IQNA: Eine vom Ifop -Institut mit Unterstützung der Großen Moschee von Paris durchgeführte Studie deckte verschiedene Formen der Diskriminierung von in Frankreich lebenden Muslimen auf. Die Ergebnisse der Studie sind schockierend und bestätigten laut französischer Zeitschrift Jeu Afrique, dass die Islamophobie zunimmt. (Quelle: Al-Jazeera)
Das Magazin erklärte, dass die Frage der Studie einfach war: „Glauben Sie, dass Sie in den letzten fünf Jahren Opfer rassistischen Verhaltens geworden sind?“ 66 Prozent der französischen Muslime antworteten mit Ja auf diese Frage.
Im Gegensatz dazu lag dieser Prozentsatz bei den Anhängern anderer Religionen nicht über 18 %.
Laut der Studie führt die Hälfte der Muslime, die angaben Rassismus erlebt zu haben, dies auf ihre Religion zurück. Andere führten es auf ihre tatsächliche oder vermeintliche Nationalität (25 Prozent) und ihre Hautfarbe (22 Prozent) zurück.
In der Studie heißt es: Die verfügbaren Statistiken, die am Dienstag, dem 16. September, im „Monitoring zur Diskriminierung von Muslimen in Frankreich“ veröffentlicht wurden, bestätigen, dass sich dieses Phänomen ständig ausweitet.“
Die Zeitschrift gab bekannt, dass sich die Forscher auf eine Telefonumfrage unter 1.005 Muslimen und eine parallele Online-Umfrage unter etwa 1.000 Muslimen stützten, die im Jahr 2023 in Frankreich leben, unabhängig von ihrer Nationalität.
Jean Afrique gab bekannt, dass die Studie eine Lücke schließt, über die sich Antirassismus-Verbände schon lange beklagen, da die offiziellen Statistiken des Innenministeriums nur Beschwerden über anti-muslimische Angriffe berücksichtigen.
Die Ironie liegt jedoch darin, so das französische Magazin weiter, dass nur 66 % der Befragten bestätigten, dass sie im Falle einer Diskriminierung Beschwerde einreichen würden. Bei denjenigen, die bereits aufgrund ihrer Religion diskriminiert wurden, sinkt dieser Prozentsatz auf 58 %.
Die französischen Behörden gaben im vergangenen Juli bekannt, dass die Zahl der registrierten anti-muslimischen Taten bis Mitte 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent zunahm und die Zahl der Angriffe auf Einzelpersonen sich verdreifachte.
Die Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, dass in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 145 islamfeindliche Taten registriert wurden, verglichen mit 83 im gleichen Zeitraum des Jahres 2024.
Der gleichen Quelle zufolge ist die Zahl der Angriffe auf Einzelpersonen in diesem Jahr um 209 Prozent auf 99 gestiegen, verglichen mit 32 Angriffen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
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