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Äußerungen eines Bürgermeisters in Frankreich gegen Muslime

12:00 - July 31, 2025
Nachrichten-ID: 3013268
IQNA- Ein Bürgermeister in Frankreich, der der rechtsextremen Bewegung nahe steht, machte in einer Rede Muslime für die Gewalt und Gesetzlosigkeit in seiner Stadt verantwortlich.

IQNA:  Emile Roger Lamberti, rechtsextremer Bürgermeister der französischen Stadt Limoges, äußerte sich rassistisch und schockierend gegenüber Muslimen. Er machte muslimische Anwohner dafür verantwortlich, dass sich ganze Stadtviertel seiner Aussage nach in Gebiete der Gewalt und Gesetzlosigkeit verwandelt hätten. (Quelle: Website Al-Akhbariya)

Die Kommentare kamen nach Protesten im Limogeser Stadtteil Val-d'Orleans.

In einem Interview sagte Lamberti, dass die jüngsten Zusammenstöße zwischen Polizei und Jugendlichen in einigen französischen Stadtvierteln das Ergebnis dessen seien, was er „Bündnis der islamischen Ideologie mit der radikalen Linken, insbesondere der Partei France Indépendant“ nannte.

Der Bürgermeister ging noch weiter und verglich die muslimischen Bewohner des Viertels mit „Tieren“; er ging sogar so weit die Geschehnisse in diesen Vierteln mit dem Algerienkrieg zu vergleichen. Diese Aussagen spiegeln eine tiefe Feindseligkeit gegenüber der algerischen muslimischen Gemeinschaft und einem langjährigen Kolonialkomplex wider.

Diese Aussagen verärgerten Menschenrechtsorganisationen und muslimische Aktivisten in Frankreich. Diese Organisationen betrachteten solche Aussagen als direkte Anstiftung zu Hass und Gewalt, was ein Hinweis auf das Ausmaß des Einflusses der Islamophobie auf den Diskurs einiger französischer Amtsträger ist.

In der Stadt Limoges kam es in den letzten Tagen zu gewalttätigen Protesten, denen die Sicherheitskräfte mit exzessiver Gewalt begegneten. Mehr als 170 Schüsse wurden auf Demonstranten abgefeuert, zehn Polizisten wurden verletzt.

Da die Behörden in den kommenden Nächten mit erneuten Protesten rechneten, reagierten sie mit dem Einsatz einer großen Zahl von Sicherheitskräften, darunter Spezialeinheiten der Polizei und einer Sondereinheit zur Aufstandsbekämpfung.

Diese rassistischen Äußerungen verstärken das Gefühl der Diskriminierung und schüren die Spannungen. Anstatt die Ursachen der sozialen Unruhen und der Diskriminierung in den Randgebieten anzugehen, schüren manche Politiker Hass, versuchen den Islam für das Versagen der Lokalpolitik verantwortlich zu machen und ziehen die Algerienfrage in alle Unruhen und gesellschaftlichen Debatten hinein.

 

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