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Pariser Moschee fordert Maßnahmen gegen Beleidigungen von Muslimen

15:08 - September 23, 2025
Nachrichten-ID: 3013605
IQNA- Die Pariser Moschee forderte ein Eingreifen der Regierung, um Beleidigungen gegenüber Muslimen im Land zu bekämpfen.

IQNA: Nachdem ein Gebetssaal in Fontaine, einem Vorort von Grenoble in Frankreich, Ziel eines anti-islamischen Anschlags wurde, bezeichneten lokale Verbände dies als „feiges Verbrechen“ das sich direkt gegen die muslimische Gemeinschaft richtet. (Quelle: Ultra Jazer)

Der Vorfall löste offizielle und politische Reaktionen aus. Der Bürgermeister von Fontaine, Franck Longo, besuchte den Ort des Anschlags, während die Regionalgouverneurin Catherine Seguin bestätigte, dass die Sicherheitsdienste voll mobilisiert wurden um die Täter dieser abscheulichen Tat zu identifizieren.

Laut Berichten lokaler Medien waren die Gläubigen am Freitagmorgen, dem 19. September, überrascht als sie auf die Tür des Gebetsraums die Worte „Raus aus dem Islam“ gesprüht sahen und am Eingang Schweineknochen und Wurststücke lagen.

Die Fontaine Muslim Cultural Association (ACMF) bezeichnete den Vorfall als „anti-islamische Akte unbeschreiblicher Gräueltaten“ und nannte ihn nicht nur einen Angriff auf Muslime, sondern auch auf „die Grundwerte der Französischen Republik“. Der Verein betonte, dass der Islam eine Religion des Friedens ist und lehrt, dass Hass mit Frieden begegnet werden muss.

Auch Alain Brunon, Bürgermeisterkandidat von Grenoble von der französischsprachigen Partei France Indépendant, verurteilte den Angriff. Er bezeichnete ihn als „Akte des Hasses und abstoßenden Vandalismus“ und forderte die französischen Behörden auf wirksame Maßnahmen zum Schutz der Muslime zu ergreifen.

Auf der anderen Seite erklärte der Fontaine-Ableger der Kommunistischen Partei Frankreichs (PCF) seine uneingeschränkte Solidarität mit der muslimischen Gemeinschaft, während die Gruppe zur Bekämpfung der Islamophobie in Europa (CCIE) dazu aufrief den Angriff auf ihrer Online-Plattform zu dokumentieren, um rechtliche Schritte einleiten zu können.

In diesem Zusammenhang leiteten die Sicherheitsbehörden eine formelle Untersuchung ein um die an dieser Tat Beteiligten ausfindig zu machen. Diese Tat reiht sich in eine Reihe von Angriffen auf mehrere Moscheen und islamische Zentren in Frankreich seit Anfang September ein.

Am 9. September kam es in Frankreich zu einer Reihe von Angriffen auf neun Moscheen in und um Paris. Vor den Eingängen wurden Schweineköpfe gefunden – ein Anblick, der weit verbreitete Bestürzung und Verurteilung auslöste.

Die Große Moschee von Paris verurteilte diese Aktionen aufs Schärfste, bezeichnete sie als einen gefährlichen Schritt in Richtung zunehmenden Hasses gegen Muslime und betonte, dass Gotteshäuser frei von jeglicher Respektlosigkeit und Gewalt sein müssen.

Nach dem Vorfall erhielt Shamseddine Hafiz, Leiter der Pariser Moschee, einen direkten Anruf vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der seine „volle Solidarität“ mit den französischen Muslimen zum Ausdruck brachte und versprach alle notwendigen Mittel einzusetzen um die Täter aufzuspüren und die Sicherheit in den Moscheen zu erhöhen.

Der französische Präsident kündigte außerdem die Abhaltung einer außerordentlichen Sitzung der Islamischen Vereinigung Frankreichs an um Konsequenzen und mögliche Maßnahmen zu erörtern.

 

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