Rassistische Parolen an Wänden einer Moschee in Spanien

IQNA- Gläubige der Al-Habous-Moschee in der spanischen Stadt Melilla berichteten, dass an einer der Wände dieser Moschee, die auch als Tsuryo-Moschee bekannt ist, ein Wandgemälde und beleidigende Parolen gemalt wurden.

IQNA: Der Slogan war mit Farbe geschrieben und enthielt die Botschaft: „Dies ist Spanien, Marokkaner raus hier.“ Die Botschaft hielt jedoch nicht lange und wurde wenige Stunden später noch am selben Tag von der Wand der Al-Habous-Moschee entfernt. Die Identität der für diese abfällige Tat verantwortlichen Person oder Organisation ist noch nicht geklärt. (Quelle: 24saa)

Der Vorfall ereignete sich zwei Wochen nachdem in spanischen Medienberichten behauptet wurde Marokko plane den Bau eines großen islamischen Zentrums in einer 1927 eröffneten Moschee mit einer Investition von bis zu acht Millionen Euro.

Denselben Berichten zufolge sieht das Projekt den Abriss der inneren Struktur der Moschee vor, während die unter Denkmalschutz stehende Außenmauer erhalten bleibt.

Im gleichen Zusammenhang bestritt die muslimische Minderheitsgemeinschaft Spaniens in Melilla jegliche Vereinbarung zur Abtretung von Moscheegelände oder Unterstützung einer diesbezüglichen Intervention Marokkos.

Die spanische muslimische Gemeinde betonte in einer offiziellen Erklärung, dass das zukünftige islamische Zentrum ein Ort sein muss der allen Menschen in Melilla und nicht einer bestimmten Minderheit dient, ohne jegliche Bedingungen oder ausländische Einmischung.

Melilla ist eine autonome Stadt Spaniens an der Nordküste Afrikas. Es handelt sich um eine spanische Enklave (abgeschlossenes Überseegebiet) an der Mittelmeerküste Marokkos.

Marokkaner betrachten die Stadt als marokkanisch. Marokko verlie allen Einwohnern Melillas, die als marokkanische Staatsbürger gelten möchten die marokkanische Staatsbürgerschaft. Die Stadt wird von Marokko beansprucht, aber fast alle Einwohner sind gegen die Übertragung der Stadt an Marokko.

Derzeit leben in Spanien rund 2.400.000 Muslime , das sind 4,9 % der Bevölkerung. Andere Quellen gehen jedoch von 3,9 % aus. 27 % der gesamten muslimischen Minderheit leben in Katalonien (660.392), gefolgt von Andalusien (395.913), Madrid (320.191), der Valencianischen Gemeinschaft (256.819) und Murcia (140.924). Die Provinzen mit der geringsten muslimischen Bevölkerung sind Kantabrien (6.580) und Asturien (9.771).

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