ist das Zentrum für Islamische Studien in Madrid, denn viele Menschen in diesem Land kennen die islamische Geschichte der Stadt Madrid nicht oder erinnern sich kaum daran. Sie erinnern sich nicht daran, dass Madrid (arabisch Majrit) die einzige von Muslimen gegründete europäische Hauptstadt ist.
Aus diesem Grund wurde dieses Zentrum gegründet um Forschern zu helfen und es wurden Führungen zur islamischen Geschichte Madrids geplant. In diesem Zentrum wird nur das 9. und 11. Jahrhundert, als die islamische Stadt «Majrit»=«Madrid» entstand. Dieswurde bisher nicht untersucht, da es auch nach 5 Jahrhunderten an vielen Orten dieser Stadt noch viele Erinnerungen an diese Zeit gibt.
Eine der Maßnahmen des Islamischen Kulturinstituts Madrid ist die Erstellung einer Website für das Islamische Studienzentrum Madrid, die eine islamische Karte der Stadt Madrid enthält, die ins Englische und Arabische übersetzt wurde und wird.
Diese Institution beabsichtigt auch Dokumente über die Stadt „Toledo“ aufzubereiten und zu veröffentlichen, die mehr als 100 Jahre lang eine der bedeutendsten Städte Andalusiens und Hauptstadt des spanischen Reiches war.
Das Islamische Kulturinstitut Madrid arbeitet außerdem an einem neuen Projekt namens „Andalus“, das eine digitale Liste islamischer Prinzipien umfasst, die alle islamischen Prinzipien in einer wichtigen Enzyklopädie sammelt.
Diese Institution gründete auch eine Institution namens „MED O MED“ im Bereich der kulturellen Naturlandschaften des Mittelmeers und des Nahen Ostens gegründet, die der Natur besondere Aufmerksamkeit schenkt, da ihr im Heiligen Koran besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird und ihre Aktivitäten sind mit Organisationen, die sich für Umwelt, Klimawandel und Umweltprobleme einsetzen.
In diesem Zusammenhang wurden botanische Gärten angelegt, die es in islamischen Ländern kaum gibt, sowie der „Andalusische Garten“, in dem seltene Pflanzen vorkommen.
Zu den weiteren Aktivitäten dieses Instituts gehören die Durchführung von Ausstellungen zur Sensibilisierung der Menschen für die bestehenden Probleme der islamischen Welt, die Zusammenarbeit mit dem Quds-Institut in Palästina und die Zusammenarbeit mit dem Koranpark von Doha in Katar.
Da die Europäer die Muslime als ihre Feinde betrachten und ihnen nicht gestatten ihre Tätigkeit auszuüben, würde es Probleme geben, wenn es sich um eine islamische Institution handeln würde. Denn Islamfeindlichkeit gilt in Europa als sehr ernstes Problem.
Dieses Institut präsentierre seine Arbeit in arabischen Ländern präsentiert, es ist jedoch verboten, islamischen Organisationen zu helfen. Obwohl dieses Institut ein Kulturinstitut ist und beim spanischen Kulturministerium registriert ist, haben die Europäer immer noch große Angst vor solchen Aktivitäten.
Die Verantwortlichen dieser Institution erkannten, dass es nur durch Information möglich ist Islamophobie zu bekämpfen. Weil politische Bewegungen den Begriff Islamophobie politisch verwenden und dies auch im Krieg zwischen Israel und Palästina zu beobachten ist. Zionisten nutzen den Begriff „Islamophobie“ auch als Rechtfertigungsinstrument für ihr Handeln.
In diesem Zusammenhang wurde in dieser Institution ein Projekt mit dem Titel „Reverse Islamophobia“ ins Leben gerufen, die ein gegenteiliges Argument vorbringt, da andere Perspektive. Im Rahmen dieses Plans wurden verschiedene Aktivitäten und Lernspiele in Schulen und Universitäten angeboten.
Das älteste Denkmal in der Stadt Madrid ist eine Mauer namens Arabische Mauer oder „Islamische Mauer“, aber es gibt nicht viele architektonische Werke in dieser Stadt. Denn während der Zeit des andalusischen Reiches war Madrid eine kleine Stadt und während der Zeit von König Philipp II. wurde diese Stadt vollständig zerstört. Während seiner Herrschaft beschloss er Madrid zur Hauptstadt seines Landes zu machen, also zerstörte er fast alles und vernichtete somit alle Informationen, die nichts mit diesem christlichen Reich zu tun hatten und die Kreuzzüge begannen.
Aber die Spanier waren damit nicht zufrieden und unterstützten die Muslime. Und obwohl das Urteil gefällt wurde um die Muslime in Madrid zu verurteilen, wurde das Urteil aufgrund der Geschichte der Muslime in dieser Stadt und der Bedeutung, die den Muslimen beigemessen wird, nicht vollstreckt.
Auf dieser Grundlage rief das besagte Institut vor fünf Jahren einen neuen Plan zur Entwicklung islamischer Werke in Madrid ins Leben und in diesem Zusammenhang touristische Touren und Vorträge in diesem Bereich durchgeführt um die zerstörte islamische Architektur wiederzubeleben.
Bericht von Fereshte Seddiqi
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